Suche Tiefenschärfe durch "Stacken"

Begonnen von Heiko Kruse, Oktober 02, 2014, 15:56:51 NACHMITTAGS

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Heiko Kruse

Liebe Mitglieder des Forums,

ich bewundere fast täglich die gestochen tiefenscharfen Fotos der Mitglieder und möchte später auch aus Serienaufnahmen mit Hilfe des Stackings derart schöne "Gesamtkunstwerke" erstellen.

Welche Programme empfiehlt Ihr aus Eurem umfangreichen Erfahrungsschatz?

Was haltete Ihr von folgender Software, die ich natürlich als ältere, gebrauchte Versionen erwerben könnte:

Adobe Photoshop Elements 10.0 oder älter

Zerene Stacker.......

Helicon Focus PRO, Version 4 oder älter


Heiko, völlig verwirrt....  ??? ??? :'( :'(

P.S.: Ich will mir eine USB CMOS Okularkamera erst noch kaufen, kann daher keine Angaben zur Fotoausrüstung machen, falls dieses zur Beantwortung meiner Fragen erforderlich wäre.


treinisch

Hallo Heiko,

warum muss es denn unbedingt Software sein, die Geld kostet?

Picolay von Heribert Cypionka, der auch hier im Forum aktiv ist, kostet kein Geld, soll in der neuesten Version noch mal deutlich schneller geworden sein und bietet definitiv einen sehr beachtlichen Funktionsumfang. Suche nach Beiträge von Heribert Cypionka dürfte reichlich Beispiele für die beachtliche Leistungsfähigkeit dieser Software liefern.

Viele liebe Grüße!
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

cuwohler

Hallo Heiko,

wenn Du ein Bino- oder Trino-Mikroskop benutzt, dann wird Picolay sicher das richtige sein.
Wenn Du aber ein Stereomikroskop verwendest, würde ich schon über die beiden o.g. Programme nachdenken:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21056.0

Viele Grüße
Cai-Uso

rekuwi

Lieber Heiko,

das kostenlose Programm CombineZP rechnet auch evtl. Versätze raus und stapelt dann die damit gewonnenen Bilder.

Und so einen Aufbau wie Peter Höbel ihn beschreibt habe ich mit noch einfacheren Mitteln bei meiner Stereolupe (der von ihm erwähnte Olympus-Nachbau) verwandt. Ich habe in das Stativ meine Olympus E410 fixiert. (Ganz primitiv mit Klebeband ;)). Ein Zoom-Objektiv mit zwei Zwischenringen habe ich dann mit der manuellen Belichtung zum Stapeln von Bilder von verschiedenen Sanden gut verwenden können. Die Abstände konnte ich dann mit einiger Übung frei Hand einstellen. Die damit erzeugten Sandbilder sind derzeit noch im Museum Wiesbaden in einer Kabinettausstellung zu betrachten.
http://museum-wiesbaden.de/zur-zeit-zu-sehen/sonderausstellungen/sand.html

So ein bißchen basteln und herumexperimentieren macht Spaß und die Ergebnisse genügen für erste Erfahrungen m. E. auch.

Herzliche Grüße
Regi

Heiko Kruse

Hallo Regi, Cai- Uso und Timm!

Ich grüße Euch und danke für die Antworten.

Ich benutze ein Bino- Durchlicht mit künftiger 5 MP Mikroskop Okular Kamera ( USB CMOS - Basis ). Das Modell UCMOS 5100 KPA ( 179,99 € ) soll nach Angabe eines Forumsmitglieds aus einer der Augustbeiträge eine erstaunlich gute Einsteigerlösung sein. Das ist mein Anspruch als Anfänger.

Ganz besonders freue ich mich über den einheitlichen Hinweis auf die Gratislösung "Picolay"!  :D

Ich werde mich auf die Suche nach Beiträgen von HC machen.

Heiko, an einem sonnigen Herbstvormittag

Peter V.

