EDIT: OKULARKAMERA - Mikroskop und PC

Begonnen von Mia, Januar 22, 2014, 20:36:59 NACHMITTAGS

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Mia

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung, ein Mikroskop (Zeiss Standard mit Binotubus) per USB mit dem PC zu verbinden? Gibt es ein bestimmtes Gerät, das Ihr empfehlen könnt? Wieviel Megapixel sollten es mindestens sein, um das Bild gut am PC sehen zu können?

EDIT: Leider hab' ich mich wohl falsch ausgedrückt, ich meinte eine OKULARKAMERA. Es wäre schön, wenn Ihr mir hier von Euren Erfahrungen damit berichten könntet.

Da ich jetzt doch mehr Geld als geplant in das Mikroskop investiere, würde ich jetzt für die Laptop-PC-Verbindung erstmal etwas günstiges, aber doch zufriedenstellendes, suchen. Für den Anfang geht es mir nur darum, die Objekte zusammen mit den Kindern auf dem PC betrachten zu können.


Herzlichen Dank und viele Grüße

Mia

Peter Reil

Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Mia

Vielen Dank für den Link und den Hinweis auf Bernd Nomarski. Werde mich mit ihm in Verbindung setzen.
Dankeschön und viele Grüße
Mia

schuppi

Hallo!

Eine schöne Lösung ist auch die Forumslösung: http://www.mikroskopie.de/mikrolive_sml.pdf .

LG
Rainer
DFK 72AUC02 an
- Motic BA310 Trino LED
- Motic SMZ-168 Trino LED
Web-Site: http://www.mikroskopie-bilder.de

Mia

Vielen Dank für den Link, Rainer, ja so eine Verbindung meine ich  :)

Ich habe eben etwas gegoogelt, aber nicht viel darüber gefunden. Wo kann man hier die Preise finden? Ich fand etwas (weiß aber nicht, ob es das richtige ist) bei "The Imaging Source" und das ging erst ab 300 Dollar los. 

Da ich jetzt doch mehr Geld als geplant in das Mikroskop investiere  8), würde ich jetzt für die Laptop-PC-Verbindung erstmal etwas günstiges, aber doch zufriedenstellendes, suchen. Für den Anfang geht es mir nur darum, die Objekte zusammen mit den Kindern auf dem PC betrachten zu können.

Hat hier jemand Erfahrung?

Viele Grüße
Mia

the_playstation

#5
Hallo Mia,
Ich bin gerade massiv am experimentieren und testen von verschiedenen Adaptern. Meine bisherigen Erfahrungen (eines Laien):

1.) Okularkamera ohne Linse:
Die erste Möglichkeit ist, direkt mit dem Mikroskopobjektiv  (über ein Balgengerät oder den Mikroskop-Tubusausgang (statt dem Okular) auf den CCD Chip zu projizieren. Dieses funktioniert nur bei vollständig korrigierten Mikroskopobjektiven.

Meine erste Erfahrung war eine günstige Celestron USB-Mikroskop-Okular-Kamera. (kostet etwa 50 Euro)
http://www.amazon.de/Celestron-Digitalkamera-Mikroskope-Megapixel-USB-Anschluss/dp/B008O3LF40/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1390605123&sr=8-3&keywords=Celestron+Mikroskop+Kamera
Das Bild ist aber wegen der fehlerhaften CCD Größenanpassung und den Rest-Farbfehlern nicht wirklich gut.

2.) Okularkamera mit Linse:
Die zweite Möglichkeit ist, über eine Linse im Mikroskoptubus auf einen CCD Chip zu projizieren. Die Linse (in der Okularkamera) wirkt wie ein Okular.

Bei beiden Versionen gibt es Probleme
Einmal mit der Anpassung des projizierten Bildes an die Chipgröße. Chip zu groß oder zu klein bzw projiziertes Bild zu groß oder klein.
Es gibt zwar spezielle Mikroskop-USB-Okular-Kameras mit angepaßter Chipgröße. Aber die sind nicht günstig.
Das zweite Problem ist, daß die Mikroskopobjektive noch Farbfehler oder Fehler bei der Bildfeldebenung haben können.
Diese werden in der Regel erst durch Kompensationsokulare kompensiert. Diese fehlen bei Okularkameras.

Daher bin Ich dazu übergegangen, Adapter zu kaufen, zu bauen, zu suchen, ... die den Einsatz von den ursprünglichen Kompensations-Okularen ermöglichen, und die Größe des projizierten Bildes auf dem CCD Sensor anpassen. (Mikroskop-Objektiv - Mikroskop-Okular - Adapter - Festbrennweiten-Kamera-Objektiv - Adapter - Spiegelreflex-Kamera).

