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Strahlengang falten

Begonnen von Eckhard F. H., Juli 20, 2014, 19:20:07 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

Hallo Gemeinde,
welche Vor- bzw. Nachteile hat die Faltung von Strahlengängen mittels Prismen bzw. Spiegeln?
Gruß - EFH

plaenerdd

Hallo Eckhard,
ich denke die Vorteile und Nachteile sind ähnlich wie beim Prismenfeldstecher. Mir fallen folgende Vorteile ein:
- Verkürzung der Baulänge z.B. bei Reisemikroskopen
-das Bild seitenrichtig gespiegelt werden.

Nachteile:
-wenn die Justierungen der Prismen nicht stimmen gibt 's vermurkste Bilder d.h. das Gerät wäre noch etwas empfindlicher als eines ohne Prismen.
- mehr Glasflächen im Strahlengang und damit Lichtverlust, was natürlich mit entsprechenden Vergütungen in Grenzen gehalten werden kann.

Aber das ist bestimmt nicht alles. Welches Mikroskop hast Du denn da vor Augen?

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Werner

Ergänzung:

Prismen: Der zusätzliche Glasweg von einigen cm muß beim Design mit berücksichtigt werden (Abbildungsfehler). Nachträgliches Einfügen ist nur im Unendlich-Strahlengang möglich (Zeichenprisma).
Der Prismenpreis steigt überproportional mit der Größe.

Spiegel: Praktisch keine Größenbegrenzung. Im Endlich-Strahlengang müssen Oberflächenspiegel verwendet werden. Die Ablenk-Winkel sind aber frei wählbar. Bereich von IR bis UV nutzbar.
Nachträgliches Einbauen ohne Verlust der optischen Korrektur des Systems ist gegeben.
(ich habe mal ein Mikroskop einer optischen Bank durch einen 45°-Umlenkspiegel nach dem Objektiv in der Handhabung bequemer gemacht). Ein Falten des Strahlengangs mit zwei Spiegeln verkürzt die Baulänge auf etwa 1/3.

Prismen und Spiegel müssen justierbar sein, der Prismen-Winkel ist aber nur mit einem zusätzlichen Glaskeil änderbar.

Guß   -   Werner


Rene

cleaning of surface mirrors is a bit more problematic though...

Best wishes, René

Eckhard F. H.

Hallo!
seid bedankt, die sich zur Thematik äußerten. Der Fotobereich streckt mein Mikro vertikal sehr in die Höhe. Schlank und rank ist zwar gewöhnlich vorteilhaft, aber betreffs Mikroskop, zumal bei hoher Vergrößerung(Erschütterungresonanz), scheint das nicht erstrebenswert. Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, diesen Strahlengang zu falten. Es geht um prinzipiellen Verlust an Bildqualität, welche Faltung im nichtparallelen Strahlengang ab Tubuslinse (sie könnte aber optisch ´neutralisiert´ werden) möglicherweise mit sich bringt. Andrerseits wäre die Kamera dadurch bequem im Sitzen bedienbar.
Gruß - EFH

peter-h

#5
Hallo,

so habe ich den Strahlengang geknickt.



Hauptsache der Bequemlichkeit wegen  ;D
Ein guter Spiegel aus dem Astrobereich bringt keine messbare Qualitätsminderung. Durch die wechselbare Kameraadaption bleibt der Winkeladapter auch bei einer Systemumstellung erhalten. Als Projektiv bei Olympus kommt das NFK 1,67x, bzw. das NFK 2,5x zum Einsatz.

Viele Grüße
Peter

Eckhard F. H.

ZitatEin guter Spiegel aus dem Astrobereich bringt keine messbare Qualitätsminderung.
Hallo Peter,
das tönt gut - danke. Aber ist das auch nach 4facher Umlenkung noch so? Wieso sehe ich eigentlich immer so kurze Fotostutzen. Meine Kamera thront förmlich auf einem Turm: f tubuslinse (257mm) + Objektweite (62mm) + Bildweite(62mm, (1:1)) - kamerainternen Strahlenweg (49mm) =  332mm.
Gruß - EFH

peter-h

Hallo Eckhard,

die Spiegel in der Astronomie sind schon sehr sehr gut. Natürlich wird auch Schrott angeboten, aber sehr oft findet man Angaben die bei 1/20 lambda liegen.
http://astro-foren.de/index.php/Thread/11025-Intes-1-20-Lambda-Zenitspiegel/

Zu dieser übergroßen Länge kann ich nichts beitragen. Bei Olympus liegen die Maße etwas anders. D.h. ~ 150mm bis zum Chip.
http://www.alanwood.net/photography/olympus/photomicro-adapter-l.html

Beim Zeiss Standard 16 oder Junior habe ich von der Ringschwalbe bis zum Fotookular (Mipro oder Projektiv) gerade einmal 112mm.

Ob diese Angaben helfen ?
Gruß Peter