Erfahrungsbericht Biolab-M

Begonnen von Leo, September 20, 2011, 16:55:36 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Leo

So - heute war das 2. Treffen mit einem weiteren örtlichen Mikroskopiker und Forums-Mitglied und ich kann diesen Beitrag etwas abrunden oder vielleicht sogar abschließen.

Das 1. Treffen sehr angenehm und sympathisch mit einem Sammler vorm Herrn, bei dem einem das Herz aufgeht bei der Vielzahl an Mikroskopen. Meine Sammelsucht wurde bei ihm geweckt und es wurden dort die ersten Versuche unternommen. Ich werde sicher auf ihn zugreifen, wenn ich eines dieser wunderschönen, alten, von Elektronik unbeleckten Mikroskope erstehen will - nur anschauen ist schon ein Erlebnis.

Das 2. Treffen bei einer örtlichen/überörtlichen Photographie- und Mikroskopie-Koryphäe mit lebenslanger Erfahrung, Beiträgen in MIKROKOSMOS und hochwertigster Ausrüstung sowie einer großen Bastelleidenschaft.

Mit schlechtem Gewissen mein Biolab-M ausgepackt und dem Fachmann vorgesetzt.

Dann großes Erstaunen - bei IHM:

Lob für die wirklich brauchbare und gute Optik (Preisklasse des Geräts !!!!).
Lob für den Grob- und Feintrieb - ruckelfrei, sauber und fein einstellbar.
Lob für Verarbeitung - massiv, sauber verarbeitet.
Negativ - Mono - meine Schuld - bei Müller nachgerüstet auf Biolab-T für 89,99 EUR.
Negativ - Leuchtfeld nicht mittig - zur Verstellung nur Madenschrauben - bei Müller nachgerüstet auf Rändelschrauben für je 2,90 EUR.
Negativ - Justierungsbedarf bei Objektivwechsel relativ groß - vernachlässigbar.

Sein Fazit:
Für den Preis außerordentlich gut (im Gegensatz zu Bresser). "Ich bin wirklich angenehm überrascht".

Sein Rat nach eingehender Diskussion, auch über meine Ziele:
Behalte auf alle Fälle das Gerät, schau nach Bin/Trin-Okular, wenn nicht zu teuer - siehe oben.
Aber - für dich ist wohl doch vordringlich ein Stereomikroskop anzuraten.
Dann aber doch eine höhere Preisklasse (für meine Ansprüche z.B. Zeiss/China-Mikroskope MOTIC 168 sowie CANON 500 D Gehäuse).

Ein Blick in sein - zugebenermaßen hochwertiges - Stemi mit allen Schikanen hat mich vollends von dieser Art des Mikroskopierens überzeugt.
Ein dermaßen schönes, dreidimensionales, plastisches Bild einer Flechte habe ich noch nie vor Augen gehabt !!

Mein Fazit zum Biolab(-T) - wirklich nicht die schlechteste Wahl, für Anfänger, die nur ein bestimmtes Niveau anstreben, sogar eine sehr gute Wahl.

Der Neusuchende (Stemi).
Auch Anfänger sind Menschen.

Das bin ich.

Mikroman

Ja, so ein Stemi hat was. Ich fand jüngst mal wieder etwas Zeit, mich mit meinem Leica Z6 beschäftigen, das allerdings ein Makroskop und kein Stereomikroskop ist. Habe mittlerweile neben der 2x optik auch ein HR 10x/0.45 und komme jetzt auf Vergrößerungen um die 400fach. Da es viel bequemer ist, an dem Gerät zu arbeiten, kann ich die Begeisterung nachvollziehen. Die Grenzen zwischen klassischem Durchlichtmikroskop und leistungsfähigen Stereomikroskopen verschwimmen immer mehr.

Abendliche/nächtliche Grüße

Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)