Empfehlung für starken IR-Filter gesucht

Begonnen von derda, März 27, 2009, 14:41:26 NACHMITTAGS

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Michael L.

Danke Peter für diese hervorragende Information.

Gruß Michael

liftboy

und wenn Du eines brauchst hätte ich noch eines übrig (50x50mm)

Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

peter-h

#17
Ergänzung !

Ich hatte geschrieben, dass es oberhalb 1400nm keine Richtlinien gibt, das ist genau genommen nicht richtig. Wer sich weiter in die Materie einarbeiten möchte, dem lege ich diese Publikation ans Herz.
http://www.dgzfp.de/Portals/24/PDFs/Bbonline/BB_86-CD/pdfs/V12Nolting.pdf

Eine weitere gute Stelle:
http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Optische-Strahlung/pdf/Leitfaden-sichtbare-und-infrarote-Strahlung.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Fraglich ob die Tabelle 1 dem Mikroskopiker eine große Hilfe ist ? Aber immerhin gibt es Richtwerte bis zur Wellenlänge von 3000nm. Ob wir uns in diesem Bereich damit befassen müssen ist eine andere Frage. Denn schon ein einfaches BK7 Glas schwächelt ab 2700nm  ;D


Viele Grüße
Peter (H)

carypt

Es ist ja erfreulich , daß die Ir-strahlung nicht direkt auf die Netzhaut durchstrahlt , aber sie erwärmt dann weiter vorn im Auge , von wo aus die Wärme(-strahlung) dann weitergereicht wird . Deshalb sind sicher Langzeitexpositionen schädlich . Wie kann das Auge innere Erwärmung feststellen ? Obwohl , ich glaube , daß es gut funktioniert , also unwichtig .

Aus der Wikipedia weiß ich , daß sich die Zellen der Linse eher nicht regenerieren, also lebenslängliche Zellen sind , und auch keine Zellkerne mehr besitzen . Bei den Linsenzellen kommt es stark auf den richtigen Flüssigkeitsgehalt an .
Der ganze vordere Teil des Auges wird nicht mit Sauerstoff versorgt , wohl aber mit Nährstoffen durch das Kammerwasser . Das heißt , der Sauerstoff wird mehr schlecht als recht von der Oberfläche aufgenommen . Bei Unterbrechung  der Energieversorgung wird (auch als Todeszeichen) die Hornhaut schnell trüb , (obwohl das nicht wirklich mit dem Sauerstoff zu tun hat) . Eine andere Ursache von Trübung im Auge war , so habe ich gehört , Ansammlung von Zucker (Übergewicht) der unverbraucht vertrübt , aber dies ist unbelegt .

moräne

#19
grüß euch

Vor einigen Jahren, als ich noch meine Kugelleuchte verwendete, mit 75 oder 100 Watt aus einem Meter Entfernung



hatte ich hier nachgefragt, weil ich mich auch verunsichert fühlte.
Besonders gute Auskunft hab`ich aber nicht gekriegt.
Man sagte mir nicht, das das ungefährlich sei.

OK, Peter Hübel schreibt heute :
-Aber wenn man trotz aller Bemühungen weder von Ärzten, noch Berufsverbänden oder sogar der PTB in Braunschweig nur wenig bis keine Hilfestellung bekommt -

und ich hatte damals auch meine Augenärztin gefragt wie gefährlich das sei, und die Antwort bekommen, etwa: also sie könne sich da nichts besonderes vorstellen, ja Gefahr gäbe es bei Stahlkochern.....

Jemand , der etwas mehr von Physik versteht als ich , meinte das sehr wenig Energie durchdringe, brachte den Steradianten ins Spiel...
ah ja, ich hatte dann einfach keine Lust mehr , und mikroskopiere seitdem mit Tageslicht, abends seh ich auch nicht so gut das ich dazu zeichnen könnte....
Aber ihr könntet schon etwas deutlicher werden und auch jedem verständlich beibringen, bei welcher Energieleistung seiner Lampe er welchen Schutz braucht oder nicht.
Weiß ich wieviel " Lux " oder " Lumen " oder sonst was von meiner 75 Watt Lampe hinter Mattglas in 1m  Entfernung  plus verbautes Glas im Mikroskop  " durchdringen "

grüß euch
Gerd



Peter V.