Hallo,

wenn ich mir die Ebay-Preise für z.B. gebrauchte EOS 500D-bodys anschaue, würde ich mir überlegen, ob ich wirklich ein Okularkamera nehmen würde. Ich würde eher eine solche EOS-DSLR kaufen und vernünftig adaptieren lassen. Allerdings nur, wenn Du einen Trino hast, eine schräg DSLR am Bino ist immer eine wackelige Angelegenheit.
Falls aber ein Trino vorhanden ist, würde ich eher einen vernünftige Kamera adaptieren. Okularkameras sind niemals ein optimale Lösung, insbesondere, wenn es um Bildqualität geht.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo.
Da gebe ich Peter 100% Recht. Günstige Okularkameras sind von der Qualität minderwertig, wie man an meinen Ergebnissen erkennen kann. Ihr einziger Vorteil liegt in der Methode: "Mal eben schnell ...(sogar unterwegs)". Eine fest adaptierte DSLR an einem Trinotubus ist mit Sicherheit eine der besten und elegantesten Methoden. Die Bildqualität ist erheblich höher.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Mikroman

Hallo Heiko,

welches Bino-Durchlicht Mikroskop benutzt Du denn - ein Endlich- oder ein neueres Unendlichsystem? Bei einem Endlichsystem, z.B. einem Zeiss Standard dienen die Zeiss-Okulare nicht nur dem Zweck, das Zwischenbild entsprechend zu vergrößern, sondern auch dem, Bildfehler zu korrigieren bzw. zu kompensieren. Wenn Du jetzt bei einem solchen System eine Okularkamera benutzt, gibt es keine Fehlerkompensation durch die Originalokulare mehr - die Bildqualität leidet empfindlich. Abhilfe verschaffen hier Spezialadapter (s. http://www.tedpella.com/cameras_html/camera1.htm#2290-780), die es erlauben, das Originalokular - mit Adpater - an der USB-Kamera zu verwenden.

Ansonsten ist der mit der USB-Kamera verwendete/mitgelieferte 0,5x Adapter auch suboptimal, weil in der Regel weniger als 30% des Bildkreises auf den Chip gelangen. Man bräuchte schon einen 0,33x Adapter, der, bei guter Qualität, allerdings empfindlich ins Geld geht.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Heiko Kruse

Lieber Peter,

ich war begeistert von Deinem "Mammutbeitrag" vom 30.07.2014 und dem umfangreichen Zuspruch der Beteiligten.

Ob alle Beteiligten noch zu den positiven Beurteilungen des Geräts "TOUPTEK" für Fotografieinsteiger wie mich stehen?

Ich besitze leider keinen Fototubus an meinem Bino ( Hund H 500 ) ! Ein Trino würde mich 725 € incl. MwSt kosten.

Wie kann ich erschwinglich mit dem EOS 500 D- Body Fotografie an meinem Mikroskop verwirklichen, und welche weiteren mechanisch- optischen Teile benötige ich neben dem nakten Body?

Kann ich mit TOUPTEK und der Luxussoftware Helicon Focus PRO, Version 4 ( gebraucht ca. 80 € - neu 120 € ) Ergebnisse erzielen, die an die der Spiegelreflexsysteme unserer "Profis" heranreichen?

Heiko, im Gefühl nahender Ohnmacht ???

Heiko Kruse

Lieber Peter ( mikroman zur Unterscheidung ),

ich habe in meinem letzten Statement einiges ergänzt und aud den Beitrag von Peter V. hingewiesen.

Vielleicht reicht Dir der Inhalt erst einmal für Deine Fragen und Zweifel.

Gruß

Heiko

Peter V.

Hallo heiko,

ich dachte mir, dass Du Dich auf meinen Beitrag zur Touptek beziehst. Und ich stehe auch weiterhin dazu: Für den gedachten Zweck ist sie ok, insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber was ist der "gedachte Zweck"? Z.B. die direkte USB-PC-Anbindung, das "schnelle" Foto, der Unwille oder das Unvermögen, irgendetwas (Aufwand und  Geld) in eine kompliziertere Adaption zu stecken. Und wenn es nicht auf höchste Bildqualität ankommt, sondern eher auf eine einfache Dokumentation.

Nur für das hochqualitative Foto gibt es eben bessere Lösungen. Allerdings gebe ich zu, dass es ohne Trino immer schwierig ist, eine vernünftige Kameraadaption zu erreichen. Andererseits, wenn ich bedenke, dass Heike eine DSLR an das erheblich kleinere und leichtere Lomo Biolam geflanscht hat....? Allerdings ist das, was Heike dort "treibt", gegen jede optische Regel und ich denke, dass das bei anderen Objekten (Durchlicht, höhere Vergrößerungen) zu erheblichen Fehlern führen würde. Heike hat die DSLR einfach mechanisch an das Lomo geflanscht und projiziert das Bild ohne Okular direkt auf den Chip. Eine "ordentliche" Lösung sähe aber so aus, dass dort noch das Okular dazwischen gehört und insofern ein aufwändigerer Adapter erforderlich ist, den man sich in der Regel von einem Mikrokollegen bauen lassen muss. (Das gilt aber für die Adaption an eine Trino genau so).

