Brunel's Rocking Microtome ?

Begonnen von reteb, Februar 18, 2012, 15:38:10 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

reteb

Ich beabsichtige das " Rocking Microtome " der Londoner Firma Brunel zu  kaufen.
Wer hat Erfahrung in dieser Hinsicht ?
Bitte, teilen Sie mir ggf mit.

Bitte, moeglicherweise somit eine Kuerzumschreibung der starken und eventuellen schwachen Eigenschaften ?
Wie duenn koennte man, nach ausreichender Uebung und Erfahrung,  mit diesem Mikrotom in Paraffin schneiden ?

Besten Dank fuer welchartige Hilfe diesbetriffs.

Peter,
Amsterdam.

Bernhard Lebeda

#1
Hallo Peter

ich lehn mich mal aus dem Fenster, da hier meiner Erinnerung nach kaum jemand mit dem Ding gearbeitet hat.

Ich hatte das baugleiche Ding vor vielen Jahren beim ebay Inder gekauft. Ich fand das Prinzip zunächst äusserst gewöhnungsbedürftig. Nur mit Hilfe (am Telefon) von Alfons Renz habe ich mich dem Teil etwas angenähert, um es dann auf den Sperrmüll zu schmeißen! Vielleicht lag es an meinem Ungeschick, aber ich behaupte daß damit keine reproduzierbaren Schnittserien möglich sind. Der Vorschubmechanismus ist eher primitiv, der Schnittwinkel ist nicht regulierbar,  das mitgelieferte Messer taugt nichts. Richtige Mikrotommesser passen nicht recht in die Klemmvorrichtung.

Ich habe später für 300€ ein altes Leitz Grundschlittenmikrotom ergattert, das funktioniert prima!!

Spar lieber etwas und schau Dich nach einem "richtigen" gebrauchten Mikrotom um, wenn Du schöne Paraffinschnitte hinbekommen möchtest.


Ist nur meine unmaßgebliche Meinung!

Viele Grüße

Bernhard


P.S. noch ein Tipp: ich hab mein Mikrotom hier gekauft:

http://www.labstuff.nl/

Der Mann dahinter heißt Peter van Gelderen, ist sehr nett und spricht obendrein fließend niederländisch  ;) ;)
Den würd ich mal anrufen, ob er nix für Dich organisieren könnte!
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Peter Reil

Hallo Peter,

ich besitze ein älteres Rocking Mikrotom und komme damit gut zurecht.



Das Teil funktioniert sehr einfach und gut. Ich benötige nur Schnittdicken um die 20 µm und schneide in PEG. Aber 10 µm und darunter sind auch möglich.
Der einzige Nachteil für mich ist, dass man keinen Messerhalter für Einwegklingen bekommt.

Zwischenzeitlich habe ich auch ein Rotationsmikrotom. Damit ist das Schneiden noch einfacher geworden.

Freundliche Grüße
Peter Reil
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Detlef Kramer

Lieber Peter,

wieso bekommst Du keinen Einmalklingenhalter dafür? Hast Du mich gefragt? Ich bräuchte halt die gewünschten bzw. notwendigen Maße, weil ich das Gerät nicht kenne.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Bernhard Lebeda

Zu Peter Reils Gerät sei noch angemerkt, daß das ein original Cambridge Instrument ist, dessen Verarbeitung mit Sicherheit besser ist als das Chinateil. Es lohnt sich da mal bei Ebay zu suchen, ich hab die schon für 50€ weg gehen sehen!

Viele Grüße Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

reteb

Vielen Dank Alle !
Ich bin ja ( offenbar  :D ) nur, nach 25 Jahren wieder,  ein mikroskopischer Neuling  ( auch Ronald ist mir sehrstens behilfsam )  und brauche diesartige Unterstuetzung sehrstens.

@ Bernhard ( et al ) : infolge Ihrer Anweisung : Peter van Gelderen hat ein Sorvall  JB-4 ( hand also nicht JB-4A motorisiert )   "Ultra"mikrotom : es heisst " Ultra " - auch auf den vielen auslaendischen Seiten, aber dies ist doch nicht ein echtes Ultra ? ( hat kein Mikroskop ).
Es ist spezifiziert als " glas knife microtom for hard plastic coupes min. 0,25 uM ( 250 nM ) "

1.
Wer kennt dieses Sorval JB-4 Geraet und ggf bitte Ihre Erfahrungen.

2.
In diesem Forum hab' ich irgendwo zur Kenntnis genommen dass mann einfacher selbst Mikrotomglasmesser herstellen koentte als selbst Stahlmesser schleifen ( uebrigens hab' ich Stahlmesserschleiferfahrung wegen meiner Shinkendo sword practice ( ich habe Schleifgeraete fuer Diamantschleifen meiner verschiedenen Samurai Schwerte und Messer ).

Kan mann Glasmesser - trial and error - selbst brechen ohne ( teueres ? ) glas knife maker ?
Wie macht man das ?

Was kosten fertig hergestellte Glasmesser ?

3.
Koennte mann in diesem Sorvall JB-4 statt Glasmesser als Versuch im Anfang auch mit billigeren (?) Stahlmesser anfangen ( bis ich erfahrener waere und Glasmessern verwenden koentte ?

Danke.

Peter,
Amsterdam.

Peter Reil

Hallo Detlef,

an Dich hatte ich gar nicht gedacht, an das Naheliegendste denkt man nicht....., das ist schon richtig peinlich.

Ich werde dir mal die Maße zukommen lassen.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

reblaus

Hallo Peter -

ja, Glasmesser kann man mit einiger Übung selber brechen. Man braucht einen 5-6 mm dicken Glasstreifen, einen Diamanten zum Ritzen, eine Kombizange, deren Backen man mit Isolierband umwickelt und Übung.

Es gab auch mal Messerbrechgeräte, aber die kosteten so viel wie ein Diamantmesser und taugten meistens nichts.

Die Messer müssen frisch gebrochen sein, durch Liegen lassen verlieren sie ihre Schärfe - deshalb wäre es sinnlos welche zu kaufen. Das Ergebnis hängt auch von der Glassorte ab. Meistens kann man nicht die ganze Schneide benutzen, weil sie am Ende oft krumm ist und natürlich werden die Messer auch relativ schnell stumpf.

Vielleicht hat hier sogar jemand eine fertige Illustration oder ein paar Fotos dazu - bei mir ist das über 25 Jahre her  ;D.

Viele Grüße

Rolf