Mikroskop für Fotografie

Begonnen von sincap64, August 01, 2014, 08:32:30 VORMITTAG

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sincap64

Hallo Martin,

nein es gibt bei HeliconFocus die Möglichkeit, die Kamera über Notebook die Schärfeneinstellungen zu steuern.
Jeden Schritt gibst du bei der Software auf dem Notebook vor und kannst dann über das Notebook die Kamera steuern. Dies geht nicht mit Pentax. HeliconFocus ist laut Hersteller von HeliconFocus nur für Nikon und Canon verfügbar. Pentax gibt die Daten für die Schnittstelle -Software Kamera- nicht raus. :'(
Ich müsste also jedes Foto von Hand einstellen. Das ist bei einer FocusStacking-Reihe mitunter sehr müssig, da es sich um 300 bis 500 Fotos für ein gestacktes Foto handelt.
Liebe Grüße :)
Gudrun

Peter V.

#16
Hallo Gudrun,

Zitat300 bis 500 Fotos für ein gestacktes Foto handelt.

???  Das verstehe ich nicht. ich weiß, dass es Fotografen gibt, die immer Wahnsinnsmengen an Einzelfotos verwenden und ganze Rechenzentren monatelang mit Stackingaufgaben belegen  ;), aber von Heike und auch von HDD weiß ich, dass auch mit einer erträgliche Anzahl von Bildern (10, 20, 30) hervorragende Ergebnisse zu erzielen sind. Heike arbeitete bis vor ca. 1 Jahr auch mit einer Pentax und verwendet auch aktuell noch Einzelfotos und keine Stackingroutine wie von Dir beschrieben.

ZitatIch hatte ursprünglich vor, mir ein Stereomikroskop (Müller Trinokulares Biologisches Labor Mikroskop 40-2000x) zu kaufen. Das liegt bei 450,--Euro. Ich habe allerdings noch keine mit diesem Mikroskop gemachten Fotos gesehen und weiß auch nicht, ob ich über einen Mikroscope-Adapter meine Kamera anschließen kann.

Gudrun!!!  :D DAS ist kein Jim Beam Stereomikroskop!!! Lesen Sie bitte - hier!  :) Das Müller ist ein normales binokulares Durchlichtmikroskop. Es ist nicht für die "Auflicht"-Mikroskopie gedacht, sondern ein Durchlichtmikroksop. Zwar mißbraucht Heike auch ein biologisches Durchlichtstativ als Makrofoto-Einrichtung, aber da würde ich mir dann etwas anderes zulegen als das Müller.
Du musst Dich eigentlich schon entscheiden, in welchen Bereich zu vordringen möchtest.

Eine Kamera bekommst Du natürlich an jedes Mikroskop geflanscht - mit mehr oder weniger Aufwand und mehr oder weniger optimal.

Aus welcher Ecke Deustlands kommst Du eigentlich? Vielleicht wohnst Du ja in der Nähe einer Mikroskopikers, der Dir mal verschiedene Geräte zeigen kann.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

beamish

Hallo Gudrun,

OK, das wußte ich nicht...

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

sincap64

Hallo Peter,

ich komme aus dem Weserbergland - Randgebiet. Zwischen Alfeld und Springe.

Es ist tatsächlich sehr schwierig, sich das richtige Mikroskop auszuwählen. Zur Zeit benutze ich ein Bresser, habe ich mal geschenkt bekommen. Die Qualität ist nicht besonders, auch ohne Fotos zu machen, nur zum anschauen. Allerdings habe ich Zeit. Die Anschaffung ist für Weihnachten oder nächstes Jahr Geburtstag gedacht, so dass ich viel Vorlaufzeit für die richtige Anschaffung habe.
Liebe Grüße
Gudrun

Peter V.

Hallo Gudrun,

so, wie ich die Siatuation einschätze, wird die Schwieirgkeit nicht sein, ein Mikroskop zu finden, sonder das für Deine Bedürfnisse passende "Gerät" (ob das zwingend ein Mikoroskop ist, da bin ich mir noch gar nicht so sicher....).

Herzliche Grüße
Peter
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Kurt Wirz

Hallo

Da melde ich mich doch gleich mal kurz aus dem Rechenzentrum, bin am stacken und unter Druck.
Ich würde mal von vorne beginnen, und in erster Linie für Grünzeug den Bayer Sensor empfehlen, er ist am besten geeignet, denn er besitzt für Grün doppelt so viele Pixel wie für Rot oder Blau.
Dabei ist von Vorteil, dass der Abbildungsmassstab (auf den wir schon lange warten) keine grosse Rolle spielt.

Kurt

Peter V.

