welche neue Kompakt-Kamera die auch am Mikroskop arbeiten soll?

Begonnen von mikromeister, September 22, 2012, 20:20:58 NACHMITTAGS

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mikromeister

Hallo,

ich möchte eine neue robuste Kompaktkamera für alle Lebenslagen kaufen.
Urlaub, Makroaufnahmen im Labor, Dokumentation etc.
Nebenbei soll sie auch am Mikroskop verwendet werden.
Derzeit fotografiere ich einfach freihand durchs Okular.
Ich muss meist keine großen Kunstwerke prodzieren sondern schnell und sicher ordentliche Dokufotos schießen.

Ich würde gerne über den Trinotubus meiner Unendlichoptik direkt auf den Chip belichten.
Bedienbarkeit über den PC und Liveview wäre sehr hilfreich.
Edit: Das geht wohl nur mit Kameras mit Wechselobjektiv. Ich will aber eine kleine Kamera für die Tasche.

Hat jemand einen Überblick wie die Marktlage aktuell ist?
Geld ist nicht das ganz große Thema.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Oecoprotonucli

Hallo Mikromeister,

...finde ich auch interessant. Mir sind ja eigentlich Nikon-Kameras sympathisch. Würde mich mal interessieren, ob diese neueren "Nikon 1" Systemkameras nicht geeignet wären. Allerdings ist bei mir Geld schon ein Thema, weshalb ich mich mehr theoretisch an der Diskussion beteilige und ansonsten lieber etwas suche, das gebraucht und ein paar Jahre älter ist...

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

LuckyWerner

Hallo,
Zur Marktlage allgemein kann ich nichts sagen, explizite  Erfahrungen habe ich mit der  Nikon V1, da ich damit in den letzten Wochen am Stemi  einige 1000 Aufnahmen (zum Stacken) gemacht habe und sie auch für die allgemeine Fotografie nutze. Und von den genannten Anforderungen her würde sie passen. 
PLUS:
- Kleinheit und Qualität der Verarbeitung, Wechselobjektive
- Elektronischer Verschluss (J1) oder zwischen elektronisch und mechanisch wählbar (V1)
(habe im Bereich  1/10 Sek. Bis 2 Sek. Keine Verwacklungen feststellen können, via Fernauslöser mit 2 Sek. Vorlauf.)
-Bildqualität deutlich besser als bei den Kompaktkameras (RAW empfehlenswert bei  sehr kontrastreichen Aufnahmen), die Bildqualität entspricht aber nicht der  Qualität der aktuellen DSLRs.
-Fernauslöser kostet nur 20€
-Aufgrund des geringen Gewichts sehr einfache Adaption am Mikroskop möglich (jaha, ich oute mich, mit Holzadapter  :o, das Ding wiegt doch nichts!)
MINUS:
-Absurder Preis!
-Liveview : Ja, Bild ist über HDMI-Kabel auf dem Monitor darstellbar, aber die Bildqualität reicht NICHT zum präzisen Scharfstellen.  (Kein Problem beim Trino,  wenn einmal parfokal  justiert)
-Bedienbarkeit über PC:  Nein.  Habe noch keine Fernsteurungssoftware gefunden,  Nikon bietet nichts an, Aussage ,,Helicon Focus" : Nikon 1 wird nicht unterstützt.  (Wobei  da bei Nutzung am MIK doch nur die Auslösung übrig bliebe????)
-Kontrastumfang  ca. 1 Blende schlechter als bei einer DSLR (Vergleichsaufnahmen mit DSLR Nikon D7000), für starke Kontraste wie bei DF nur schwierig nutzbar.
-Kein Bracketing, d.h. bei Belichtungsreihen ist  jedes Mal  manuell die Belichtungszeit zu verstellen 
-Bei sehr hohen Anforderungen entsprechend aufwändige  RAW  Verarbeitung sinnvoll/nötig.
(Nee, nicht nochmal, den Thread zu Thema  RAW/JPEG hatten wir schon)
-Manuelle Fokussierung (sofern notwendig):  Da muss man Obelix zitieren: ,,Die spinnen .... ,,
-Bedienung: gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst nur mit DSLRs fotografiert.
Allgemeine Fotografie:
Sehr schöne ,,immer dabei Kamera", leicht, mit guter/akzeptabler Bildqualität.  Für meine Bandscheiben DIE  Alternative bei Bergwanderungen.

Für Makros  nutze ich sie mit dem preisgünstigen aber recht guten 2,8/40 Makro von Nikon,  sehr schöne Kombination, benötigt aber den Adapter Nikon 1 auf  Nikon Standard Bajonett.
Ansonsten sollten  MFT  Kameras auch dem Anforderungsprofil  entsprechen, da sind aber die Objektive doch wieder  größer und schwerer als bei der V1. 

Gruß
Werner



Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht

knipser009

hallo

vor kurzen stand ich vor dem gleichen Problem und habe mich für die  NEX-7 von Sony entschieden. Dazu noch das VNEX-System - eine Eigenentwicklung von "Henry" - für die Adaption kleiner Objektive aus alten Vergrößerern und das ganze Equipment passt wirklich in die Westentasche. Für kleinereres Geld gibt es auch die NEX-5.

Bericht 1:  http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=16276

Auch unserer Lothat Gutjahr hier im Forum arbeitet mit der NEX-5  - schaue Dir doch einmal seine Ergegnisse an, da kann man nicht merkern .

Berich 2 : http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11982.360

Wolfgang
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Lothar Gutjahr

Guten Morgen,

ergänzend muß ich da aber sagen, ja keine Nex-5 kaufen, sondern gleich die NEX-7 oder wenn es nicht so fett sein soll, die NEX-5N. Bei der 5 ohne N bist du auf den lärmenden Verschluß angewiesen, der sich nicht vorabschalten läßt. Bei jedem meiner Bilder, die ich deswegen schon mit 0,8 Sekunden und länger aufnehme habe ich die Sicherheit trotzdem noch einen kleinen Prozentsatz an Verwacklung im Bild zu haben. Jetzt ist ja auch die NEX-6 herausgekommen. Man sollte annehmen dürfen, daß die sich nicht mit dem Verschluß wieder ausgrenzt. Da würde ich aber wenn schon ganz genau hinschauen, bevor ich sie kaufen würde.

Gruß Lothar

mikromeister

Danke für die Tipps,

da muss ich wohl mal im Fachhandel die Modelle in die Hand nehmen.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Oecoprotonucli

Hallo liebe Leute,

bei den Preisen würde ich aber schon überlegen, ob ich nicht doch zwei getrennte Lösungen (eine fürs Mikroskop und eine für andere Dinge) oder gleich eine Spiegelreflex (Gebrauchtkauf? Ebenfalls für sonstige Zwecke verwendbar) am Mikroskop nehme.

Aber schick und handlich sind solche Kameras sicher - kann ja nicht jeder so knausern wie ich...  :D

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)