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frage zum phasenkontrast

Begonnen von smashIt, September 04, 2014, 01:21:20 VORMITTAG

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smashIt

Ich hätte da mal ne frage zum phasenkontrast  ;D
wie der normalerweise funktioniert is mir klar (allso die variante mit ringblende im kondensor und phasenring im objektiv)

was würde allerdings passieren wenn man keinen phasenring im objektiv hat, dafür aber eine blende inkl. phasenring in den kondensor einsetzt, die so aussieht:



der phasenring (grau) schiebt hier die phase allerdings um λ/2 und die frei fläche der ringblende ist gleichgross wie die des phasenrings

wenn sich kein objekt im strahlengang befindet sollte es doch ein schwarzes bild ergeben
objekte im strahlengang sollten grau dargestellt werden
allso eigentlich wie beim dunkelfeld

oder bin ich da am holzweg?  ???

--------------edit------------
bei nochmaligem behirnen sollte nicht das objekt sondern seine konturen hell dargestellt werden
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

JB

#1
Je nach Apertur des Objektivs und Durchmesser der Blende im Kondensor ergibt sich ringfoermige Beleuchtung im Hellfeld, ringfoermige schiefe Beleuchtung (COL), Grenzdunkelfeld oder Dunkelfeld (siehe Heine-Kondensor).

Warum die lambda/2 Schicht? Im nicht-polariserten Licht hat sie so keine Funktion.

Jon  

reblaus

Da kann man in der Tat ins Grübeln kommen.

Der Phasenring im Objektiv hat ja 2 Aufgaben: Erstens das direkte Licht so weit reduzieren, dass seine Intensität etwa der des durchs Objekt ph.verschobenen und gestreuten Lichtes entspricht und zweitens die Phase des direkten Lichtes um etwa - lambda/4 zu verschieben, sodass es mit dem etwa +lambda/4 verschobenen Beugungslicht wegen der erzielten Gesamtdifferenz von lambda/2 gut sichtbar interferiert.

Ich glaube, das kann bei deinem Vorschlag nicht funktionieren. Wenn das Licht aus deiner Ringkombination in der Objektebene duster werden soll, müssen auf jeden Fall die Intensitäten des direkten und des lambda/2 verschobenen Anteils annähern gleich sein. Wenn sich jetzt ein phasenverschiebendes/lichtbeugendes Objekt (z.B. Bakterium) in der Bildebene befindet wird die Interferenz der winzige Menge des von ihm ph.verschobenen/gebeugten Lichtes  nicht gegen die Masse des direkten Lichtes ankommen und keinen nennenswerten Kontrast erzeugen, weil der Ring im Objektiv fehlt, der die Intensität angleicht und den Phasenunterschied verstärkt.

Aber man muss mal weitergrübeln!

Gruß

Rolf




Haus@Hund

Hallo,

nach der Abbeschen Beugungstheorie erzeugt das abgebildete Objekt in der hinteren Objektiv-Brennebene höhere Beugungsordnungen, die zum ungebeugten Licht der nullten Beugungsordnung phasenverschoben sind. Bei Amplitudenobjekten beträgt die Phase pi, bei Phasenobjekten pi/2. Der Phasenring in der hinteren Brennebene des Objektivs erzeugt dann eine zusätzliche Phasenverschiebung des ungebeugten Lichtes, so dass im Zwischenbild kontrastreiche Bilder entstehen. Wichtig ist also, dass sich der Phasenring prinzipiell HINTER dem Präparat befindet, davor bleibt er wirkungslos.

Gruß
Jörg

Werner

Hallo Chris!

Das Bild wird flau. Stelle mal den "normalen" Phasenkontrast schlecht ein, verschiebe die Phasenblende, bis Licht seitlich vom Phasenring durchfällt.
Dann hast Du den selben Effekt, der Phasenkontrast wird durch Störlicht vermindert. Da brauchst Du keine Blenden basteln.

Gruß   -   Werner

smashIt

erstmal danke für die ganzen antworten
sieht so aus als ob es doch nicht so einfach geht  :-[

im schlimmsten fall sollte es mit laser als beleuchtung zwar funktionieren (aber wer will das schon), ich hab aber den verdacht das der aufbau generell sehr empfindlich auf objekte abseits der fokusebene reagiert

mal weiter grübeln...
MfG,
Chris

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