Mein Tip wäre, langfristig einmal nach einem gebrauchten Leitz-Trinoubus Ausschau zu halten. Die werden häufiger in der Bucht angeboten und erreichen Preise zwischen 150 und 250 EUR (was der übliche Preis für Trinotuben, auch anderer Hersteller, ist. Sie passen genau auf das H500/600, allerdings müsste ich mal die Ringschwalbe ausmessen, denn es gab mehrere Ringschwalbendurchmesser für die weißen Leitz-Mikroskope. Einen originalen Hund-Trno wirst Du gebraucht kaum bekommen, die sind sehr rar.

Da aber auch manche Leute mit Okularkameras sehr gute Ergebnisse erzielen, probier es doch einfach mit der Toup Tek aus! Du hast doch nach dem Fernabsatzgesetz ein Rückgaberecht von 14 Tagen. Vielleicht bist Du ja zufrieden.

Herzliche Grüße
Peter

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Mikroman

Hallo Heiko,

ich habe keine Zweifel, smile .....  Also eine Spiegelreflexkamera würde ich nicht adaptieren wollen, das würde die mechanische Qualität / Standfestigkeit des Hund überfordern: m.a.W.: der Aufbau geriete recht kippelig und ist eher nicht zu empfehlen. Wenn es denn eine DSLR sein soll, würde ich das Hund verkaufen und mir für ca. 500 - 700 € ein trinokulares Leitz oder Zeiss kaufen, zumal hier auch die Ersatzteillage besser ist.

Solltest Du das Hund behalten wollen, würde ich eine 5MP USB-Kamera z.B. von Touptek in Kombination mit den Adaptern von Tedpella (Focusable Digital Camera Lens with C-mount + Eye Coupler) verwenden. Alternativ ließe sich über dem Okular auch eine (ältere) Kompaktkamera ohne Riesenzoom adaptieren.

Gruß

Peter
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Peter V.

#12
Hallo nochmal,

was mir gerade noch einfällt: Ich traue mich ja kaum noch, diese Lösung er erwähnen, aber da gäbe es noch die Coolpix mit dem Periplan 10x / 18 Brille und Augenmuschelgewinde - fertig ist eine funktionierende Kameraadaption für relativ wenig Geld.....

http://www.ebay.de/sch/Digitalkameras-/31388/i.html?_from=R40|R40|R40&LH_Complete=1&_udlo=&_udhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=50&_stpos=&_sop=10&_dmd=1&_ipg=200&_nkw=coolpix+995

Coolpix 990 oder 995 sind für unter 50 EUR über Ebay erhältlich. Das Augenmuschelgewinde-Periplan bekommt man vermutlich sogar durch eine Nachfrage hier im Mikromarkt. Nachteil (den ich für mich nicht als Nachteil empfinde): kleine direkte PC-Anbindung, Bilder weden auf Compact-Flash-Karte gespeichert. Optisch ist es natürlich auch nicht die reine Lehre (Leitz-Okular mit Hund-Objektiven), aber zumeist funktioniert ein solcher Mix doch recht zufriedenstellend.

Ich benutze diese einfache Lösung nach wie vor sehr gerne - und hauptsächlich (trotz alle anderen vorhandenen Kameraadaptionen!  ;))

@Namensvetter Peter: Der Umstieg auf Leitz ist vermutlich nicht so sinnvoll, da Heiko meines Wissnes gerade in einem Hund-Kombikondensor investiert hat. Aber - wie gesagt - die Trinos (z.B. vom weißen Dialux) passen auf das H500.

Herzliche Grüße
Peter
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Heiko Kruse

Lieber Peter ( Mikroman ),

einmal ganz naiv gefragt, wozu brauche ich den Adapter?
Kann ich die USB- Kamera nicht ohne nutzen?

Heiko

Mikroman

Hallo Heiko,

wie es schön hier im Forum heißt: ein Bild gibt's immer, ABER: Du bringst mit dem mitgelieferten 0,5x Adapter nur einen schmalen Ausschnitt von dem, was Du normalerweise durch's Okular siehst, auf den Chip und, wie schon erläutert, der 0,5x hat nicht die benötigte optische Kompensation wie das Hundokular, d.h. im Extremfall sind die Bildecken unscharf und dafür die Objektkanten farbig (vorzugsweise bei ungefärbten Schnitten zu bewundern.). Deshalb also meine Empfehlung für Tedpalla. (vgl. früheren Beitrag: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18773.15)

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)