Fotoadaption Stereomikroskop

Begonnen von beamish, April 17, 2014, 18:37:43 NACHMITTAGS

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beamish

Hallo,

ich habe mir einen wohl chinesischen Stereomikroskopkopf in der Bucht gekauft (sieht aus wie von Krüß, der sein Zeug wohl auch aus Fernost bezieht). Der hatte zwar keine Okulare, dafür aber einen Trinostutzen. Die fehlenden Okulare habe ich durch ein Pärchen Periplane GW 12,5x M ausgeglichen, die ich schon hatte. Das ganze paßt perfekt in ein vorhandenes Stativ. Jetzt geht es an die Fotoadaption: Der Durchmesser des Tubus ist für normale 23mm Okulare bestimmt. Da ich nun glaube zu wissen, daß korrigierende Zeiss/Leitz/etc. Okulare für das Zusammenspiel mit ihren Objektiv-Counterparts gerechnet sind, frage ich mich, ob es sinnvoll ist, solche hier einzusetzen. Ist ein Huygens hier vielleicht das richtige?

Herzliche Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

wilfried48

Hallo Martin,

was für eine Kamera soll denn drauf ?

Natürlich machen kompensierende Okulare an einem Stemi Bildfehler. Planokulare sollten es aber schon sein, einfache Huygens würde ich daher nicht nehmen. Von Zeiss Jena gibt es in der Bucht ab und zu nichtkompensierende P - Okulare mit 23 mm Steckdurchmesser und einem Sehfeld von 20 mm.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

beamish

Hallo Wilfried,

welche Kamera, das weiß ich noch nicht... Ich habe gerade festgestellt, daß die Periplane nicht parfokal mit meiner Coolpix (5000)-Adaption mit KF-Okular sind. Ich habe dann 10x Olympus-Okulare (auch 30mm) reingesteckt und es ist perfekt. Die Periplane scheinen zu lang zu sein (von der Baulänge her).
Schön wäre gewesen, wenn ich meine Canon-Adaption mit Zeiss-Glocke für mein Mikroskop einfach hätte umstecken können. Aber dafür ist der Trinotubus (sieht aus wie ein verchromter Fahrradlenker) des Stereomikroskops zu fett (Außendm. 28,8 mm).

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Hallo Martin,

es gibt ja auch die Zeiss-Glocke für Stemituben!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Hugo Halfmann

Ja, aber Martins Fotostutzen hat 23.2mm Okulare, sollte also ein 25mm Rohr sein. Da passt die kleine Zeiss Glocke, wenn man sie hat, oder man fragt Bernd. Bei mir passt die kleine Glocke mit dem EF 40 Adapter an alle 25mm Rohre.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

beamish

Ja, genau
der Tubus ist innen für 23mm Okulare aber in der Wandstärke zu dick für die "normale" Glocke, die nur einen Innendurchmesser von 25mm hat.
Ich habe vorhin Kalibrierungsfotos mit dem KF-Okular gemacht, die ich noch nicht ausgewertet habe. Am Ende ist meine Sorge, ob die Korrektur des Okulars einen negativen Effekt auf die Bildqualität hat auch unbegründet. Einer der Hauptgründe, warum ich einen Fototubus am Stereomikroskop haben wollte, war, daß ich stacken kann, ohne seitlichen Versatz, wie das bisher der Fall war, wenn ich nur durch einen Beobachtungsstutzen geknipst habe.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

beamish

Wie befürchtet zeigt sich eine starke CVD. Hier am Beispiel eines Stahllineals.


Zuerst durch ein Zeiss KF 10x 18Br




und dann durch ein Periplan 10x 18Br.





Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Detlef Kramer

Hallo Martin,

den seitlichen Versatz beim stacken wirst Du auch mit Deinem neuen Gerät haben, da hier einfach nur ein Strahl heraus gespiegelt wird. Was Du wirklich bräuchtest, wäre ein Foto-Makroskop, wie das berühmte M 400 von Leitz.

Die Glocke könnte ich Dir ausdrehen lassen.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Mikroman

Hallo Detlef,

prinzipiell hast Du absolut recht mit Deiner Empfehlung. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass ein solches Instrument - Photomakroskop - (http://www.ebay.com/itm/LEICA-WILD-M420-MACROSCOPE-NICE-/201062643905?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2ed04478c1) ca. mind. um den Faktor 5  - 8 den Anschaffungspreis eines chinesischen Stereomikroskops übersteigt. Nicht viel preisgünstiger wird es mit einem Stereomikroskop, wo man das Hauptobjektiv verschieben kann (gerader Strahlengang). Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man auch ein Leica Z6 Apo (http://www.ebay.de/itm/LEICA-Apo-Z6-Stereoscope-Mikroskop-Microscope-/261453339712?pt=DE_Computer_Elektronik_Foto_Camcorder_Optik&hash=item3cdfd55c40) nehmen.

Ostergruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

beamish

#9
Hallo Detlef,

natürlich hast du recht! Auf jedenfall wird es bequemer mit dem dritten Ausgang.
Die Glocke auszudrehen stelle ich mir schwierig vor, da dort die Klemmung mit Federring sitzt.
Ich habe es jetzt so gemacht: ein M42 Mikroskopadapter von Ricoh per EOS-Adapter direkt an der Canon (ohne Kameraobjektiv). Im Adapter sitzt jetzt ein Lomo K 7x. Das hat von allen Okularen in meiner Grabbelkiste das beste Bild gemacht:



Die CVD ist auf ein erträgliches Maß reduziert.

@Peter: in solche "Höhen" hatte ich auch gar nicht vor zu steigen...


Herzlich
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

beamish

Hallo,

um den Faden nicht so in der Luft hängen zu lassen: Ich bin zu einem vorläufigen Ergebnis gekommen. Die Lösung war, den Klemmring aus dem Ricoh-Adapter zu entfernen. Dadurch paßt er über den Trinostutzen und läßt sich trotzdem mit der Rändelschraube fixieren. So sieht das ganze jetzt aus:



Trotz zahlreicher Tests mit anderen Okularen als Projektiv ist es jetzt erstmal beim Lomo K7x geblieben. Es produziert von den getesteten die geringsten Verzeichnungen und CVD.
Vielen Dank an alle, die on- und offline geholfen haben, besonders an Bernd im österreichischen Nachbarforum.

hier ein Beispiel von einem Stahllineal mit dem K7x bei 1,5facher Vergrößerung:



Daß die Schärfe nach links abfällt, liegt an der mangelnden Planlage des Lineals.


Herzliche Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D