Fotoadaption an Jenamed/Jenaval

Begonnen von Klaus Herrmann, September 04, 2012, 22:34:50 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

unser Freund Anatoly möchte seine Canon EOS 600D an seine Jenamed/Jenaval adaptieren.

Die Askanialösung mit einem 1,6-Adapter für ca 490.- hat ihn etwas erschreckt. Jetzt ist die Frage gibt es preiswertere, aber ebenso gute Alternativlösungen. Ich kenne die CZJ-Instrumente nicht, so dass ich wenig Schlaues dazu beitragen kann.

Gibt es jemand der konkrete Umsetzungsideen hat? Teile professionell drehen wäre nicht das Problem.

Gerne höre ich von den Experten!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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hajowemo

Hallo Klaus,

ich habe gerade eine Canon EOS 1100d an mein Mikroskop angeflanscht und wäre an einem
Photookular 1,6x bei 23,2mm ebenfalls interessiert.

Liebe Grüße
Jochen
Vorstellung
Homepage www.mikroskopie-hobby.de
Gerne per "Du"
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Klaus Herrmann

Hallo Jochen,

wenn dich der Preis nicht schreckt, dann schreib Askania an, die helfen dir sicher!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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hajowemo

Hallo Klaus,

den Preis bezahle ich nicht. Das steht in keinem Verhältnis zu meiner Ausrüstung.
Ich habe von Euromex ein 2,5er Photookular im Einsatz.

liebe Grüße
Jochen
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Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

RainerTeubner

Hallo,

die Carl Zeiss Jena-Mikroskope der CF250 Serie (Jenaval, Jenamed etc.) liefern ein chromatisch auskorrigiertes Zwischenbild mit einem Durchmesser von 25 mm. (Objektiv und Tubuslinse)

Als Adaption genügt also ein linsenloses Ofenrohr mit der korrekten Länge.

Digitalkameras im FourThirds-Format und im MikroFourThirds-Format passen daher sehr gut auf die Carl Zeiss Jena-Mikroskope der CF250 Serie. Nachteil dieser Adaption ist die fehlende Steuer- und Bedienbarkeit über den PC, die MikrofourThirds-Kameras mit ihrem schwenkbaren Display habe ich noch nicht ausprobiert.

Digialkameras in anderen Formaten (APS-C, Vollformat etc.) benötigen eine Linse im Adapter, die nicht kompensierend, wie für die Endlichmikroskope, sondern auf die chromatisch auskorrigierten Systeme aus Objektiv und Tubuslinse der Mikroskope der CF250-Serie abgestimmt ist. Das erklärt den Preis des Adapters.

Ich hab mal spaßeshalber die Photoadaption vom Amplival (Endlichsystem, nicht chromatisch auskorrigiert, mit dem entsprechenden kompensierenden Photookular im Stahlengang) an das Jenaval adaptiert (die Anschlüsse passen ja). So eine schöne chromatische Aberration hab ich noch nie gesehen.

Da mich das Photographieren mit der FourThirds-Digitalkamera zunehmend genervt hat, denn die Scharfeinstellung der Kamera durch den Sucher ist ein Ratespiel und das nicht schwenkbare Display ist auch nicht sonderlich bequem, hab ich die Kamera vekauft und den Ofenrohradaper von Askania jetzt übrig.

Falls jemand an dem Teil interessieret ist, bitte PM an mich, meine e-mail Adresse ist offen.

Viele Grüße!

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Frank Fox

Hallo in die Runde,

bei Benutzung von GF-Objektiven liefern die Zeiss Jena Mikroskope  der CF250 Serie sogar ein Zwischenbild in der Größe von 32 mm !!!

U.a.  setze ich am Jenamed auch einen Ofenrohradaper (also ohne Linse) ein.
Bei Benutzung einer Vollformatkamera und die Einstellung des Vergrößerungswechslers auf 1,2 erhalte ich ein vignettierungsfreies Bild.
--> komplett auskorrigiert und ohne zusätzlichem Fotoprojektiv!

Das ist die günstigste Art der Fotoadaption!

Herzliche Grüße
Frank
Mikrofotografie
www.mikro-foto.de
www.fotofind.eu

Faszination Mikroskopie
www.dustri.com/nc/de/hachinger-verlag/category/sachbuch.html

Zeitschrift Mikroskopie
http://www.mikroskopie-journal.de/

YouTube - Kanal
www.youtube.com/channel/UC32f7n_zGHMphTHSTC5wylg

Rolf-Dieter Müller

Lieber Klaus,

wenn bei der Askiana-Lösung das Projektiv ordentlich zur Mikroskopoptik gerechnet ist, wäre das optisch und mechanisch die eleganteste Lösung und der Preis dafür ist durchaus angemessen. Von nichts kommt nämlich nichts.

