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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Vorticella in November 12, 2017, 17:38:14 NACHMITTAGS

Titel: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 12, 2017, 17:38:14 NACHMITTAGS
Hallo,
übernächste Woche möchte ich an einem nahe liegenden Bach den Saprobienindex bestimmen. Die gefangenen Insektenlarven sollen teilweise als Dauerpräparate fixiert werden. Meine Frage: Die meist stromlinienförmigen Larven haben eine Höhe von ca. 2-3 mm. Gerne würde ich sie auf einen Objektträger legen, Einschlussmittel drüber und Deckglas drauf. Das habe ich schon einmal versucht. Mit mäßigem Erfolg. Gibt es Einschlussmittel für solche extrem dicken Präparate? In welchem Fixierungsmittel werden die Präparate dann eingebettet?
Vielen Dank und beste Grüße
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Dünnschliffbohrer in November 12, 2017, 17:52:38 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

probiers doch mal mit Polyvinyllactophenol: Ganz viel auf das Vieh drauf geben, und dann bei nedriger Temperatureinstellung auf das kleine Philiips-Reisebügeleisen "Stewardess" (gibts´in der Bucht gebraucht schon ab einem Eumel) das Eindeckungsmittel einengen. Von Zeit zu Zeit immer wieder neues Polyphenyllactophenol an den Rändern des Deckglases nachgeben, wo es Luft zieht. Bei so dicken Objekten wird natürlich sehr viel Eindeckungsmittel benötigt - sehr viel mehr, als man auf einmal darauf geben kann. Und das Entwässern dauert auch mit Bügeleisen entsprechend lange. Aber mit etwas kleineren Arthropoden hab ich auf diese Weise schon erfolgreich Totalpräparate hergestellt. Viel Erfolg!
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: JB in November 12, 2017, 18:21:39 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

Ueblicherweise muessen solche Larven erst praepariert werden, was mit einigem Aufwand verbunden ist.

Die abgetoeteten Larven werden zunaechst mazariert (Entfernung von Muskeln und Eingeweiden). Ueblich sind Kali- oder Natronlauge (Schutzbrille tragen!); sicherer sind Milchsaeure oder Pepsinloesung. Anleitungen will ich hier nicht abtippen, kann ich aber auf Wunsch verlinken!). Am Ende der Mazaration hat man die leere Chitinhuelle der Larve vorliegen, die sehr flach ausgelegt werden kann und das Problem der dicken Praeparate weitgehend erledigt.

Einbettung kann dann erfolgen in:

- Glycerol (z.B. Hohlschliff-Objekttraeger)
- Glycerol-Gelatine (nicht dauerhaft)
- Berlese-Medium und aehnlichen semi-permanenten Einbettungsmedien (Link: https://www.royensoc.co.uk/sites/default/files/Vol10_Part14_MainText.pdf )
- Euparal (dauerhaft)
- Kanada- oder Dam(m)ar-Balsam (dauerhaft)

Bei dicken Objekten ist ausserdem die Benutzung von Einbettungsringen von Vorteil: http://www.watdon.co.uk/acatalog/M906-microscopy-mounting-rings.html

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 12, 2017, 18:42:08 NACHMITTAGS
Hallo Jon,
diese Präparationsanleitung würde mich sehr interessieren. Bitte schreibe doch den Link ins Forum.
Dank
Jan


Hallo Dünnschliffbohrer,
sind solche Präparate haltbar? Wenn wir schon die Larven abtöten, sollten die Präparate bis zu meiner Pensionierung (in gut 20 Jahren) haltbar sein. Faulen die Larven nicht, wenn sie in wässrigem Medium eingebettet werden?
Danke
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: JB in November 12, 2017, 19:11:07 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

Koennen Sie das hier oeffnen?

https://www.jstor.org/stable/3222537?seq=1#page_scan_tab_contents
https://books.google.co.uk/books?id=CuEThrnWiV8C&pg=PA12
https://www.royensoc.co.uk/sites/default/files/Vol10_Part14_MainText.pdf p. 22-23

In den Anleitungen kann Nelkenoel/Zedernoel durch Xylol ersetzt werden.

