Ersatzbirne für Hauptner-Mikroskop

Begonnen von mollisia, Juni 24, 2014, 12:17:10 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

mollisia

Liebe Mikroskopierfreunde,

ich habe gerade einen Kurs über Pilz-Mikoskopie und einer meiner Teilnehmer hat ein älteres HAUPTNER-Mikroskop. Leider habe ich keine Typenbezeichnung und kenne auch diese Firma überhaupt nicht.
Das Problem ist, dass der Besitzer des Mikroskops sich eine Glühlampe aus dem Baumarkt dafür geholt hat und der Glühwendel dieser Birne derart ungünstig ist, dass er ständig eine Art schiefe Beleuchtung hat. Jedenfalls nehme ich an, dass sein Problem mit dem mikroskopischen Bild daran liegt. Nun stellt sich die Frage, wo bekommt man für so ein Mikroskop eine Original-Birne her, bzw. eine die sich als tauglich erweist.
Die Birne hat ein E14-Gewinde und 230V/25 W. Die genaue Beschriftung auf der (ungeeigneten) Birne lautet "Slovakia T368 230V 25W Radium"

Ich weiß nicht, ob jemand von Euch Spezialisten mit diesen Angaben schon was anfangen kann, würde mich aber so und so über einen Hinweis freuen!

besten Dank,
Andreas Gminder

Oecoprotonucli

Hallo Andreas,

es könnte an der Größe der Lampe liegen, so dass die Glühwendel nicht an der richtigen Position im Lampengehäuse liegt. Sitzt die Wendel in der Mitte oder sieht man da schon mit dem bloßen Auge, dass etwas nicht stimmt?

Für die taugliche Lampe musst Du dann halt auf die Abmessungen schauen.

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Klaus Herrmann

Hallo Andreas,

klassische Situation: in jedem Kurs gibt es mindestens einmal den Schreckensruf: meine Birne ist futsch, aber dann haben ca. 5 Kollegen eine passende Ersatzlampe. Hier hört es sich exotischer an. Eine Möglichkeit wäre doch einen Diffusor direkt nach der Lampe einzusetzen. Matte Seite zur Lampe gerichtet!
Der Umbau auf LED dauert sicher länger, als der Kurs geht, ist aber grundsätzlich anzudenken. Mit den 25 W kann man ja ein Pilzgericht kochen! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Jürgen

Hallo Andreas,

die Firma Hauptner ist kein Mikroskophersteller sondern vertreibt nur (mittlerweile China-Miks) für die Veterinärmedizin. Vielleicht könne die ja noch helfen (was ich allerdings bezweifel): http://www.hauptner-herberholz.de/deutsch/index.html

Viele Grüße aus dem Sauerland
Jürgen 

liftboy

#4
Hallo Andreas,

so wie es aussieht, ist es die gleiche Glühbirne wie in den russischen OI-32 Beleuchtern (mit dem gleichen Problem; langer, wackliger Glühfaden)
Versuch mal im Lampengeschäft die gleiche Lampenform als mattierte Ausführung zu bekommen (zeig einfach die alte Glühbirne vor, der Verkäufer holt dann schon das passende)

Oder stell mal ein Foto vom Mikro mit der Lampe ein, eventuell hab ich was passendes.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

beamish

Hallo Andreas,

das hört sich nach der klassischen Kühlschrank-/Backofenlampe an, wie sie in vielen einfachen Ansteckleuchten eingesetzt wird (gibts in jedem Baumarkt für 1-2 Euro). Normalerweise gehört da ein matter Blaufilter darüber, der schon das Licht streut.
Falls es sich hier auch um eine Ansteckleuchte handelt, läßt sich in der Regel die Fassung in der Leuchte drehen und die Wendel in eine günstigere Position bringen.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

mollisia

Vielen herzlichen Dank für die vielen Tipps!

wir schauen mal, was davon schnell umsetzbar ist und ob es hilft, oder ob sich der stolze Mikroskopbesitzer auf die Suche nach einer geeigneteren Birne machen muss. Ein Umrüsten auf LED-Beleuchtung wäre zwar nett, aber vom Wert des Mikroskops her gesehen wohl eher keine Option, das derjenige das nicht selber machen könnte.

beste Grüße,
Andreas

Roel_Ardent

#7
Hallo Mikro-Foristen,

ich bin der Betroffene. Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Vorschläge und danke auch an Andreas für das Einstellen des Beitrags hier im Forum.
Verschiedene Vorschläge habe ich schon ausprobiert:
Ich habe die Position der Leuchte verändert, also ich habe sie gedreht und vorwärts und rückwärts verschoben. Keine Besserung.
Ich habe mir eine milchige Birne besorgt. Auch keine Besserung.
Mit der Firma Hauptner habe ich ebenfalls Kontakt aufgenommen. Da warte ich noch auf Antwort.
Ein weiterer Teilnehmer von Andreas´ Mikroskopie-Kurs hat mir vorgeschlagen, eine LED einzubauen. Dafür bräuchte ich jedoch zusätzlich einen Kühlkörper sowie ein externes Netzteil. Dimmbar wäre die LED dann aber nur über die Strombegrenzung des Netzteils und da muss man wohl aufpassen, dass man nicht versehentlich die LED zerstört. Scheint mir kompliziert und aufwändig.
Ein befreundeter Elektrotechniker empfiehlt den Einbau einer Hochvolt-Halogen-Reflektorlampe. Die sei billig und dimmbar.
Ansonsten habe ich noch fotografiert und versuche nun, die Bilder einzustellen.
Nochmals vielen Dank für Eure Überlegungen.

Roland

Nachtrag:
Bilder einstellen funktioniert nicht, ich kann keine Dateien anhängen. Auch per Link auf meine Dropbox gehts nicht. Sorry!

liftboy

Hallo Safari,

wird wohl nicht gehen, da der Lichtstrahl nach oben gehen muss, und die Lampe seitlich eingesteckt wird.
Das mir der Hochvoltleuchte habe ich bereits ausprobiert; das geht zwar wunderbar (35W Hochvolt Halogen mit Adapter auf E14) wird aber mächtig warm!!
Da wird sogar Euparal wieder flüssig  :-)
Geht also nur mit Wärmeschutzfilter.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

beamish

Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Lupus

Hallo,

teilweise seltsame Vorschläge  ???  Eigentlich sollte das Leuchtmittel der optischen Konstruktion des Mikroskopes angepasst sein. Wenn es eine kritische Beleuchtung hat, braucht man üblicherweise eine sehr große Leuchtfläche, also eine Glühbirne mit langen, dünnen Glühfäden (in Verbindung mit der eingebauten Mattscheibe) - siehe auch Vorschlag von Wolfgang. Bei einer köhlerbaren Beleuchtung ist oft eine kompakte, auf wenige mm2 konzentrierte Glühwendel notwendig. Irgend eine LED, die eine integrierte Linse besitzt, oder ein Halogen-Spot kann doch keine vernünftige Ausleuchtung erzeugen......

Hubert