#20
Hallo,

also, wenn ich bei einer Lichtquelle nicht die allergeringsten Bedenken hätte, dann bei einer mattierten Kugelleuchte mit 100 W Lampe in 1 m Entfernung!
Da kann selbst ich mit meiner schon recht gut ausgeprägten Katastrophenvorstellung keine Gefahr wittern - und ich wittere sie eigentlich überall  ;)


Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

moräne

#21
Hallo Peter


-also, wenn ich bei einer Lichtquelle nicht die allergeringsten Bedenken hätte, dann bei einer mattierten Kugelleuchte mit 100 W Lampe in 1 m Entfernung!
Da kann selbst ich mich meiner schon recht gut ausgeprägten Katastrophenvorstellung keine Gefahr wittern - und ich w
ittere sie eigentlich überall  Zwinkernd-

auch wenn ich die obigen Sätze nicht so ganz verstehe, was sagen die aus?

aber

Du gibst mir Gelegenheit zu einem Nachtrag, der sonst etwas untergegangen wäre:
wenn
ein hier " verängstigt gewordener Kassenpatient " , bei seinem Augenarzt vorspricht und um Aufklärung nachfragt, wegen seiner Gesundheit, bei seiner  ( unseren , und einen Augenarzt auch sicher vertrauten ) mikroskopischen Beschäftigung,
nach welchen Satz, kann dieser Gefragte dann "Abrechnen ", ist das für ihn lohnend, besonders "einzusteigen ".
und
Gibt es hier im Forum überhaupt einen Augenarzt, der etwas hervorteten könnte, und der Gefahr Gewicht verleiht?

grüß Dich
Gerd

carypt

Wenn man merkt daß die Augen beim Lagerfeuer zu warm werden , ist das wohl ein Warnsignal des Auges , leicht schmerzhaft .
Andererseits : Kriegt man Augentrübung in wärmeren Klimazonen ? wohl kaum . Eventuell gibt es Anpassung an die Temperatur oder die Körpertemperaturregelung arbeitet gut genug .
Die Erhöhung der Temperatur und die damit verbundene gesteigerte Reaktionsrate welcher Moleküle auch immer könnte Sauerstoffmangel im Auge auslösen .(eine Theorie).
Vielleicht kann man einen isolierten Prüfkörper (Wachsblock ?) mit Thermometer am Okular befestigen . (Perrückenkopf mit Wachsaugen)  
humorlose Grüße vom blinden Jorge aka carypt

liftboy

#23
Hallo Gerd,

ich hege da Bedenken; der Grund: die Haftung!
In diesem Land kannst Du so ziemlich Jeden für Alles haftbar machen.
Die Diagnose gilt doch nur für den jeweiligen Einzelfall. Ein Freund von mir ist erblindet, weil er in der Stahlabteilung einer renommieren deutschen Stahlfirma am Zuschnitt mit dem Laser gearbeitet hat. Die Schutzbrille gegen IR hat ihm da wenig genutzt.
Hätte er einen Top-Anwalt gehabt, wäre er jetzt zwar blind aber reich.
Um das genaue Gefahrenrisiko zu kennen musst Du erstens die genauen Werte der Lichtquelle, der verwendeten Optik und der verwendeten Filter kennen (Werksangaben, wobei Du die Hersteller auch wieder nicht für Streuungen haftbar machen kannst).
Dann kommt natürlich noch der biologische Faktor hinzu; der Eine verträgt mehr, der Andere weniger.
Meine Empfehlung für IR wie UV: Kamera und Bildschirm (soll sich doch die Kamera die Augen versauen :-)  )
Übrigends; die Russen waren da klever, als Filter haben die ein langes Wasserbecken benutzt.

Grüße
Wolfgang

@carypt
Du wirst jetzt aber hier nicht die Bibliothek anzünden :-) oder?
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moräne

#24
Ab`nd Wolfgang

Du meinst also, mein Augenarzt hat sich nicht getraut mir zu sagen, das ich mich sehr gefährde,
weil ich ihn dann verklagen würde?

hmmm.
Was traut sich so einer sonst so?

Nachtrag
In diesem Einzelfall, würde ich heute folgendes anführen:
Bei allen Mikroskoplampen , eingebaut oder in Lampenhäusern, wird fast das volle Licht aufgefangen im Gehäuse und reflekiert.
Bei einer Kugelleuchte in 1 m Entfernung fallen von 5 leuchtenden Seiten ( der Boden zählt nicht) 4 weg. .
Inwieweit noch sehr  schräge Lichtstahlen die von der " Leuchtwedel" kommend, auf die vom Spiegel aufgefangene Seite gelangt sind, zu rechnen sind , weiß ich nicht.
Aber zumindest ist es weniger, wenn nicht viel weniger als 25 % Energie, die zu rechnen sind.
Das muß auch gesagt sein, und nicht ominöse Ratschläge.