Es ist auch eine Frage des Anspruches, den man hat. Auch günstige USB-Okular-Kameras funktionieren und es kommt ein Bild zustande.
Aber es ist nicht ansatzweise so perfekt wie die Bilder der Profis hier im Forum, bei denen Ich regelmässig staune.

Hier drei Ergebnisse (meine ersten Bilder überhaupt) mit der Billig USB Okular Kamera:




Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Wilfred Mott

Hallo Mia,

wenn Dein Zeiss Standard wie Du schreibst einen Binokulartubus hat, suchst Du eher keine Kamera für C-Mount. C-Mount ist ein 25,4mm Gewindeanschluß, der sich vorwiegend bei Trinokulartuben findet. In den Binotubus kannst Du lediglich eine 23,2mm Okularkamera einsetzen bzw. durch das Okular fotografieren / eine Kamera adaptieren. Megapixel brauchst Du für das Mikroskop im Allgemeinen nicht allzu viele - die 5 Megapixel Okularkameras, die bei ebay für 180 Euro angeboten werden sind von der Megapixelzahl für die meisten Anwendungen absolut ausreichend. Das größere Problem ist im allgemeinen die Qualität der optischen Adaption - und da kann ich nicht sagen, wie die 180 Euro Cams bei ebay abschneiden... Meine Vermutung ist aber, dass die Werbebilder bei weitem nicht die Realität wiederspiegeln.

Die von Rainer verlinkte Version findest Du aber unter http://www.mikroskopie.de/kameras/kameras.html - für den Zeiss Trinotubus kannst Du dann aber noch mal einen ähnlichen Betrag veranschlagen...

Es gibt aber noch andere Lösungen, falls Du z.B. darauf verzichten kannst direkt durch die Optik zu schauen - was bei einem Binotubus mit Kamera in einem Okular vielleicht sowieso unpraktisch ist ;-)
Bei http://www.thilo-immel-optics.de gibt es für gerade mal 40 Euro einen Fototubus von Zeiss - also ein gerades Monokular. Wenn man dann z.B. bereits eine Canon DSLR mit Live-View besitzt kann man für 50 Euro oder noch weniger mit Versand Steckadapter bei ebay kriegen. Das wäre ein "Ofenrohr" (das Objektiv des Mikroskops projeziert direkt auf den Chip der Kamera, ohne Okulare / Kameraobjektive), aber Du wärst nicht die Erste, die damit anfängt. Aber auch wenn man keine Canon DSLR sein eigen nennt kann es durchaus eine Überlegung wert sein eine dafür anzuschaffen: Einen 1000D Body gibts bei Kleinanzeigen in meiner Stadt gerade für 100 Euro im Angebot - zum Sofortkauf bei ebay für knapp 150. Ähnlich verhält es sich mit der 450D. Für 200 zum Sofortkauf sogar mit Optik. Und bei der Menge an DSLRs, die verkauft wird, wird auch eine um 2 Uhr nachts oder werktags um 11 für einen symbolischen Preis über die ebay-Theke gehen ;-)

Alles in allem würdest Du ohne Schnäppchen dafür etwa 200 bis 250 Euro ausgeben. Falls Du mit der Kamera Glück hast vielleicht sogar weniger als die 180 für die Okularkamera. Wenn die Kamera eh vorhanden ist würde mir sowieso kein Grund einfallen das anders zu machen. Ich würde nur davon abraten direkt am Binotubus zu adaptieren - das ist doch arg instabil.

Vorteil: Wäre ausbaubar bis zum "Fernsehturm" aus Projektiv und passendem Kameraobjektiv am Trinokulartubus falls Bedürfnisse wachsen und wenn ordentliche Kameraobjektive dabei sind ist es natürlich noch zu anderen Sachen wunderbar zu gebrauchen ;-)
Nachteil ist man muss ein bisschen "basteln" und müsste dann jeweils die Ringschwalbe lösen um den Binotubus dranzuschrauben, falls man doch die Optik des Zeiss nutzen möchte... Andererseits müsste man ja auch Okularkamera dann gegen Okular tauschen bei der anderen Lösung.
Natürlich ist das "Ofenrohr" nicht optimal, aber ich weiss nicht ob die Okularkamera bei ebay bessere Ergebnisse liefern würde. Damit Du einen Anhaltspunkt für die zu erwartende Abbildungsqualität hast hier ein spontan mit EOS 1000D Live-View geschossenes Foto durch das "Freihand-Ofenrohr" am Trinotubus eines Will Mikroskops mit einfachen Achromaten (die günstigsten Objektive, deswegen und wegen fehlenden Okularen die Bildfeldwölbung zu den Rändern). Das Foto ist bis auf die Verkleinerung nicht digital nachbearbeitet, zu sehen ist ein histologischer Schnitt mit HE-Färbung am 40x-Objektiv (entspricht etwa einer Vergrößerung von 400x).