Eigentlich hat Rainer in der vorhergehenden Antwort alles (nicht-)Mögliche beschrieben.

Wenn man aber nicht die von Frank beschriebene Objektivreihe besitzt und es nicht der diskutierte Adapter für das APS-Format sein soll, möchte ich noch einen Vorschlag ergänzen. Klaus Henkel hat in seiner Mikrofibel beschrieben, wie ein für ein Mikroskopsystem gerechnetes Beobachtungsokular geschultert als Projektiv eingesetzt werden kann. Sicherlich geht das zu Lasten des erzielbaren Bildausschnitts und ist nur eine Notlösung wenn das passende Projektiv nicht beschaffbar ist.

Aber auch hierfür muss Geld in die Hand genommen werden und wenn man nicht auf vorhandene Teile zurückgreifen kann und/oder die Eignung vorher testet, bleibt hierbei das finanzielle Risiko nicht das zu bekommen was man eigentlich möchte.

Ich würde mich dann eher schon für die Askiana-Adaption interessieren.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Klaus Herrmann

#7
Vielen Dank euch allen für die Infos!

Beim Wohldenbergtreffen habe ich bei Henk v. Dijk eine Adaption gesehen, die verblüffend einfach war: Die EOS mit einem 50 mm Objektiv und über das Filtergewinde das normale Brille-Weitfeldokular des Mikroskops. Gibt tadellose Bilder, vignettierungsfrei. Bei ihm war es ein Leitz Laborlux 12 und das Okular ein 10/18er Periplan (das ja schon das M 28er Gewinde hat und damit leicht adaptierbar ist)
Das kostet die Adapterplatte Filtergewinde auf M28 (ca 35.-) und ein Festbrennweiteobjektiv 50 mm für die Canon (gibt es schon für ca 200.-)

Das müsste doch bei allen Mikroskopen gehen? Oder habe ich einen Denkfehler?

Anatolys Kommentar zum Adapterpreis von Askania:
ZitatVery ezpensive  >:(

Ps: die Optik, die er hat habe ich gerade noch angefragt, daran hatte ich nicht gedacht. 
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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HCLange

Hallo Adaptionsgemeinde,

wenn ein auskorrigiertes Zwischenbild vorhanden ist, ist die Fotoadaption eigentlich nie ein Problem :
Basisanpassung = "Ofenrohr", d.h. Kamerabildlage in Zwischenbildlage bringen.
Faktor 1 : Ohne Zusatzoptik.
Faktor 1,4x / 1,5x / 1,6x / 2x : Entsprechenden Telekonverter zwischen Kamera und Ofenrohr plazieren...

Herzliche Grüsse

Christoph

Herne

Hallo, liebe Adepten,
am Orthoplan oder Dialux mit seinen nicht vollständig auskorrigierten Objektiven verwende ich eine Adaption, die ähnlich der von Klaus beschriebenen aufgebaut ist.
Den Adapterring bekommt man aus China für ´ne Hand voll Dollars; z.B. hier:
http://www.ebay.de/itm/270824538154?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649
Damit adaptiere ich ein Periplan 10/18 B unter anderem an ein Vergrößerungsobjektiv Rodagon 2,8/ 50 mm. Das ganze kommt dann via M39-M42-Ring und M42-Canon Eos-Adapter an die EOS 1000 D
Die Bildergebnisse sind gut, Achromasien nur sind sehr schwach am Bildfeldrand erkennbar. Mit den auskorrigierten CF-250er Objektiven sollte das bei entsprechender Okular-Auswahl auch so funktionieren.

m.f.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Detlef Kramer

Hallo,

ZitatDie EOS mit einem 50 mm Objektiv und über das Filtergewinde das normale Brille-Weitfeldokular des Mikroskops

Es geht sogar noch einfacher, Hinrich Husemann hat es mehrfach beschrieben: mit dem Set-Objektiv (18 - 55 mm) über dem Weitfeld-Brille. Es gibt keine Probleme mit der Pupillenlage und alle Automatik-Funktionen bleiben erhalten.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Peter V.

#11
Hallo,

warum alles so kompliziert?

Ofenrohr - T2-Adapter => fertig! Beim Jenaval / -med gehts wirklich so einfach.