Aus Sicherheitsgruenden sollten Sie auf warme/heisse Kalilauge komplett verzichten. Wenn ueberhaupt, kalte Kalilauge und mit entsprechender Sicherheitsausruestung, insb. Schutzbrille (normale Brille ist nicht ausreichend). Ich bevorzuge Milchsaeure; dauert laenger, hat aber den gleichen Effekt.

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 12, 2017, 19:41:54 NACHMITTAGS
Hallo Jon,
ich kann nur den dritten Link öffnen. Mit meinem Schulenglisch finde ich darin jedoch keine Anleitung.
So wie ich den Artikel verstehe, wird von 80%igem Alkohol in Essigsäure du dann in gummi arabicum + Chloralhydrat überführt. Stimmt das???Dient das Chloralhydrat der Konservierung oder der Bleichung?
Ich bin  mit dem Umgang von Chemikalien (auch heiße Laugen) gut vertraut. Ich würde mich über eine Rezeptur, idealerweise kurz, knackig und auf Deutsch, sehr freuen.
Beste Grüße aus der Vulkaneifel
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 12, 2017, 20:42:29 NACHMITTAGS
Wenn ich die Rezeptur richtig verstehe, geht man so voran:
•   Tiere in warmem Wasser (60-70°C) abtöten
•   Alternativ in 80%igem Alkohol mit etwas Glycerin
•   Übernacht in 10%ige Kalilauge (KOH) legen
•   In Eisessig für 5-10 Minuten überführen
•   In Isopropanol überführen und in Euparal einbetten
•   Nach einigen Wochen mit Lackring vor Aushärtung des Euparals schützen.
Habe ich etwas falsch verstanden???
Beste Grüße
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: JB in November 12, 2017, 20:52:38 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

Das trifft es schon ganz gut. Man muss die Technik den verschiedenen Objekten anpassen und kann die Technik auch variieren. Ihre Liste ist ein guter Startpunkt.

- groessere Tiere vor dem Einlegen in Kalilauge seitlich einstechen oder seitlich einschneiden, je nach Groesse
- nach der Kalilaugebehandlung in Aqua dest etwas quellen lassen, verfluessigten Koerperinhalt sanft herausdruecken (z.B. mit Pinseln)
- neutralisieren mit Essigsaeure
- schrittweise ueberfuehren in aufsteigender Isopropanolreihe (z.B. 50, 70, 90, 96, 100), dann in Eukalyptusoel
- dann in Euparal einbetten, ggf. Deckglas abstuetzen
- einige Wochen trocknen, ggf. Euparal nachfuellen, randen und horizontal (!) lagern

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: liftboy in November 12, 2017, 21:25:02 NACHMITTAGS
Hallo erstmal,

da will ich doch mal meine "Bastelanleitung für Arme" raustun.
Die Objekte (Tierchen) lege ich in ein Blockschälchen mit Wasser. das Wasser sollte täglich erneuert werden; dadurch mazeriert sich das Objekt. Vor Entnahme mit einer Pipette herzhaft das Wasser aufwirbeln; dadurch werden Mazerarionsreste vom Objekt entfernt. Auf einen Objektträger Wasser geben, das Objekt mit einem Spatel übertragen, das Wasser mit einem Tupfer abziehen, und dann Hoyers Gemisch (Rezept  s.u.) darauf geben. Für Exuvien reicht das.
Dickere Objekte benötigen einen Ring, den kann man leicht mit Henkelllocheisen aus Kunststofffolie in der benötigten Stärke ausstanzen. Ganz dicke Objekte bekommen bei mir einen Kunststoffring aus dem Gardinenbedarf ( doch doch, die haben sowas!). Das Einbettungsmittel sollte bei dickeren Objekten immer einen Wulst am Deckglasrand bilden, damit beim Schrumpfen nachgezogen werden kann. Nachfüllen nicht vergessen!

