Botanik: Echtes Mädesüß, Filipendula ulmaria; syn. Spiraea ulmaria *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, August 10, 2013, 09:09:43 VORMITTAG

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

die Heimat des Mädesüß ist ganz Europa, außer dem Mittelmeergebiet.  Wo das Mädesüß in größerer Anzahl auftritt, da kann man mit Sicherheit sagen: Dort ist der Boden zumindest feucht, wenn nicht nass.
Die Gattung Filipendula umfasst fünfzehn Arten. Dazu gehören außerdem:
Kamtschatka-Mädesüß Filipendula camtschatica und Kleines Mädesüß Filipendula vulgaris
Die mehrjährige, gut 1,50 Meter hoch werdende Staude wächst an nährstoffreichen Standorten wie Bachufer, Gräben und Mooren.  Aus dem kräftigen mehrjährigen Wurzelstock wächst ein häufig rot überlaufener, kantiger Stängel. Die wechselständigen, gefiederten Blätter sind am Rand gezähnt und haben eine deutlich sichtbare Nervatur (Verlauf der Leitbündel). Große und kleine Fiederblättchen wechseln miteinander ab. Die Blattunterseite ist weißlich behaart. Den Blütenstand bildet eine ästige Trugdolde aus cremefarbenen, winzigen Einzelblüten mit zahlreichen Staubgefäßen, die einen intensiven Duft (honig- mandelähnlich) verströmen.
Im Sommer bilden die zahlreichen gelblichweißen Blüten lockere Dolden, die an Zuckerwatte erinnern.

Bild 01 Illustration, Filipendula ulmaria

Dieses Bild ist gemeinfrei.
Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany, Permission granted to use under GFDL by Kurt Stueber
Quelle: www.biolib.de

Die Pflanze gehört zu den sogenannten Färbepflanzen, die zum Färben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Gelb gefärbt werden. Blütezeit: Juni – August.
Das Echte Mädesüß blüht oft erst 9-10-jährig. Die Blüten werden von Insekten bestäubt. Die Samen fallen nicht sofort nach der Blüte und der Samenreifung ab, sondern die Pflanze bleibt als sog. Wintersteher aufrecht stehen. Im Winter breiten sich die Samen in großen Mengen auf dem Schnee aus und keimen in der nächsten Wachstumsperiode.
Der Name Mädesüß kommt wahrscheinlich von der Heuernte, der "Mahd" (mahd = mähen), weil sie zu dieser Zeit blüht und dem Heu ein süßes Aroma verleiht. Die Pflanze wurde auch zum Aromatisieren von Met (Honigwein) eingesetzt. "Mede" ist ein altertümlicher Begriff für Grasland, auf dem sie auch bei ausreichender Feuchtigkeit wächst.
Der Gattungsname setzt sich aus "filum" (Faden) und "pendulus", "hängen" zusammen. Der Artname "ulmaria" bezieht sich auf die ulmenähnlichen Blätter.

Wegen ihrer Verwendung bei Durchfallerkrankungen wird sie mancherorts auch als "Stopparsch" bezeichnet.

Eines der vier magischen Kräuter der Kelten. (Die anderen drei: Mistel, Brunnenkresse und Eisenkraut). Wenn Sie sensibel sind, können Sie die paralysierende, betäubende Ausstrahlung bei bloßer Berührung spüren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das heutige Aspirin auf der Basis der in dieser Pflanze vorkommenden Schmerz stillenden und antirheumatischen Bestandteile entwickelt wurde.

1839 isolierten zwei deutsche Chemiker aus der Pflanze die sogenannte Salicylsäure. Zur Gewinnung des Schmerzmittels dienten lange Zeit Mädesüß und Weidenrinde.
Erst 1897 gelang dem jungen Chemiker Dr. Felix Hoffmann bei Bayer der entscheidende Durchbruch: In seinem Labor veresterte der deutsche Chemiker und Apotheker Salicylsäure mit Essigsäure und stellte damit die erste chemisch völlig reine und haltbare Acetylsalicylsäure her, die viel weniger Nebenwirkungen hatte und daher für den Einsatz als Medikament bestens geeignet war.

Acetylsalicylsäure, kurz ASS, ist der Wirkstoff vieler Schmerztabletten. Zuerst gab es ASS nur als Pulver, ab 1900 war es auch in Tablettenform erhältlich. Seit jeher wird es für die Behandlung von Fieber, Schmerzen und Entzündungen eingesetzt; später kamen auch der Schutz vor Blutgerinnseln bei Herzinfarktpatienten und weitere medizinische Anwendungen dazu.

