Grösse der Stackschritte

Begonnen von Kurt Wirz, Juni 15, 2014, 17:25:42 NACHMITTAGS

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Horst Wörmann

Lieber Stuessi,

da möchte ich mich dem Kurt anschließen: "Für mich sprichst du mit deinen Bildern in Hieroglyphen.
Ich bitte um Erläuterung für Dummis!" und frage: Wat lernt uns dat?

Ich verstehe die Diskussion inzwischen nicht mehr ganz. Zur lateralen und axialen Auflösung und damit zur Ermittlung des Ebenenabstands bei hohen Aperturen gibt's doch dicke Bücher mit langen Abhandlungen, z.B. Kubitscheck, Fluorescence Microscopy, S. 54 - 61 und S. 182 - 189 für Konfokal. Das ist doch alles längst geklärt oder täusche ich mich da?

Viele Grüße
Horst

Kurt Wirz

#31
Hallo
Meine Bilder dienen der Freude an der Natur, deren Farben und Formen. Eine reproduzierbare Genauigkeit ist deshalb nur bedingt gefordert.
Ein Dialog mit Fachleuten wie in diesem Beitrag ist für mich jedoch wertvoll, da interessant und dienlich auf meinem Weg zu schönen Bildern.

Oft konzentriert man sich auf einen Faktor und lässt weitere etwas zu sehr unbeachtet.
Hier nun die Essenz meiner Versuche, dutzende von Stacks, tausende von Bilder.
Die am Anfang genannte Formel hat ihre Richtigkeit, wenn der Aufbau nicht genügend stabil ist, da tragen viele Bilder innerhalb der Tiefenschärfe zur Klarheit der Bilder bei. Mit einem stabilen Mikroskop hat man weniger Erschütterungen, wie mit meinem Aufbau.
Inzwischen habe ich die Blitzabbrennzeit auf ein 1/24000 Sekunde reduziert, indem ich einen Diffusor wählte der lichtdurchlässiger ist und somit mit den drei Blitzgeräten mit einem 1/128stel der maximalen Leistung geblitzt werden konnte.
Weiters hebt die Kamera ihren Spiegel 2 Sekunden vor dem Blitz an und es wird im leicht abgedunkelten Raum, mit der Kamera 1 Sekunde belichtet.
So dass weder durch Spiegelschlag noch durch Öffnen des Verschlusses Erschütterungen das Bild beeinflussen. Da sich diese Erschütterungen bei starker Vergrösserung stärker zeigen, waren deshalb, nach meiner anfangs erwähnten Formel bei starker Vergrösserung mehr Bilder innerhalb der Tiefenschärfe nötig, wie bei weniger starken Vergrösserung.
Mein Problem wurde deshalb durch die verwendete Spiegelreflexkamera DSLR und den Aufbau mit einem Reprostativ hervorgerufen.

Jetzt wo alles stabil ist, reichen für eine optimalste Auflösung und somit klarste Bilder, zwei Bilder innerhalb der Tiefenschärfe, wenn sie mit λ/(NA x NA) berechnet wird.
Dies bei einem Abbildungsmassstab von 1:1 bis 100:1.

Die Tabelle lautet nun, Stackschritte in Millimeter in Abhängigkeit der Apertur, bei gleichbleibender Bildqualität und optimalster Auflösung.
Apertur / Stackschritt in mm
0.1 / 0.028
0.15 / 0.012
0.2 / 0.0069
0.25 / 0.0044
0.3 / 0.0031
0.4 / 0.0017
0.5 / 0.0011
0.6 / 0.00076
0.7 / 0.00056
0.8 / 0.00043

Stackschritte von 0.0005mm lassen sich mit dem Stackshot realisieren, wenn das leichte Objekt, von unten nach oben und nicht die schwere Kamera mit Objektiv bewegt wird.
Somit reicht der Stackshot für eine Apertur von 0.7 und sogar knapp für 0.8.

Die Bemerkung von Wolfgang:
,,Folglich sollten Schrittweiten wesentlich unter ca. 400nm kaum eine echte Verbesserung ergeben."
Und auch weitere Angaben in Berichten, die vom Mikro-Forum aus erreichbar sind, beschreiben schon längst, was ich nun auch am eigenen "Leib" fest stellen konnte.

Ich danke für das geduldige Füttern mit Informationen und Ideen.


Kurt

Kurt Wirz

#32
Hallo

Zum Dank, das folgende Bild von Schmetterling Flügelschuppen. Die Bildbreite beträgt 0.38mm.
Nikon D7100 mit NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0.
Mit dem StackShot wurden 187 Schritte von 0.000496mm (1 Step) ausgeführt.



Der Gebrauch "Der Büchse der Pandora" und der damit verbundene Umbau, erübrigt sich somit für mich.

Kurt