Hoyers Gemisch (die einfache Version):
Gummi arabikum Lösung (gibts im Bürobedarf von Fa. Guttenberg) Chloralhydrat und Glyzerin 1.1.1 mischen und fertig!
Das Bürogummi enthält ein Antipilzmittel, deswegen ist ein Lackring nicht erforderlich! Das Chloralhydrat hellt hübsch auf, und das Ganze funktioniert ohne Zwischenstufen direkt aus Wasser!!

Grüße
wolfgang
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: CMB in November 12, 2017, 22:12:07 NACHMITTAGS
Moin in die Runde,


Ich benutze für die Einbettung dickerer Objekte sogenannte Fiberringe. Die sind bei jedem Spengler in Verwendung, der gasdichte Anschlüsse herstellen muss.

Diese gibts in unterschiedlichen Stärken und Grössen. Sie sind chemisch extrem stabil. Wenn man sie zum Beispiel mit dem Durchmesser verwendet, wie man runde Deckgläser hat, kann man sehr komfortabel Kammern für dicke Objekte bauen.
Fieberringe auf  Objektträger aufkleben, einbetten , Deckglas ... ggfs erst nach fest werden des Einbettungsmediums mit einem dann zusätzlichen Tropfen des Einbettungsmediums , um den Schwund auszugleichen.

Gruss in die Runde

CMB
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Michael L. in November 12, 2017, 22:43:17 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

um die Ergebnisse Deiner Untersuchung zu dokumentieren ist es sicher viel praktikabler die Proben in Alkohol oder Formalin fixiert aufzubewahren anstatt aufwendige mikroskopische Präparate davon herzustellen. Limnologische Datenerhebung bedeutet ja nicht schöne Präparate haben zu müssen, entscheident ist die richtige Determination der Arten und Probenkennzeichnung. Natürlich gibt es tolle Mazerationsverfahren um interessante Totalpräparate herzustellen das ist aber nicht nötig für die Bestimmung des Saprobienindexes.

Viele Grüße,

Michael
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Holger x in November 12, 2017, 23:36:53 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang,

wo bekommst Du denn Chloralhydrat her?

Grüße Holger
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: liftboy in November 13, 2017, 17:14:33 NACHMITTAGS
Hallo Holger,

vom Fachhändler!?

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Dünnschliffbohrer in November 13, 2017, 18:28:40 NACHMITTAGS
Hallo Jan,
aber natürlich sind solche Präparate haltbar: das Phenol im Polyvinyllactophenol ist ein sehr wirksamer Konservierungsstoff, die Milchsäure "lacto" hell die Chitinpanzer auf, das vinyl polymerisiert wie ein Kunststoff (vgl. Polyvinylchlorid, PVC) das Einbettungsmittel. Es muss aber gut auf dem kleinen Reisebügeleisen (https://www.ebay.de/sch/i.html?_sacat&_mPrRngCbx=1&_udlo&_udhi&clk_rvr_id=1363302318727&rmvSB=true&_nkw=Philips%20stewardess&_sop=15&_clu=2&_fcid=77&_localstpos=10118&_stpos=10118&gbr=1) entwässert werden, damit das Deckglas beim Lagern des fertigen Präparates nicht wegschwimmt! Ich muss aber einräumen, dass meine Arthropoden doch deutlich weniger dick waren, als 2-3 mm, wobei die auch noch durch das bei der Entwässerung schrumpfende Einbettungsmittel etwas gequetscht werden. Probier´s doch einfach mal aus, und taste dich von kleinen Arthropoden zu immer größeren, dann evtl. mit Deckglasfüßchen, weiter vor.
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 13, 2017, 20:45:21 NACHMITTAGS
Hallo Holger,
Chloralhydrat ist sicher keine Chemikalie, die einfach zu bekommen ist. Chloralhydrat wird in der Psychiatrie als Schlafmittel eingesetzt – wenn alles andere nicht mehr wirkt. Ich habe Zivildienst in einer Psychiatrie abgeleistet. Selbst schwere Jungs fallen damit um wie ein nasser Sack. Daher wird es nicht so einfach im Netz an Privatpersonen abgegeben. Apotheker und Chemielehrer  ;) bekommen das, ohne dass nachgefragt wird. 100g kosten dann 6,10€. Hast du eine ,,Stammapotheke"? Frag mal da. Gerade Apotheker freuen sich über Kunden, die nicht einfach nur Aspirin in der Schachtel kaufen möchten und auf die Frage: ,,Kennen Sie das Präparat?" Mit ,,Ja, ja was bekommen Sie von mir" antworten. Apotheker haben echt ein knochenhartes Chemiestudium hinter sich gebracht und haben niemanden, mit dem sie auf Augenhöhe sprechen können.....
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 13, 2017, 22:16:29 NACHMITTAGS
Hallo Jan,