Mit dem eingetragenen Namen ,,Aspirin" beim Patentamt Berlin im Jahre 1899 hat man der Spierstaude ein Denkmal gesetzt.
Der Name des heutigen, synthetischen  Aspirins (Acetylsalicylsäure) leitet sich von der früher gebräuchlichen Bezeichnung des Mädesüß, Spiraea ulmaria, ab. Das A für Acetyl und das "spirin"  von Spiraea.

Aspirin enthält einen künstlich hergestellten Abkömmling der Salicylate.
Drei Substanzgruppen sind von medizinischem Interesse: Die Droge ist reich an Flavonoiden (bis zu 6% in den Blüten) mit Spiraeosid (= Kämpferol-4'-glucosid), Rutin, Hyperosid und anderen Flavonol­glyko­siden. Es sind bis zu 20% Gallo- und Ella­gitannine enthalten (Ester der Gallussäure; Di- und Trigalloylreste mit Glucose, z. B. Rugosin D). Das ätherische Öl enthält viel Methyl­salicylat und Salicylaldehyd; beide Verbindungen liegen in der intakten Pflanze als entsprechende Glykoside vor (etwa 0,5%; z.B. Spiraein und Monotropitin).
Die Droge wird als bescheidene Zutat in der antirheumatischen und in der Grippe -Therapie verwendet. Mädesüß ist Bestandteil von einigen Erkältungstees, aber auch einiger Fertigarzneimittel aus der Gruppe der Antipyretica-Analgetica (Schmerzmittel, die auch fiebersenkend wirken).

Systematik: 

Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Mädesüß (Filipendula)
Art: Echtes Mädesüß
Wissenschaftlicher Name: Filipendula ulmaria
Volkstümliche Bezeichnung:
Spierstaude, Wiesenkönigin, Geißbart, Bocksbart, Honigblüte, , Bocksbartkraut, Johanniswedel, Krampfkraut, Metkraut,  Wiesenspierstaude, Wurmkraut, Ziegenbart, Federbusch, Spierstrauch, Bocksbartkraut, falscher Holler, Immenkraut, Mälkraut, Mehlkraut, Rüsterstaude, Sumpf-Spirä, Ulmenspiere, Wiesengeißbart, Wiesenkönigin, Wilder Hirsch und Stopparsch.
Englisch: Meadowsweet
Französisch: Reine de Près, Fleur d'ulmaire

Bild 02 Filipendula ulmaria

Eigene Aufnahme, ,,Erichshofer Heide" in Niedersachsen

W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Arbeitsablauf :

1. Schnitte  liegen in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung  8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.    12 Sekunden !!!.
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 2 Minute.
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis  3 : 1 verwendet (blau + gelb = grün).
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % ).
10. Als letzte Stufe vor dem Eindecken Xylol einsetzen.
11. Einschluss in DePeX.
Ergebnis :
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Fotos: Nikon D5000, die Übersichtsaufnahmen wurde mit ,,MagniFlash" erstellt.

Spross, Querschnitt, 30 µm

Bild 03 Übersicht, junger Spross,  Filipendula ulmaria

Der Stängel ist im unteren Bereich der Pflanze hohl. Im Inneren des Sprosses befindet sich das Markparenchym, das in der Mitte häufig zerrissen ist; es liegt dann eine Markhöhle vor.

Bild 04 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschriftung, Filipendula ulmaria

Darstellung eines offen kollateralen Leitbündels.
CU = Cuticula, R = Rindenparenchym, SK = Sklerenchym, T = Trachee, K = Kambium, PH = Phloem, XY = Xylem, MP = Markparenchym
Die Leitbündel sind für den Ferntransport von Wasser und Nährstoffen zuständig und reichen von der Wurzel über die Sprossachse bis hin zu den Blättern.
Je nach Pflanzenart gibt es ein oder mehrere Leitbündel mit unterschiedlichem Aufbau. Sie bestehen aus dem Xylem (dem Holzteil mit den Wasserleitgefäßen) und/oder dem Phloem (dem Bastteil mit den Transportgefäßen für die Assimilate aus der Photosynthese sowie für andere Nährstoffe).
Leitbündel sind entweder einfach gebaut (nur für Wassertransport oder nur für Assimilattransport zuständig) oder sie sind zusammengesetzt aufgebaut (Xylem und Phloem), mit unterschiedlicher Anordnung :
• kollaterale Leitbündel (die häufigste Form), hier weist das Xylem zur Sprossachsenmitte (Sprossachse)
• ist ein Kambrium zwischen Phloem und Xylem, nennt man das Leitbündel ,,offen" (bei vielen Zweikeimblättrigen oder Dikotylen)

Bild 05 Vergrößerung, Filipendula ulmaria

SKE = Sklereide (Steinzelle).  Tracheide am Übergang vom Primären Xylem zum Xylem

Bild 06 Vergrößerung, Filipendula ulmaria
[/img]

Bild 07 Vergrößerung, Filipendula ulmaria

Die Leitbündel bilden einen Ring, wobei man den Bereich dazwischen als Markstrahlen bezeichnet.