Gerd

liftboy

Hallo Gerd,

ein geeichtes Meßgerät wäre ideal, aber keine Ahnung ob, und wo es sowas gibt.
Als Tümpler hab ich sowioeso immer diverse "Wärmeschutzfilter" drin; man will die Probe ja nicht abkochen :-)

Grüße
Wolfgang
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Niels Bohr

peter-h

Hallo Wolfgang,

ich verstehe die Frage nach einem Meßgerät nicht. Es gibt doch überall Lux-Messer zu kaufen. Oder willst Du nur die IR-Strahlung messen? Dann mußt Du den Wellenlängenbereich angeben und bekommst einen Wert von xyz  W/m². Ob Du damit glücklich bist?

OT/
Dann gehst Du damit zu Deinem Augenarzt deines Vertrauens und der blickt Dich mit gaaaaaaanz großen Augen an.
Herr Doktor, Herr Doktor ich werde mit 0,385 W/m² bestrahlt , ist das schlimm ?
OT/

Dass es Berufsgruppen gibt, welche durch intensive IR-Strahlung betroffen sind ist keine Frage, aber wieso haben plötzlich die Mikroskopiker solche Alpträume?

Ich würde mich freuen, wenn z.B. vom Fachverband für Strahlenschutz e.V. eine fundierte Stellungnahme käme.
Man kann sich auch die EN DIN 1836 "Persönlicher Augenschutz" besorgen und genau durcharbeiten. Aber danach gibt es mehr Fragen als Antworten. Wie geht es weiter?

Ratlos
Peter (H)

liftboy

Hallo Peter,

ich hab den Faden einfach nur weitergesponnen, persönlich trifft mich das nicht.
OT
obwohl wir uns damals in den Dicotheken mit dem Schwarzlicht bestimmt auch nichts Gutes getan haben
OT

Viele Grüße
Wolfgang
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Niels Bohr

Oecoprotonucli

Hallo Gerd,

es gibt ja so einige Fäden zum Thema Augengefährdung, hast Du diesen hier schon gelesen:
"Augenschutz beum Umgang mit UV in der Mikroskopie"
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24850.0 ?

Ich weiß ja nicht, ob Du speziell mit Lampen arbeitest, die besonders viel UV oder IR aussenden - aber falls nicht, würde ich mir an Deiner Stelle keine Sorgen machen. Die Helligkeit des sichtbaren Spektrums spürst Du ja und wirst darauf reagieren, wenn es zu sehr blendet. Außerdem filtern die Mikroskopoptiken dann noch einiges heraus. Alle Spezialfälle wirst Du wohl extra messen müssen, mit einem Messgerät hinter dem Okular, also anstelle Deiner Augen. Und dann musst Du oder Dein beauftragter Arzt oder Wissenschaftler nach Literaturdaten suchen, ob diese Menge in dieser Expositionszeit Schäden verursacht hat. Dazu bräuchte man empirische Daten. Dazu müssten Tiere leiden. Und dann bräuchte man noch Erfahrungswerte für den Menschen, die man wahrscheinlich aufwendig und unsicher aus irgendwelchen Augenerkrankungen und geschätzter Exposition eines Dauergebrauchs oder bei Unfällen ableiten würde. Eine Gruppe Mikroskopiker hat man wahrscheinlich noch nicht untersucht.

Ich schätze, für extreme, akute Bestrahlungen weiß man so etwas, aber ich schätze auch, dass die Mikroskopbeleuchtung eben nicht so extrem ist, sonst hätte man wohl schon eindeutige Fälle gehabt.

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

moräne

Hallo Sebastian

Wenn Du gelesen hast was ich geschrieben habe, dann weißt Du das ich allein mit Tageslicht ( durch s Fenster ) mikroskopiere.
Es ging mir hier lediglich um eine alte Geschichte, die Kugelleuchte, wegen der ich auch meinen Arzt befragte.

Und es war  mir auch ein Anliegen darauf hinzuweisen , das ich das nicht als so einfach empfinde, als gesetzlich Versicherter mit so was beim Arzt nachzufragen.


Und dann musst Du oder Dein beauftragter Arzt oder Wissenschaftler nach Literaturdaten suchen, ob diese Menge in dieser Expositionszeit Schäden verursacht hat. Dazu bräuchte man empirische Daten. Dazu müssten Tiere leiden. Und dann bräuchte man noch Erfahrungswerte für den Menschen, die man
Diesen Satz finde ich etwas utopisch, wer soll denn das bezahlen.

grüß Dich
Gerd