Und doch Probleme mit dem Orthoplan...

Begonnen von Dypsis, November 05, 2014, 14:20:11 NACHMITTAGS

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Dypsis

Hallo,

ehrlich, diesmal komme ich echt nicht weiter und bräuchte wirklich Hilfe:

Ich habe den sehr verschmutzten Spiegel meins Orthoplans geputzt (nach einer sehr guten Anleitung von Frank D.) Das hat auch gut funktioniert.

Seit ich alles wieder zusammengebaut habe stimmt irgendwas nicht mehr. Wenn ich Leuchtfeldblende schließe, die Klapplinse des Kondensors einklappe und den Kondensor beim PL 2,5 zentriere, dann die Objektive der Reihe nach aufsteigend durchgehe, dann wandert der Lichtpunkt nach rechts oben weg, bis er aus dem Sehfeld des 40er Objektivs verschwindet. Zentriere ich den Kondensor beim 40er, dann wandert der Lichtpunkt mit absteigender Vergrößerung nach links unten aus dem Bild.
Am Spiegel liegts nicht, den kann ich verschieben wie ich will, das Phänomen bleibt (natürlich auch wenn er in seiner ursprünglichen Position ist). Auch am Kondensor (600er) kann´s nicht liegen, ich habe ihn gegen 3 andere ausgetauscht.
Der Revolver ist mit der Klemmschraube fixiert, der Tisch ist auch ausgerichtet. Den Kondensorträger habe ich auch ausgetauscht. Es bleibt immer das gleiche.

Auf welcher Leitung sitze ich diesmal??

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Klaus Henkel

Zitat von: Dypsis in November 05, 2014, 14:20:11 NACHMITTAGS
Hallo,

ehrlich, diesmal komme ich echt nicht weiter und bräuchte wirklich Hilfe: [...]

Am Spiegel liegts nicht, den kann ich verschieben wie ich will, das Phänomen bleibt (natürlich auch wenn er in seiner ursprünglichen Position ist). Auch am Kondensor (600er) kann´s nicht liegen, ich habe ihn gegen 3 andere ausgetauscht.
Der Revolver ist mit der Klemmschraube fixiert, der Tisch ist auch ausgerichtet. Den Kondensorträger habe ich auch ausgetauscht. Es bleibt immer das gleiche.

Auf welcher Leitung sitze ich diesmal??
Grüße
Thomas

Thomas, haben Sie schon mal die Glühlampe ordentlich zentriert?

Versuchen Sie das mal.

Gruß
KH

Dypsis

Hallo Herr Henkel,

ja, ich denke dass ich die (in meinem Fall LED) Lampe zentriert habe. Eine matte Zentrierscheibe auf der Lichtaustrittsöffnung behauptet zumindest, dass sich der Lichtkegel in der Mitte befindet.
Es ändert aber auch nichts wenn ich die Lampe anders stelle. Der Lichtpunkt ändert seine Lage nicht wesentlich. Es muss irgendwas gravierenderes sein. Am ehesten sollte es doch der Spiegel sein, zumindest ist das der einzige grobe "Eingriff" der mir BEWUSST ist. Und das ist vielleicht der springende Punkt. Manchmal, vor allem wenn man nicht so fit in einer Materie ist, dann weiß man ja nicht immer was man tut...

Grüße
Thomas
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Peter V.

#3
Hallo Thomas,

habe gerade mal einem einem Orthoplan Dein Problem quick and dirty mit einem wilden Objektivmix, der sich gerade an dem Revolver befand, nachvollzogen. Es ist bei mir genau so.

Ich denke, es liegt schlicht daran, dass die Objektive nicht "parzentrisch" sind. Es gibt halt immer gewisse Fertigungstoleranzen. Deshalb sind ja auch Objektive an Polmikroskopen, wo es darauf ankommt, dass die Objektive exakt parzentrisch sind, zentrierbar.

Ich würde dem also keine große Bedeutung beimessen. Und wenn Du schon ein korrekter Köhlerer bist, musst Du ja ohnehin jedes Objektiv einzel köhlern.