Bild 08 Polarisation, Filipendula ulmaria

Lange, einzellige, dünnwandige Deckhaare mit spitzen Enden

Bild 09 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 10 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 11 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 12 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

SKE = Sklereide (Steinzelle). Tracheide am Übergang vom Primären Xylem zum Xylem
Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10 mit Einsatz von Halogen –Pilotlicht

Bild 13 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 14 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10



Spross, Längsschnitt, 30 µm


Bild 15 Spross auf einen Holzklotz geklebt und im Probenhalter vom Mikrotom eingespannt.


Bild 16 Übersicht, Filipendula ulmaria


Bild 17 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschriftung, Filipendula ulmaria


Bild 18 Vergrößerung, Rindenparenchym (rechter Bildrand),  Filipendula ulmaria


Bild 19, Vergrößerung,  Filipendula ulmaria

Am Rand des Xylems liegen häufig Ringgefäße und Schraubengefäße.

Bild 20 Vergrößerung, Markparenchym (rechter Bildrand),  Filipendula ulmaria


Bild 21 Vergrößerung, Filipendula ulmaria


Bild 22 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Filipendula ulmaria

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Quellen:

Schubert + Wagner: Pflanzennamen und botanische Fachwörter, 1961
Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen, ISBN 987-3-89996-508-7
Das neue Handbuch der Heilpflanzen, ISBN 978-3-440-12933-6
Katherina Esau:  Pflanzenanatomie, 1969
Ben-Erik van Wyk: Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart; ISBN 3-8047-2069-2, 2004. 
Spacer A. Poletti; H. Schilcher; A.Müller: HEILKRÄFTIGE PFLANZEN, Walter Hädecke Verlag, (1982). ISBN 3-7750-0104-2.
Spacer Lexikon der Arzeipflanzen und Drogen; Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. 
Spacer M. Wichtl; Teedrogen und Phytopharmaka; Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2002. 
Spacer H. Schilcher: Kleines Heilkräuter-Lexikon; Walter Hädecke Verlag, 1999; ISBN 3-7750-0316-9. 
Spacer Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen; Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2008.
Spacer Wikipedia; Freie Enzyklopädie.
Spacer L. Roth, M. Daunderer, K. Kormann; Giftpflanzen - Pflanzengifte; Ecomed Verlagsgesellschaft, 1988.

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Jan Kros

lieber Hans-Juergen,
Es ist immer wieder ein Genuss deine Arbeit zu sehen.
Eine sehr interessante Planze, der bei uns ach waechst.
Mir gefaellt auch die Faerbung dieser Schnitte.
Liebe Gruesse
Jan

Eckhard F. H.

Lieber Hans-Jürgen,
vielen Dank für den faszinierenden Beitrag über das Mädesüß. Seit ca. zwei Jahren wende ich mich verstärkt den Planzen zu und finde es ausgezeichnet, daß Du auch deren Umfeld (Herkunft, Geschichte, Namensgebung, Verwendung, Besonderheiten etc.) viel Raum widmest. Das ist gewissermaßen der Haftkitt für trockenes Faktenwissen über Planzen.
Grüße vom Bodensee
EFH

Detlef Kramer

Lieber Hans-Jürgen,

"SKE" in Abb. 5 ist eine Trachee oder Tracheide des primären Xylems. Mit den Fl.-Fotos komme ich nicht klar, mir fehlt die Orientierung.

Zur Erläuterung: Hans-Jürgen hatte mir einen kleinen Teil der Fotos als email zugesandt. Da habe ich wohl etwas falsch interpretiert.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

wieder eine sehr schöne Arbeit zu einer Pflanze, die auch bei uns in der Siegaue ab und an zu finden ist.

Zur Sklereide, die eigentlich eine Tracheide am Übergang vom Primären Xylem zum Xylem ist, hat Detlef ja schon geschrieben.
Die Hellfeld-Aufnahme zeigt schön, dass das Zelllumen leer ist, wie es sich für eine Tracheide gehört.