Wenn Du im Forum nach Ofenrohr suchst wirst Du sicher noch viele andere - teils recht gute - Bilder finden.

Herzliche Grüße,
WM.
Glauben Sie nichts, bis ich es Ihnen beweise. Aber solange ich es Ihnen noch nicht bewiesen habe, müssen Sie mir schon mal glauben!

Gerne per Du.

Klaus Herrmann

Liebe Mia,

ich glaube es wäre hilfreich, wenn du mal den Budgetrahmen angibst, den du nach dem Kauf des Zeiss Standard noch übrig hast. Das könnte die Vorschläge etwas selektieren! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Mikroman

Hallo Mia,

eine günstige und im Durchschnitt bessere Qualität als mit einer Okularkamera läßt sich mit einer Kompaktkamera erzielen, die fest über einen Adapterring mit der Frontlinse der Kompaktkamera verbunden ist. Das folgende Foto zeigt den Aufbau.



An Kosten kommen auf Dich zu: Kamera: ca. 50 - 100 €, Adapter max. 50 - 70 € also für alles weniger als 200 € mit einer ansprechenden Aufnahmequalität.

Gruss
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Peter V.

Hallo,

in der Tat solltest Du nächst mal unbedingt einen Preisrahmen angeben. Ein relativ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat diese Kamera, die zur Zeit 184 EUR bei uzman via Ebay kostet. Die Kamera ist einfach zu bedienen und liefert ordentliche Ergebnisse. Preiswerter wirst Du keine brauchbaren Ergebnisse bekommen, wenn es eine PC-Anbindung sein soll.
Wer eine schnelle und einfache Lösung mit PC-Anbindung sucht, ist meines Erachtens damit ganz gut bedient.

Lösungen, wie sie mein Namensvetter Peter "mikroman" vorstellt, sind ebenfalls sehr gut, nur hapert es da meistens mit einer PC-Anbindung, die Bilder lassen sich zumeist nur auf einem Fernseher darstellen. Und leider bedarf es dabei oft noch eines Mechanikus, der einem einen passenden Adapter dreht.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mikroman

Hallo Peter,

mit der schwierigen PC-Anbindung hast Du rpinzipiell recht; es gibt allerdings auch Remotelösungen für die Camedia C-7070 (allerdings nicht für Win 7). Die Scharfeinstellung erfolgt über das dreh- und schwenkbare Display.

Was die Adapter betrifft, muss ich widersprechen: es sind alles gängige, käuflich erwerbbare Komponenten. Man muss nur etwas suchen. Vorteil dieser Lösung: keine wesentliche Einschränkung des Sehfeldes; Kompensationsfunktion des Okulares bleibt erhalten.

Gruss
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

rhamvossen

Hallo,

Wie wers denn mit ein Webcam? Peter-H hätte das hier mal ausprobiert:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1756.0

Vielleicht ist ein 5 Mp Webcam eine billige lösung. Beste Grüsse,

Rolf

beamish

Zitat von: Peter V. in Januar 25, 2014, 13:07:53 NACHMITTAGS
Ein relativ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat diese Kamera, die zur Zeit 184 EUR bei uzman via Ebay kostet.

Hallo Peter,

hat eigentlich in der Zwischenzeit du oder jemand anderes die Kamera mit einem anderen Okular (an endlich) getestet?

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Peter V.

Hallo Martin,

die Bilder, die ich gezeigt habe, wurden an einem Endlich-System gemacht angefertigt (Leitz Dialux 20).

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

beamish

#14
Hallo Peter,

OK, aber den C-mount hast du nicht ausprobiert, um die Kamera anders anzuschließen? Der mitgelieferte Adapter ist laut Datenblatt offenbar 0,5x und füllt ja nicht den möglichen Ausschnitt des Sehfelds aus. Was könnte man dranschrauben, um den Ausschnitt zu vergrößern? Die produzieren z.B. auch einen 0,37x Adapter: http://www.touptek.com/product/showproduct.php?lang=en&id=79
Edit und 0.75x Adapter: http://www.touptek.com/product/showproduct.php?lang=en&id=80
Und gibt es keinen c-mount-Adapter für endliche Zeiss-Mikroskope (in meinem Fall), der die Plan- und/oder Farbprobleme lösen würde?

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D