ZitatChemielehrer  ;) bekommen das, ohne dass nachgefragt wird. 100g kosten dann 6,10€

ist das tatsächlich so, dass Chemielehrer Chloralhydrat bekommen ohne, dass nachgefragt wird? Und die Quelle 6,10 für 100 g würde mich auch mal interessieren. Bei Roth kostet es 5x so viel.
Und mit : "ich bin Chemielehrer" bekommst du dort gar nichts.
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: güntherdorn in November 14, 2017, 12:17:29 NACHMITTAGS
hallo jan,
ich habe mit dem wasser-verträglichen pvp sehr schlechte erfahrungen!
weder pvp60 noch pvp90. bei beiden hatte ich nach tagen bereits eine extreme luft-blasen-bildung unterm deckglas.
auch egal bei welcher temperatur es gehärtet ist und egal wie dick das objekt war! viele tests unternommen....nichts.
einfach schrecklich.
und ich hab es von einem fachlich versierten und zuverlässigen MF-mitglied erworben!
güntherdorn
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Thomas M in November 14, 2017, 13:01:06 NACHMITTAGS
Hallo Günther,

Zitatich habe mit dem wasser-verträglichen pvp sehr schlechte erfahrungen

... interessanter Befund.

Nur um sicher zu gehen, meinst Du mit "pvp":

a) Polyvinyllactophenol, von dem Jan weiter oben gesprochen hatte?

oder

b) Hattest Du mit Polyvinylpyrrolidon gearbeitet?
Das wird in der Polymerchemie mit PVP abgekürzt und ist ein transparentes, amorphes, wasserlösliches Polymer, das in unterschiedlichen Molekulargewichten im Handel. Charakterisiert über den sogenannten K-Wert, der sich auf die Viskosität wässriger Lösungen bezieht, also zum Beispiel PVP K30, K60, K90.

Ich frage deshalb, weil ich selbst Versuche mit diesem Polymer (Polyvinylpyrrolidon) vorhabe, aufgrund der genannten Eigenschaften.

Herzliche Grüße
Thomas

Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 14, 2017, 13:25:37 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

er meint Polyvinylpyrrolidon PVP und er hat es vor Jahren von mir bekommen. Ich hatte vor 10 Jahren mi K 60 gute Ergebnisse erzielt. Für eine ungiftige Eindeckung in der Schule sehr gut geeignet. Allerdings haben die Präparate nach Monaten Luft gezogen. Also: für Schnelleinbettung aus Wasser(!) gut geeignet. Für Dauerpräparate eher nicht.
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Dünnschliffbohrer in November 14, 2017, 17:32:48 NACHMITTAGS
Hallo Günther, Klaus, Thomas und alle Mitleser,