Hallo Kurt,

ich meine, eine gewisse Ironie aus Deinen Worten zu entnehmen, deren Sinn sich mir allerdings nicht ganz erschließt. Könntest Du Dich etwas konkreter ausdrücken (gerne auch kritisch)?

Herzliche Grüße
Peter
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Kurt Wirz

Hallo Peter

Du entnimmst richtig!
Jedoch geht meine Ironie nicht in Richtung Rechenzentrum, sondern ich möchte nun langsam wirklich wissen, was die Dame eigentlich ablichten möchte und wie gross das Teil in Natura ist.
Herbstliches Grünzeug, von einer Profi Fotografin, sagt mir als Amateur nix, da fehlt mir das Wissen um die Terminologie.
Auch ist mir schleierhaft, wie Helicon Focus an einer Nikon oder Canon Kamera mit aufgesetztem Mikroskop Objektiv die Schärfenebene verändern soll?
Ich verstehe es nicht und werde der Dinge harren die da noch kommen und schweigen.

Kurt

Mikroman

Ich glaube, Gudrun weiß, wovon sie spricht. Ich benutze selbst Helicon Focus und tatsächlich gibt es hier eine Schnittstelle zu Helicon Remote:

"Focus Bracketing (EDoF)
Helicon Remote automates focus bracketing. You set the nearest and the farthest points of the object that you want to have in focus, and the program does all the rest, calculating the depth of field in one shot at the current settings and how many shots need to be taken. Helicon Remote facilitates precise focusing: you just click or tap on the Live View to focus the lens. The focused area is then highlighted so that you can preview the DoF with the current settings and make incremental focusing steps.

New! Burst focus bracketing using StackShot macro rails.

Helicon Remote is not able to use burst/serial shooting mode of the camera for continuous high speed shooting together with continuous movement of the camera on the StackShot rails. Please watch short video below:"

Quelle: http://www.heliconsoft.com/heliconsoft-products/helicon-remote/

Man braucht also zwei Programme und Helicon Remote funktioniert tatsächlich nur mit Canon & Nikon. Allerdings ist das keine "richtige" Automatik, das Programm hilft nur, die dazwischenliegenden, am besten passenden Fokusebenen zu finden. Dass es hier allerdings 500 Aufnahmen halte ich für ein Gerücht. Nach meinen Erfahrungen reichen hier durchaus ein paar Dutzend Aufnahmen

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Peter V.

Lieber Kurt,

ZitatHerbstliches Grünzeug, von einer Profi Fotografin, sagt mir als Amateur nix, da fehlt mir das Wissen um die Terminologie.

Da hast Du etwas missverstanden. Das "Herbstliche Grünzeug", das Dich wohl etwas echuaffiert hat, war keine liederliche Äußerung von Grudrun, sondern bezog sich auf der derart betitelten Thread von Heike!

Herbstliches Grünzeug

Alles klar?

Herzliche Grüße
Peter


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Kurt Wirz

Hallo Gudrun, hallo Peter

Vielen Dank, auch mir muss man manchmal helfen.
Ich entschuldige mich für meine etwas unflätige Fehlinterpretation.

Kurt

the_playstation

#26
Hallo Gudrun.
Könnte man die Motoren in den Kameraobjektiven nicht auch anders steuern? Ein Zwischenring + Folienkabel + Elektronikplatine, und der Motor summt im Stackingtakt. Aber wie Kurt schon sagte, sollte man über die Stativmechanik stacken. Auch dafür gibt es Lösungen.

Rechenzentrum:
Auch wenn viele Stackingprogramme nicht gerade auf Geschwindigkeit hin programmiert / optimiert wurden, dauert das Rechnen doch eigentlich nur wenige Sekunden. Mit meinem PS3-Cluster sogar nur < 0,1 Millisekunde (wenn Ich Ihn mal hochfahre). Das ist gerade noch zu verkraften. ;)

Müller:
Ich persönlich glaube, daß die Tischmechanik aufgrund von Kunststoffbauelementen etwas zu unpräziese ist. Irgendwie bewegt sich mein Tisch immer etwas mit, wenn man z.B. etwas am Kondensor ändert.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo Jorrit,

nun laß mal die Kirche im Dorf! Ich denke nicht, dass sich Gudrun - die offenbar noch keinerlei sonderliche Berührung mit der Mikroskopie hatte - gleich einen vollautmatischen Stackomaten mit Schrittmotor und Steuerung bauen will.

Ich weiß zwar nicht, was ein PS3-Cluster ist und was der in 0,1 Millisekunden schafft (offenbar ist ja die Playstation die Lösung aller Weltprobleme, wenn man sie denn nur richtig einsetzen würde  ;)), aber üblicherweise wird mit PCs gestackt und da brauchen 500 Bilder keine o,1 Millisekunde, sondern Stunden. (Du schaffst es aber auch immer wieder, wirklich jeden Thread letztlich auf das Thema Computer und Playstaion zu bringen  :D).

