... wie groß sind eure Bildausschnitte?

Begonnen von Kai B, März 16, 2013, 13:43:51 NACHMITTAGS

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Kai B

Hallo zusammen,

es gibt bekanntermaßen zahlreiche Kombinationen von Okularen und Relais-Objektiven bei der Kameraadaption an die alten Endlich-Systeme.
Was für Bildbreiten erzielt ihr konkret mit euren Kombinationen? Liege ich da im grünen Bereich???

Bei mir sind es bei einer Kombination von KPL 8 mit EF 1,8-50 mm (die letzten Stellen sind Schätzungen):

Mikroskop-
Objektiv       Bildbreite [µm]
10              1075
16         665
25         400
40         263
100         108

Gespannte Grüße
Kai

Tausendblatt

#1
Moin,

das ist schon nicht schlecht...

Meine Werte am Beispiel des Objektives 25/0,65:

Chip (Vollformat) mit 3744 x 5616 Pixeln; 2452 Pixel/300 µm; per Objektmikrometer gemessen,
ergibt mit S-Kpl 10x/20 und GF-System 0,8x und T2-Optik 0,25x (63mm)
eine Bildbreite von 687 µm.
Ohne 0,8x-Optik sind es 550 µm.

Beste Grüße

Jens

Nachtrag: Die 687 µm sind etwa 5% weniger, als anhand der Maßstabszahlen
zu erwarten war,36 mm/ 50 = 0,72 mm = 720 µm.
Wenn es genauer sein soll, ist das Objektmikrometer nötig...

reblaus

Hallo Kai -

hier als Beispiel was Zeiss selbst dafür vorgesehen hat. Beim Inversmikroskop bildet die eingebaute Fotoeinrichtung für 24 x 36 mm Format folgende Bildbreite ab:

6,3 1600 µm
16 630 µm
40 230
63 160

Die Ausschnitte beim Axiolab mit dem für Vollformat vorgesehenen 2,5 Projektiv (ohne Relaisoptik) sind fast identisch.
Diese Ausschnitte sind mir eigentlich zu klein - Zeiss wollte sich halt nicht mit kritischen Randbereichen der Optik herumschlagen.

Viele Grüße

Rolf


Rawfoto

Guten Morgen Jens

Du schreibst:

Chip (Vollformat) mit 3744 x 5616 Pixeln; 2452 Pixel/300 µm; per Objektmikrometer gemessen,
ergibt mit S-Kpl 10x/20 und GF-System 0,8x und T2-Optik 0,25x (63mm)
eine Bildbreite von 687 µm.
Ohne 0,8x-Optik sind es 550 µm.

Beste Grüße

Jens

Und da verstehe ich eine Aussage nicht ==> es geht um die Pasage ohne 0,8x Optik ...

In meinem Weltbild dient die der Verkleinerung. Vergroesserung x 0,8 bedeutet daher bei z. B. einer 100 fachen = 80 fach ....

Wenn ich jetzt Deine Angaben ansehe wird aber Dein abgebildeter Ausschnitt kleiner, nach meinem Denkmuster musste der aber groesser werden?!? In Deinem Fall 687 = 80% und 100% kann dann nicht 550 werden ...

Bin gespannt wer von uns da falsch liegt ...

Liebe raetselnde Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Nomarski

#4
Hallo Kai,

nun hast du aber noch nicht angegeben, welcher Tubusfaktor bei deinen Angaben vorliegt, der in die Abbildung bzw. Bildbreite auch noch mit eingeht. Statt einem 0,8er Großfeldsystem habe ich eher die leichte Nachvergrößerung von 1,25 vorliegen und daher auch etwas weniger Bildbreite.

Ich habe da immer mein gewisses Kreuz mit den Hochperfektionisten, die eine möglichst große Bildbreite haben, dabei aber keine Bildfeldwölbung oder gar chromatische Aberationen am Rand sehen wollen. Und wenn dann auch noch die Ausleuchtung nicht 100% homogen ist, braucht man erst gar nicht weiter zu diskutieren. 

Viele Grüße
Bernd

reblaus

Hallo Gerhard -

mit meinen schlichten Worten ausgedrückt:

Wenn die Verkleinerung wegfällt, wird das Bild größer,
also hat nur ein geringerer Teil davon auf dem Chip Platz,
also sieht Jens von  dem Bild statt 687 µm 20 % weniger - d.h. noch noch 550 µm.

Viele Grüße

Rolf


Rawfoto

Danke Rof

Ja, manchmal stehe ich einfach auf der Leitung aber jetzt habe ich es ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Johannes Kropiunig

Hallo,

ich habe für meine Adaption folgende Werte ermittelt.

