Reinigungslösung für Objektive (Aufteilungsverhältnis ?!? )

Begonnen von Rawfoto, Oktober 10, 2014, 16:55:00 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Liebe Kolleginnen

Zeiss hat vor ca. 25 Jahren eine Reinigungslösung mit den folgenden Komponenten angeboten:

Bezeichnung: Optik-Reinigungslösung

Bestehend aus:

Methylacetat 85   85% (Essigsäuremethylester)
Ethanol      96%
Diäthyläther     5% (Schwefeläther)

Aber wie viel von welcher Chemie ?!?

Kann mir da jemand einen Tipp geben ...


Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

cle

Mikrofibel Seite 131:

65 % Methylacetat
20 % Alkohol
5 % Äther

Prost, Claus

Hugo Halfmann

Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Rawfoto

#3
Ich danke Euch, aber da stimmt was nicht ...


65 + 20 + 5 = 90 % ==> sollten da nicht 100 % dabei rauskommen oder habe ich in Chemie nicht aufgepasst ?!?

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

cle


anne

Hallo Gerhard,

der Olympus Service, der vor Ort für die Wartung von Mikroskopen kommt benutzt eine Lösung von Ethanol: Ether im Verhältnis 4:1.
Ansonsten gibt es ja noch Optical Wonder.

lg
anne

Detlef Kramer

Hallo,

Zeiss empfiehlt in seiner Broschüre "das saubere Mikroskop", auch gegen den Protest von K.H., Hexan : Isopropanol im Verhältnis 80 : 20. Hexan ist in etwa das Gleiche wie Wundbenzin (nicht Waschbenzin!!!).

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

reblaus

Hallo -

diese verschiedenartigen Rezepte haben mich früher schon amüsiert. Da die Verunreinungungen auf gut abgelagerter Optik ganz verschieden sein können, ist es auch gar nicht möglich ein optimales Gemisch anzugeben.

Offensichtlich dreht es sich doch darum, dass man ein unpolares und ein polares Lösungsmittel entweder als Gemisch oder nacheinander anwendet, wobei die Komponenten chemisch rein, weder gesundheitsschädlich noch übelriechend und außerdem leicht flüchtig sein sollten - nicht dass nach der Reinigung mehr Schlunz zurückbleibt als vorher drauf war. Wobei die gewandelte Ansicht über "gesundheitsschädlich" während die letzten 100 Jahre das Rezept sicher auch stark beeinflusst hat.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen hat sich bei mir als Zwischenkomponente - nach Wundbenzin bzw. Petroläther 40-60° und vor dem aqua destillata oft auch etwas saliva bewährt.

Viele Grüße

Rolf

P.S. Es wäre wieder mal Zeit für einen Disput über den optimalen Träger für die Gemische. Z.B. "Leinenläppchen, Augenwatte und Mikrofaser im Wandel der Zeiten" oder so  ;)



rhamvossen

#8
Hallo Rolf,

ZitatEs wäre wieder mal Zeit für einen Disput über den optimalen Träger für die Gemische. Z.B. "Leinenläppchen, Augenwatte und Mikrofaser im Wandel der Zeiten" oder so

Das kommt weil mache Leute es gerne Kompliziert haben. Und was das Reinigungsmittel angeht, ich frage mich schön länger was nicht gut ist an ganznormales Spülmittel, verdünstet in Destiliertes wasser. Na ja, warum einfach wenn es kompliziert auch kann........... ;)

Beste Grüsse,

Rolf

Peter V.

Hallo,

och, ist schon wieder Murmeltiertag  ???  ;)

Das ist der werweißwievielte Thread zu diesem Thema, und er letztlich läuft es immer auch das Gleiche hinaus. Aber wie heißt es so schön: Gut, dass wir mal wieder darüber gesprochen haben  ;)

