Botanik: Bryum schleicheri *

Begonnen von A. Büschlen, Februar 05, 2012, 20:38:27 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Liebe Moosfreunde,

ich zeige hier eine Doku zu einem Moos das mir einige Mühe bei der Bestimmungsarbeit bereitete. Nebel / Philippi verlangt für B. schleicheri ... an den Blatträndern 3-5 Reihen schmaler, verlängerter Zellen die einen deutlich abgesetzten Saum bilden. Diese 3-5 Reihen fand ich an meiner Moosprobe nicht, darum ordnete ich Diese zu B. turbinatum. Aber: bei B. turbinatum sind die Blattgrundzellen farblich nicht differenziert. Im Gespräch mit N. Schnyder führt dieses Merkmal  wiederum zurück zu B. schleicheri.
Bei beiden erwähnten Arten werden an den Zilien lange Anhängsel gefordert. Diese fand ich nicht, obwohl ich mehrere Peristom präpariert habe.
In der Literatur fand ich keine Darstellungen von Kapsel und Peristom.



Bryum schleicheri wächst in den Alpen häufig an Quellfluren und Bachrändern.

Habitus



Laminazellen und Blattrand



Blatt-Übersicht, Blattrippe quer, Stamm quer mit Zentralstrang, Rizoid papillös



Doppeltes Peristom, Endostom, Stomata, Sporen fein papillös



Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Bernhard Kaiser

#1
Guten Morgen Herr Büschlen,

besten Dank für die einmalige Darstellung von Bryum schleicheri. Dieses Moos habe ich lebend noch nicht gesehen.

Eine gute Ergänzung zu:  
Lüth (2004-2011): Bildatlas der Moose Deutschlands.

www.milueth.de/Moose/Bildatlas/atlas.htm


ZitatBei beiden erwähnten Arten werden an den Zilien lange Anhängsel gefordert. Diese fand ich nicht,
Deshalb würde ich einen Beleg von Frau W. Schröder (Meinunger&Schröder) überprüfen lassen.
Auch Limpricht (1895) Bd.2 S.439 erwähnt diese Anhängsel.

Herzliche Grüße
Bernhard Kaiser

Änderung Nachsatz Limpricht.

A. Büschlen

Geschätzter Her Kaiser,

besten Dank für ihre Anmerkungen.
Sie haben von mir noch eine PN.

Herzliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
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- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Fahrenheit

Lieber Arnold,

abermals vielen Dank für die schöne und lehrreiche Dokumentation!

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Rolf-Dieter Müller

Lieber Arnold,

ich kann mich nur anschließen, ein wirklich schöner Beitrag.

Besonders das Stämmchen quergeschnitten gefällt mir. Für mich immer wieder faszinierend ist die Farbwirkung.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

A. Büschlen

guten Morgen Jörg und Rolf-Dieter,

danke für die Kommentare.

Herzliche Grüsse

Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
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Roderich Römhild

Ich finde Epidermis und Spaltöffnungen bei Moosen faszinierend anders. Ich arbeite gerade an Helianthus sp. und da fällt der Unterschied sofort auf.

Danke sehr