Herzliche Grüße
Peter
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Piper

Hallo Gudrun.

ich habe gerade diesen Thread gelesen und möchte einige persönliche Anmerkungen anfügen.
Die von Dir erwähnte umfangreiche fotografische Ausrüstung kostet ja auch weitaus mehr als EUR 400. Qualität hat ihren Preis, auch in der Mikroskopie und Mikrofotografie. Für EUR 400 bekommst Du im Bereich der Mikroskopie und Mikrofotografie bei Vergleichsziehung zur "normalen" Fotografie mal gerade eine kleine Canon Powershot oder Ixus, aber nichts, was Deiner vorhandenen fotografischen Ausrüstung entpricht. Dies gilt vor allem dann, wenn man neue Geräte sucht. Profesionelle Greifvogelbilder wirst Du auch nicht mit einer solchen Kleinkamera hinbekommen, dafür musst Du auch wesentlich mehr Euros hinblättern und hast das auch getan.

Daher mein lieber Rat: Wenn das Budget tatsächlich knapp ist, würde ich nach gut erhaltenen Gebrauchtgeräten von Markenherstellern suchen, im Schulterschluß mit einem Kumpel, der davon etwas versteht und Dich beim Kauf beraten kann. Da bekommst Du für das selbe Geld deutlich mehr Qualität als im Falle von Neuware.

Mögliche Lösungen (aber auch diese nicht für EUR 400,--):

Gebrauchtes Leitz Stereomikroskop ELVAR mit Fototubus (dieses gab es wahlweise mit einem achromatischen oder apochromatischen Linsensystem!). Das Gerät liegt bei Ebay, wenn es mal angeboten wird, so um die EUR 1300 bis 1800.

Gebrauchtes Leitz Mikroskop mit 170 mm Tubuslänge, z.B. Leitz Dialux oder Ortholux 2. Dazu zunächst nur ein (!) Objektiv, wenn Du Heikes Grünzeug fotografieren willst: Leitz Plan 1,0 mit integrierter Irisblende (zur Erhöhung der Schärfentiefe). Dazu eine Kaltlichtquelle mit Schwanenhals-Lichtleitern, sehr gut von Schott, für Auflichtbeleuchtung. Am Mikroskop dann einen FSA-Fototubus, vorzugsweise mit Leitz-Vario-Okular 5x-12,5 x. An dieses Vario-Okular kann dann mit etwas know how eine Digitalkamera adaptiert werden.

Stärker vergrößernde Objektive gab es auch mit Irisblende, z.B. für Heiz- und Kühltische. Die könnte man, wenn man solche findet, im Lauf der Zeit dazukaufen, dann auch einen Universalkondensor, diverse Standard-Hellfeld- und Phasenkontrast-Objektive usw., falls Du mit dem Mikroskop per a peu wachsen möchtest.

Dritte Möglichkeit: Eine alte Leitz Aristophot-Einrichtung. Diesbezüglich könntst Du mal Frank Fox fragen; er macht damit hervorragende Makro-Bilder im Übergangsbereich zu Mikro.

Schöne Grüße und gute Käufe

Jörg

Mikroman

Hallo Jörg,

(auch wenn das Gudrun jetzt ein wenig überfordern sollte :o ).
Ein Stereomikroskop mit Fotoausgang ist aus meiner Sicht eher weniger geeignet für qualitativ hochwertige Aufnahmen; die Gründe dafür wurden hier auch schon mehrfach erörtert. Ein Elvar macht da keine Ausnahme. Dann lieber (die Kosten sind vergleichbar) wie ich schon schrieb: ein Wild Makroskop anschaffen, was zwar kein Stereo, dafür aber erstklassige Abbildungsqualität bietet.

Wenn Gudrun aber nicht das 4fache ihres genannten Budgets ausschöpfen möchte, dann bleibt Heikes Lösung: ein preisgünstiges Bino- oder Monokularmikroskop mit schwach vergrößernden Objektiven (2x, 5x, 10x, 20x), einer "Ofenrohradaption" mit der Pentax. Im Prinzip ließe sich das für weniger als 400 € realisieren. Von der Anschaffung einer Kaltlichtquelle mit Schwanenhalslichtlichtleitern würde ich aus Kostengründen absehen; die LED-Leuchte Janslö von Ikea tut's auch. Das empfohlene Leitz Variookular nutze ich auch; für den Anfang ist es überdimensioniert und auch zu teuer (mind. 200 €). Wenn Gudrun an der "Kreativ&billig-Lösung Interesse hat, kann ihr sicherlich der eine oder andere Kollege unter die Arme greifen.

Schönen Tag & frohes Schaffen
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)