Ich frage mich immer: Was macht Ihr mit Euren Optiken? Was habt ihr da drauf  ???  ???  Mikroskopiert ihr in einer Schreinerwerkstatt neben der Kreissäge oder neben einer Metallfräsbank? Wieso müssen die Mikroskopoptiken dauernd geputzt werden? Ein Mikroskopbjektiv reinigt man vielleicht einmal, wenn man es verknarzt aus der Bucht oder sonstwo her bekommen hat. Und dann eigentlich nie wieder oder allenfalls alle paar Jahre  (außer vielleicht beim inversen Mikroskop, bei dem der Staub tatsächlich AUF die Frontlinse fällt). Ich wüsste keine "normale" Anschmutzung, die man nicht durch vorsichtiges Abblasen und anschließendes zwei- oder dreimaliges vorsichtiges Reinigen mit zwei oder drei mit WUNDbenzin getränkten Wattenstäbchen wegbekommt. Wundbenzin gibts in jeder Apotheke und ein Fläschchen mit 100 ml dürfte für den durchschnittlichen Hobbymikroskopiker bis zum Lebensede reichen. Wattenstäbchen bekommt man 300 Stück für 49 ct bei Aldi. Das hilft selbstverständlich auch bei versehentlich ins Öl getauchten Trockenobjktiven.
Da wir uns ja schon in zig Diskussionen geeinigt haben, dass man mit Wundbezin bei keiner bisher bekannten Mikroskopoptik etwas falsch machen kann, frage ich mich, wozu es noch geheimnisvoller Mixturen aus der Alchimistenküche bedarf. Aber man kann natürlich Voodoo betreiben und aus allem eine Wissenschaft machen.

Herzliche Grüße
Peter




Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herbert Dietrich

Liebe Optik-Putzer,

destilliertes Wasser mit "wenig"  Spülmittel wurde mir von einem Zeiss-Mitarbeiter empfohlen,
wem das zu billig ist:

vor einiger Zeit wurde hier im Forum das "Optical Wonder" von Baader-Planetarium hochgelobt.
Seitdem verwende ich das Mittel (wenn ich zu faul bin, dest. Wasser anzusetzen) und bin sehr zufrieden.

http://www.baader-planetarium.de/sektion/s19/s19.htm#op_wonder_fluid

wer es etwas kostspieliger will:

http://www.ebay.de/itm/Zeiss-Optik-Reinigungs-Set-/370452822600?pt=DE_Foto_Camcorder_Digitalkameras&hash=item5640b57a48

ist auch zu empfehlen.

Herzliche Grüße

Herbert

reblaus

Lieber Peter -

im Prinzip gebe ich dir zwar recht - aber wer immer schon mal ein mikroskopisches Anfängerpraktikum verwaltet hat, der weiß von vielfältigen Möglichkeiten zu berichten wie man Objektive verunreinigen kann  ;D

Viele Grüße

Rolf

JB

Zitat von: Rawfoto in Oktober 10, 2014, 22:32:04 NACHMITTAGS
65 + 20 + 5 = 90 % ==> sollten da nicht 100 % dabei rauskommen oder habe ich in Chemie nicht aufgepasst ?!?

Hallo,

Was auch immer im Original steht, in der Mikrofibel steht "Anteile", nicht "%". Es muss sich also nicht zwangslaeufig zu 100 addieren. Also, z.B., 65 ml Komponente A, 20 ml B und 5 ml C ergeben 90 ml fertiges Gemisch.

Jon (allerdings auch ein Fan von Wundbenzin)

Rawfoto

Hallo Jon

Danke, jetzt hab ich's verstanden. Einfach das % ignorieren ...
Das Nahe liegt oft so fern .-)

Liebe Grüße

Gerhard

PS: Auch ich habe in den letzten Jahren Wundbenzin oder 70% Ethanol verwendet, habe aber alles im Labor was man für die Zeiss-Lösung braucht und daher will ich einen Versuch starten ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

the_playstation

Hallo.
Optical Wonder funktioniert zwar gut, hinterläßt aber definitiv Rückstände. Das hatte Ich schon einmal festgestellt. Eine Rückstandsmessung eines Users im Forum hatte mich dann verunsichert. Vor einer Woche habe Ich dann die Prismen des Trinotubus meines Axioplans mit Opical Wonder geputzt und es blieben definitiv Rückstände (Schlieren) auf den großen, planen Oberflächen sichtbar. Daher wäre mir ein 100% rückstandsfreies Produkt lieb.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.