Übriegns, wenn Du das Licht beim Objektiv mit der höchsten Vergrößerung zentrisch hast und das heruntergehst, ist der Fehler geringer als umgekehrt  ;)

Nachtrag:

ZitatManchmal, vor allem wenn man nicht so fit in einer Materie ist, dann weiß man ja nicht immer was man tut...

...weshalb ich gerade vom Spiegel die Finger gelassen hätte!  :o Spiegeldejustierungen sind nämlich das größte Justageproblem an Mikroskopen. Aber Du hast ja schon festgestellt, dass Dein Problem dort nicht beheimatet ist.

ZitatEs muss irgendwas gravierenderes sein.

Das genau glaube ich nicht (siehe oben).


Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Dypsis

Hallo Peter,

na das entspannt mich aber mächtig. Köhlern kann ich gerne lassen. Für jedes Objektiv wär mir, mit Verlaub, der Zirkus auch zu viel. Ich wollt´s nur mal durchexerzieren. Wenn ich gewusst hätte, dass ich dann dermaßen viel auseinander schraube (auch den Triebblock habe ich wieder gelockert und neu ausgerichtet) hätte ich das lieber gelassen.   >:(

Den Spiegel selbst hatte ich nicht demontiert sondern den ganzen Block mit Leuchtfeldblende und Linse.
Markiert hatte ich auch. Doch nun habe ich den Block doch ein bisschen anders eingebaut. Als ich den Revolver abgenommen hatte war Lichtkreis, der auf die "Oberarm"-Unterseite geworfen wurde, nicht mittig. Ich habe den Block so ausgerichtet, dass der Kreis nun mittig ist.

Woran würde ich eigentlich erkennen, dass der Spiegel nicht richtig jusitert ist?

Herzliche Grüße
Thomas
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Klaus Henkel

Zitat von: Dypsis in November 05, 2014, 17:55:25 NACHMITTAGS

Woran würde ich eigentlich erkennen, dass der Spiegel nicht richtig jusitert ist?
Thomas

Guten Abend Thomas!

Lesen Sie dazu:

4.2.2     Suche und Behebung von Fehlern im Strahlengang
4.2.2.1     Ungleichmäßige Ausleuchtung

Doppelkonturen der Leuchtfeldblende sind subjektiv oft kaum wahrnehmbar, im Foto gelegentlich um so deutlicher, je kontrastreicher der Film zeichnet. Die Prinzipskizze stellt solche Doppelkonturen übertrieben dar, weil sie sonst beim Druck auf Papier zulaufen würden. In das helle Gesichtsfeld ragen mondsichelförmige Doppel des Leuchtfeldes. Die Ursache ist  ein Mikroskopspiegel, der nicht oberflächenversilbert ist, sondern die Silberschicht auf der Unterseite des Spiegelglases trägt. Die Nebenbilder des Hellfeldes entstehen als schwache Reflexbilder auf der unbeschichteten Oberseite. Oberflächenversilberte Spiegel, die das Übel beheben, sind von Unternehmen für feinoptische Bauteile zu beziehen (z. B. Spindler & Hoyer (Linos Photonics GmbH), Göttingen; Melles Griot, Bensheim).

Man kann einen solchen Spiegel mit Doppelklebeband auf dem originalen Planspiegel befestigen. Falls ein fest eingebauter Spiegel ausgetauscht werden soll, muß der neue die gleiche (kongruente) Form und Dicke haben.
Unbeabsichtigte schiefe Beleuchtung entsteht meist durch einen dezentrierten Kondensor, eine nicht ganz am Anschlag stehende Klapp- oder Hilfslinse des Kondensors und häufig auch durch eine nicht einwandfrei zentrierte Lampe oder Glühbirne. Auch ein Umlenkspiegel bzw. das ganze Spiegelgehäuse im Mikroskopfuß kann verkantet sein. Das kommt vor, wenn die Befestigungslöcher für die Schrauben sogenannte Lang- oder Schlitzlöcher sind. Sie sollen die Zentrierung ermöglichen, verursachen aber, wenn die Schrauben nicht fest angezogen sind, natürlich auch das Gegenteil.

Ungleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist meist daran erkennbar, daß die Ränder der Leuchtfeldblende an gegenüberliegenden Seiten unterschiedliche Einfärbung haben, z. B. oben violett, unten gelbrot. Oder man bemerkt beim Fokussieren, daß die Objekte seitlich auszuweichen scheinen, typisch für unbeabsichtigte schiefe Beleuchtung. Man muß sich in solchen Fällen vergewissern, daß alle schwenkbaren Linsen an ihrem Anschlag stehen und Filter- oder andere Glasscheiben nicht verkantet aufliegen, bevor man an die Justage der Lampe, des Kollektors, des Kondensors, der Hilfslinse usw. geht. Mancher ist auch schon von einem nicht waagerecht auf dem Objekttisch liegenden Präparat genarrt worden oder von einem Objektiv, das nicht bis zum Anschlag in den Revolver geschraubt war und locker im Gewinde hing.

Eine besonders unangenehme schiefe Beleuchtung entsteht, wenn man von Phasenkontrast oder Differentiellem Interferenzkontrast auf Hellfeld wechselt und nach dem DIK nicht die Hellfeldposition am Revolverkondensor einrastet, sondern das untere Wollastonprisma im Strahlengang beläßt - und eventuell gar noch das obere. Auf jeden Fall sollte man, sobald man die Hellfeldposition eingeschaltet hat, den Kondensor neu zentrieren.

Helligkeitsunterschiede sehen wir besonders deutlich, wenn wir das Objekt scharf einstellen und die Lampenhelligkeit mit dem Trafo oder durch Graufilter stark mindern. F. K. MÖLLRING (ehem. Zeiss Mikrolabor) meint (1982) dazu: Bei solchen Korrekturen sollte man nicht allzu streng an der Theorie haften, denn ent-scheidend ist das gute Ergebnis. Wir sollten nicht vergessen, daß ,,jenseits des Präparats", d. h. im Beleuchtungsteil des Mikroskops optisch meistens viel weniger Aufwand getrieben werden kann und daher, bei theoretisch richtiger Einstellung, der Beleuchtungsapparat manchmal überfordert ist. In diesen Fällen ist die Methode des ,,Versuch und Irrtum" gerechtfertigt.

Bei stärkerer Vergrößerung ermöglicht nur ein achromatisch-aplanatischer Kondensor die exakte Begrenzung kleiner Objektfelder ohne Farbverschiebung. Wird ein chromatisch nicht korrigierter Kondensor nur wenige Zehntel Millimeter zu hoch eingestellt, so verschiebt sich die Farbe des mikroskopischen Bildes nach blau, bei etwas zu tiefer Einstellung deutlich nach rot. Bei der subjektiven Mikroskopie werden diese Farbabweichungen oft gar nicht bewußt wahrgenommen. Sie sind gut zu sehen, wenn man die Leuchtfeldblende so weit schließt, daß ihre Ränder im Bildfeld zu sehen sind. Dann den Kondensor mal etwas anheben, mal senken: So macht man die Farbränder sichtbar. Steht kein achromatisch-aplanatischer Kondensor zur Verfügung, so bringt man den aplanatischen Kondensor auf eine mittlere Höhe, wobei weder ein roter noch ein blauer Farbsaum am Rande der im Objektfeld sichtbaren Leuchtfeldblende entstehen darf. Auch wird die Leuchtfeldblende danach etwas weiter geöffnet, als es nach dem Köhlerschen Prinzip vorgeschrieben ist.

Zu guter Letzt sei auch noch die Mattscheibe erwähnt. An falscher Stelle im Strahlengang kann sie zu einem zerrissenen oder ,,marmorierten" Bild führen.

Sehen Sie nach, Thomas, ob Ihr Spiegelgehäuse "Langlöcher" aufweist".

Gruß
KH


Dypsis

Auch Ihnen einen guten Abend Herr Henkel,

danke für den Hinweis auf die Mikrofibel und dass Sie auch gleich die passende Stelle herausgesucht haben.
Eine schiefe Beleuchtung habe ich wohl nicht zusammengebastelt, zumindest ist nach meiner Beobachtung keines der Anzeichen dafür sichtbar.