Okular Kpl 8x, Relaioptik Tessar=45mm/F:2.8, Kamera 1000D
Objektiv:                Bildbreite:

Zeiss Plan 10x          1477 µm
Zeiss Plan 25x           583 µm
Zeiss Plan 40x           363 µm
Zeiss Plan 100x         145 µm

Bei dieser Gelegenheit habe ich zum ersten mal auch Rechnerisch meine Kalibrierung von AxioVision überprüft, also 1477/2,5, 1477/4 und 1477/10, und muss sagen, doch von der Genauigkeit der Vergrößerungsangaben der Objektive überrascht zu sein.
Hätte ich so nicht erwartet.

Viele Grüße,
Johannes   
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

-JS-

#8
Hallo,
an einem Standard WL (kein Tubusfaktor, kein Optovar) sieht es mit visuellen Okularen 10x sowie mit einer Kameraadaption aus einem Okular 10x, einem Weitwinkel-Objektiv mit f=35mm und einer APS-C Canon 50 D hinsichtlich der für die Bildbreite gefundenen Werte bei mir folgendermaßen aus:

PlanApo 4/0.16    vis. 4600 µm     Foto 3450 µm
PlanApo 10/0.36   vis. 1900 µm    Foto 1425 µm
Plan 16/0.32        vis. 1200 µm    Foto 900 µm
PlanApo 25/0.64   vis. 720 µm      Foto 540 µm
PlanAPo 40/0.95   vis. 450 µm     Foto 350 µm

Die 'Verlustrate' beträgt ziemlich konstant 25%. Da das rechteckige Aufnahmeformat vom visuell wahrgenommenen kreisförmigen Bild ja vier Segmente nicht darstellen kann, ohne dass es schwarze Bildecken gibt, bin ich mit den gezeigten Werten durchaus zufrieden.

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Kurt Wirz

#9
Hallo

Ich verwende für die Fotografie keine Zwischenlinse und auch kein Okular.
Meine Angaben sind somit für viele Leser nicht interessant.
Doch einige werden für Fotografie meine Angaben zum Vergleich verwenden können.
Gemessen mit Nikon D600 (Vollformat), Chipbreite 35.9mm.

Abbildungsmassstab, Objektiv, Bildmitte, Bildecken, abgebildete Bildbreite auf dem Chip
4:1,   ZEISS Luminar 40mm, 250 LP/mm, 250 LP/mm, 8.9mm
10:1, Reichert 10/0.25, 160/-, 600 LP/mm, 450mm, 3.59mm
10:1, Nikon CFN PLAN 10/0.30 160/0.1, 600 LP/mm, 360 LP/mm, 3.59mm
15:1, Reichert 10/0.25, 160/-, 710 LP/mm, 710mm, 2.4mm
15:1, Nikon CFN PLAN 10/0.30 160/0.17, 800 LP/mm, 630 LP/mm, 2.4mm
20:1, NIKON M Plan, 20/0.4 LWD, 210/0, 1000 LP/mm, 710 LP/mm, 1.8mm
25:1, NIKON M Plan, 20/0.4 LWD, 210/0, 1100 LP/mm, 800 LP/mm, 1.43mm

Gemessen habe ich die LP/mm mit dem ZEISS Auflösungstest-Objekt 3000,
wobei ich die Striche im 30° Winkel zu den Sensor Pixelreihen ausrichtete.

Gut Licht

Kurt

peter-h

Liebe Bildfeldbetrachter,

fehlt hier nicht noch etwas?
Nach meinem Verständnis kommt es doch auf die ganze optische Kette an. Also nicht nur auf die Objektivvergrößerung und den Kamerachip.

Beispiel:
Ein Objektiv 40/0,65 kann nach d=0,61 x ( 550nm/0,65) = 0,51 µm auflösen. In der Zwischenbildebene somit 40 x 0,51µm = 20,4 µm. Nun kommt eine Kameraadaption mit einem Faktor von 0,5x dazu und meine oft benutze DFK72, oder monochrome DMK72 mit Pixel von 2,2µm hat also kein Problem mit der Auflösung, da 4 Pixel überdeckt werden.
20,4µm x 0,5 = 10,2µm.  10,2µm / 2,2µm = 4,6 Pixel.

Mit der Bildbreite für ein Objektiv 40/0,65 sieht es so aus:
bei 2592 Pixel auf der Breite von 5,70 mm wird eine Objektbreite von 280 µm dargestellt.

Bei sehr hochwertigen Objektiven kann das aber auch schnell an Grenzen führen und es ist dann eine andere Kameraadaption nötig, will man keine Auflösung verlieren. Großes Bildfeld ja, aber nicht um jeden Preis.

Mein SPlanApo 10/0,40 überfordert recht schnell einen 0815 Adaption. Dagegen ist ein 100/1,25 mit fast allen Adaptern zufrieden.
Gedanken zur späten Stunde, Grüße
Peter