Okulare, Projektive, Kamerobjektive.....alles überflüssiges Glas!

Ich wüßte nichts, was gegen diese einfache Lösung spräche! Im Gegenteil - der Askania-Adapter liefert ja eine Art "Nachvegrößerung", man bekommt nur einen kleineren Ausschnitt des Bildes auf den Chip! Ach ja, bei zeiss kostet der gleiche Adapter sogar über 900(!) EUR, Askania ist da also noch sehr preiswert.

Und als Ansprechpartner für's Ofenrohr (Kosten etwa 1/4 - 1/8 des Askania-Adapters, geschätzt) kommen die üblichen Verdächtigen infrage, wenn man sie freundlich bittet....zum Beispiel Jürgen Stahlschmidt ("junio").

Notwendige Maße liefere ich gerne.

Die Bilder wurden übrigens ultraquick und genau so dirty ohne jedwede Einstellung gemacht, deshlab sind sie so schlecht und unscharf. Es ging ja nur darum, die unterschiedlichen Ausschnitte der Adaptionen zu zeigen. Die Bildqualität hat in diesem Fall nichts mit den Adaptern zu tun.

Jenaval, 10x Planachromat.


Ofenrohr:



Askania >400 EUR-Adapter (1,6):




Ofenrohr:





Askania-Adapter:





Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JB

Hallo Klaus,

Ich hatte bisher eine solche, einfache, Konstruktion am Jenamed laufen:
http://localhost.ruhr.de/~mcm/mcm/micro/d/wiefoto.htm
http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/indexmag.html?http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artmar09/rs-jenamed.html

Sowohl ein Lomo-Monotubus als auch ein Zeiss-Jena Monotubus passen und sind parfokal mit den Okularen im Binokular. Allerdings ist der Bildausschnitt natuerlich durch den Durchmesser der Monotuben begrenzt (verglichen mit dem 25er Bildfeld am Jenamed II). Als Optik eignen sich sowohl Projektive als auch Zeiss-Jena Okular+Kameraobjektiv (habe ich beide schon ausprobiert).

Beste Gruesse,

Jon

wilfried48

#13
Hallo Klaus,

bei einem unendlich System mit auskorrigiertem Zwischenbild und einer Canon 600 D mit einer Chipdiagonalen von mehr als 25 mm und 18 Megapixeln passt mit Ofenrohr über T2 Adapter alles und ich würde nie eine Linse dazwischen setzen.
Falls er das Ofenrohr schon hat, einfach auf die richtige Länge kürzen kleine Phase mit dem Gewindeinnendurchmesser vom Canon T2 Adapter andrehen und mit ein bisschen Uhu Endfest 300 in das Gewinde einkleben. Hält bombenfest, da bricht vorher das Plastikgehäuse der Canon. Die Canon lässt sich ja dann an ihrem Bajonett an und abschrauben, sodass das T2 Gewinde ruhig fest verklebt sein kann.

Ich habe im Institut inzwischen schon drei solcher Adaptionen laufen.

Eine teure Optik mit Vergrösserung bräuchte man nur beim Vollformatchip.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Anatol

Hallo!

Danke Klaus!
Ich danke Ihnen allen für die Diskussion. Sorry für mein Deutsch ...

Ich habe Jenamed/Jenaval drei Adapter  ohne Optik (Ofenrohr).

Photobucket nicht funktioniert ..


Ofenrohr 1. Diese ist eine alte Objektive, stecken Ringschwalbe zum Anschluss an das Mikroskop...


Ofenrohr 2. Diese für Makrofoto. Schlecht...




Ofenrohr 3. Diese sind zwei russische Ringkörper  für Makrofoto (M1 und M2), Adapter EOS/M42 und Ringschwalbe zum Anschluss an das Mikroskop. Dies ist am besten. Sehr gut für botanische Abschnitte.







Aber ich bin jetzt studieren kleinen Kieselalgen. Ich DIK für Jenaval nur 12,5x und 25x ... Mit dem Adapter ohne Optik schlecht ...
Es ist notwendig, um gute Bilder, groß zu machen.
Ich russischen MFN-10 gibt es eine Fotoprojektive 1,7 x, 3x, 5x. Aber es gibt Aberration, nicht parfokal ...



Früher habe ich das Aufsetz-Kamerasystem mf-AKS für Jenaval. Mit der Canon 600D ist nicht parfokal bei allen Vergrößerungen ...






viele Grüsse
Anatoly
Herzliche Grüße

Anatoly