Unbekannte Diatomee, Kieselgur der Lüneburger Heide

Begonnen von K. Koch, März 13, 2009, 06:39:14 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

K. Koch

Hallo,

in der Kieselgur habe ich folgende Diatomee gefunden, eine Bestimmung war mir allerdings nicht möglich. Als Literatur habe ich "Das Phytoplankton des Süßwassers - Systematik und Biologie - 2. Teil, 2. Hälfte, Diatomeen." und den Wassertropfen verwendet. So eine asymmetrische Form konnte ich dort allerdings nicht finden.
Diese Art kommt mehrfach in der Probe vor, ist also wohl kein deformierter Einzelfall.

Die Aufnahme erfolgte mit einem 100er Objektiv, noch nachvergrößert, gestackt aus 4 Bildern, und nachbearbeitet. Eine Größenangabe kann ich nicht machen, aber wenn die Stephanodiscus astraea drumherum so 50 µm Durchmesser haben, dürfte die Länge etwa 65 µm betragen.



Hat jemand einen Tipp, was das sein könnte?

Viele Grüße
K. Koch

Hartmut Besançon

Hallo K.Koch,

Diese Diatomee ist eine Gomphonema.Eine weitere Bestimmung wäre problematisch.Es gibt da eine Menge Arten und Variationen.

Freundliche Grüsse,

H.Besançon

K. Koch

#2
Hallo Herr Besançon,

vielen Dank für den Hinweis!

Aus der Liste von gefundenen Diatomeen aus einem Buch der "Vereinigten Deutschen Kieselguhrwerke GmbH" aus dem Jahre 1925 und dem Fundort (weiße Gur, Oberohe) ergibt sich, dass es wohl "Gomphonema constrictum var. capitata  (Ehrenb.)" sein wird. Zumindest hatte Dr. H. Heiden sie 1925 so bestimmt.

In dem "Geologisches Jahrbuch A21" von 1974 wird zwar geschrieben, dass in der älteren Liste wohl einige Fehlbestimmungen enthalten sind, aber diese Art und Variation ist auch in der Liste von 1974 enthalten.

Hier noch eine Bildtafel mit der Diatomee, Nr. 161 a-b:
http://rsnz.natlib.govt.nz/image/rsnz_88/rsnz_88_04_0773_0000f_ac_01.html

Viele Grüße
K. Koch

peter-h

Hallo Herr Koch,

es sieht nach einer Gomphonema olivaceum aus. Die Länge könnte passen.
Nachgeschlagen bei K. Krammer "Süßwasserflora von Mitteleuropa" 2/1 Tafel 165.

Viele Grüße
Peter Höbel