das Problem mit dem Luft-ziehen kommt doch daher, wenn das Präparat nicht vorher unter Kontrolle auf dem Bügeleisen ausreichend entwässert wurde. Beim Erhitzen wird es zwar auch luft ziehen wollen, aber dann kann man ja am Deckglasrand immer neues Einbetungsmittel nachgeben - so lange, bis genug ausreichend entwässertes Eindeckmittel darunter ist. Ich habe sogar - allerdings dünne Tümpelpräparate - die über 10 Jahre alt sind, ohne das das Polyvinyllactophenol noch Luft gezogen hätte. Damals hatte ich noch kein Bügeleisen für diesen Zweck (das von mir angepriesene Modell eignet sich u.a. deshalb so gut, weil der Handgriff zur Seite eingeklappt werden kann, und man es daher mit der heissen Metallseite nach oben eben auf den Arbeitstisch legen kann , wie eine kleine Heizplatte).
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 14, 2017, 20:36:40 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,
es ist kein Geheimnis, wo Schulen im Umkreis Koblenz kaufen. Köhler Chemie ist die Adresse. Dort kannst du dir auch den Laborkatalog herunterladen:

http://www.koehlerchemie.com/infocenter

Da sind alle Chemikalien, welche vorrätig sind, gelistet. Auch das Chloralhydrat für 6,10€. Gelegentlich muss ich eine Endverbrauchererklärung abgeben. Aber da ich keine Bomben baue, habe ich da immer einen guten Grund.
Beste Grüße
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Vorticella in November 14, 2017, 20:41:27 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,
ich sehe gerade, dass das Chloralhydrat teurer geworden ist. Mein Katalog von 2015 nimmt noch 6,10€. Aktuell kostet es 12,90€. Da man davon immer  nur ein paar Gramm benötigt, immer noch erschwinglich.
Gruß
Jan
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Bob in November 14, 2017, 20:53:04 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

Chloralhydrat taucht so weit ich sehe auch nicht auf deren Liste der endverbleibserklärungspflichtigen Stoffe auf, die nicht an Privatpersonen verkauft werden. Das kann also gar nicht gefährlich sein, sonst gäbe es das doch in Deutschland nicht zu kaufen.  8)
Vielleicht bietet es zwar tiefen Schlaf, aber keine süßen Träume?

Viele Grüße,

Bob

Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 14, 2017, 22:18:48 NACHMITTAGS
Hallo Bob,

ZitatChloralhydrat taucht so weit ich sehe auch nicht auf deren Liste der endverbleibserklärungspflichtigen Stoffe auf, die nicht an Privatpersonen verkauft werden.

Ich lese die Liste so, dass alle rot gedruckten Chemikalien auf keinen Fall an Privatpersonen abgegeben werden. Chloralhydrat ist auch rot

Lies dir mal die Endverbrauchsvorschrift durch!
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: Bob in November 15, 2017, 07:35:34 VORMITTAG
Hallo Klaus,

ich hatte diese Liste gefunden: http://www.koehlerchemie.com/repository/koehler/files/infocenter/dokumente/vorschrift_ueberwachungspflichtige_grundstoffe.pdf (http://www.koehlerchemie.com/repository/koehler/files/infocenter/dokumente/vorschrift_ueberwachungspflichtige_grundstoffe.pdf) Da ist es nicht aufgeführt. Hätte ich den Stoff bestellt, hätte man mich vermutlich auf weitergehende Beschränkungen hingewiesen. Bei solchen Stoffen ist eine zuverlässige Beschränkung der Abgabe ja auch wirklich wünschenswert. Für uns Mikroskopiker wäre es halt schön, wenn es einen gangbaren Weg gäbe, um Ausnahmen einzurichten.

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Einbettung dicker Präparate
Beitrag von: güntherdorn in November 16, 2017, 16:55:26 NACHMITTAGS
hallo klaus,
ja genau so isses...
super zum schnell-einbetten zur demonstartion in 1-2 tagen (kurse usw...), für´s langzeit-einbetten ungeeignet!
kurzzeitig sehr gute ergebnisse.
güntherdorn

da fällt mir noch eine verwendung ein: mikrofotografie (kurz mit rel. viel pvp einbetten, fotografieren und weg damit)