Wo kommt dann aber die ringförmige Struktur in der Fluoreszenzaufnahme her? Wir haben es hier ja mit der Sekundärfluoreszenz des Acridinrots und 7 oder Acriflavins zu tun. Der Farbstoff wir auch im eingedeckten Schnitt gerne noch etwas ausgezogen und geht dann ins Euparal über. Ich vermute, dass dies der Effekt ist, dem wir hier die scheinbar flächig gefüllten Tracheiden in der Fluoreszenzaufnahme verdanken.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernhard Kaiser

Guten Tag EFH

Zitatdaß Du auch deren Umfeld (Herkunft, Geschichte, Namensgebung, Verwendung, Besonderheiten etc.) viel Raum widmest.

dem schließe ich mich gerne an!

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

ich bedanke mich für Euer Lob.

@Jan,
herzliche Grüße in die Niederlande.

@ Eckhard und Bernhard,
wenn ich eine Pflanze bearbeite gehört etwas Hintergrundwissen dazu. Schwierig ist es manchmal an die entsprechende Literatur heranzukommen.

@ Detlef,
diese Zelle konnte ich nicht zuordnen. Eine Berichtigung habe ich vorgenommen. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

@ Jörg,
die ringförmige Struktur in der Fluoreszenzaufnahme  ist schwierig zu erklären. Spielt etwa das Halogen – Pilotlicht eine Rolle ?

Von einem sehr netten Mikroskopiker habe ich folgenden Hinweis erhalten:
Filipendula ulmaria enthält die Droge Phenolglycosid. Es ist somit ,,DAS FIEBERMITTEL" der Wahl.

Per Private Mitteilung  gab es Fragen zu meinen benutzten Einmalklingen.
Ich habe Klingen von AO American Optical verwendet.
100 Disposable
Microtome Knife Blades in Dispenser
Catalog No. 817
Diese Klingen habe ich zu Testzwecken bekommen. Die Qualität der Klingen ist unterschiedlich und sie kleben zusammen.

Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

...


koestlfr

Hallo Hans-Jürgen!

Tolle Dokumentation!

Die Einmalklingen kleben deshalb zusammen, weil sie mit Korrosionschutzmittel behandelt sind, wobei das eine Strategie ist, die Klingen vom Rosten abzuhalten.

Liebe Grüsse
Franz
Liebe Grüße
Franz

Rawfoto

Hallo Hans-Jürgen

Einfach nur danke für diesen Beitrag, wie immer gelungen und spitze aufbereitet ...

Liebe Grüße

Gerhard

PS: natürlich freue ich mich schon auf den nächsten und werde diesen noch ein paar Mal in Ruhe durchgehen um alles aufnehmen zu können ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Detlef Kramer

Hallo Franz,

ZitatDie Einmalklingen kleben deshalb zusammen, weil sie mit Korrosionschutzmittel behandelt sind, wobei das eine Strategie ist, die Klingen vom Rosten abzuhalten.
Was Du schreibst ist vollkommen korrekt. Allerdings kommt hinzu, dass die AO-Klingen vermutlich uralt sind, denn m.W. werden die schon seit sehr langer Zeit nur noch als Leica 817 bzw. 818 vertrieben. Ich hatte auch einmal eine solche Packung und konnte die Klingen nur mit Kraft von einander trennen. Das hat natürlich zur Folge, dass die Box nicht als Spender funktioniert. Nebeneffekt: die AO-Klingen sind 5 mm kürzer als die neueren Leica. Deshalb habe ich einmal eine ganze Serie SHK-Halter zu kurz anfertigen lassen >:(.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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koestlfr

Hallo Detlef!

Das sind ganz billige "Rostschutzöle", die mit der Zeit verharzen und dann fast verkleben. Die sind auch nicht für jahrelange Lagerung vorgesehen. Bekommt man meist aus Billigproduktionen.

Liebe Grüsse
Franz
Liebe Grüße
Franz

Anatol

Lieber Hans-Jürgen!

Sehr schön geschnitten und tolle Fotos!
Vielen Dank!
Herzliche Grüße

Anatoly

Hans-Jürgen Koch

Danke für das Feedback an: Mario, Franz, Gerhard und Anatoly.

Ich freue mich über Euer Interesse.

Die Einwegklingen sind sicher alt. Ich habe die Box zerstört und die Klingen im Backofen erwärmt. Mit Hilfe alter Lederhandschuhen konnte ich sie trennen.

Frisch geölt lagern sie jetzt in einer Zigarrenkiste.

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen
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