Dann ist zumindest das kein Problem mehr.

Beste Grüße
Thomas
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Dypsis

Hallo Peter

Zitat von: Peter V. in November 05, 2014, 17:33:05 NACHMITTAGS
...weshalb ich gerade vom Spiegel die Finger gelassen hätte!  :o Spiegeldejustierungen sind nämlich das größte Justageproblem an Mikroskopen. Aber Du hast ja schon festgestellt, dass Dein Problem dort nicht beheimatet ist.

Also entweder hatte ich einfach Anfängerglück oder das Ausrichten des Spiegels ist beim Orthoplan gar kein Hexenwerk. Ich habe den Spiegelblock freihändig einfach nach der vorhergehend beschriebenen Methode ausgerichtet. Da ich keine schiefe Beleuchtung habe, war das anscheinend die passende Methode. Geht aber wohl nur bei Stativen die wie das Orthoplan aufgebaut sind.

Ich habe jetzt aber ein neues Problem. Der Spiegel ist zwar sauber, oberflächlich, doch der Grund warum ich ihn geputzt habe ist nicht verschwunden. Ein Fingerabdruck "von alter Hand" hat sich wohl in die Silberschicht geätzt.
Besonders bei niedrigen Vergrößerungen und eingesetzer Anpassungslinse ist dieser Abdruck überdeutlich unter dem Präparat sichtbar (ebenso wie alle kleinen Kratzer und Stäubchen auf dem Spiegel.
Das ist blöd.

Hat jemand einen schönen Orthoplanspiegel herumliegen ??? :D

Herzliche Grüße
Thomas
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Peter V.

#8
Hallo,

das Problem kann ich nicht nachvollziehen, allerdings besitze ich keine Anpassungslinse. Ich weiß auch nicht, wozu man die wirklich benötigt. Mit dem Wannenkondensor und dem Phasenkondensor  bekomme ich ein 2,5-fach Objektiv für meine Begriffe ausreichend homogen ausgeleuchtet.
Den Schmodder auf dem Spiegel kann ich nicht darstellen - wie machst Du das? Zudem hilft bei solchen Störungen meist ganz pragmatisch, einfach den Kondensor ein paar mm abzusenken und gut is!
Ich glaube nicht, dass Du wegen eines Fingerbadrucks wirklich einen neuen Spiegel benötigst.

Herzliche Grüße
Peter



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Werner

Kontrolle der richtigen (Spiegel)justierung

Eine vermutete falsche Umlenkspiegel-Justage kann man mit einem Laserstrahl feststellen.
Das geht von vorne und von hinten, um an Justierschrauben heranzukommen wird das Mikroskop stabil auf die Seite gelegt. Objektive und Kondensor entfernen.
Die optische Achse wird mit einem Gaslaser oder Laserpointer (zweckmäßig mit kleiner Lochblende) simuliert. Eine X-Y- und Kippverstellung des Lasers ist sehr praktisch, z.B in Form eines Vierkantrohres mit 4 Stellschrauben vorne und hinten, zwischen die er geklemmt wird. Mit einer Laborklemme an einem Laborstativ oder Unterlegen des Lasers und seitliche Verschiebung geht das zur Not auch.
Als Justierhilfe fertigt man sich Blenden mit einem zentralen Loch von etwa 2 mm, z.B. aus Blisterverpackung. Der Außenrand wird mit einem Zirkel angerissen und bei Bedarf mit einer Schere nachgeschnitten. Zum Lochen verwendet man einen abgefeilten/abgeschliffenen Nagel auf einem Holzbrett.
Als Blendenort wählt man z.B. den Fototubus, den Kondensorhalter und das Beleuchtungsrohr.
Der Laser wird nun so ausgerichtet, daß er durch das Blendenloch im Fototubus geht und die Scheibe vor dem Spiegel genau mittig ausleuchtet. Wenn der Lichtfleck zentrisch auf die angebrachte Blende des Beleuchtungsrohres fällt, ist der Spiegel richtig justiert. Beim Zuziehen der Leuchtfeldblende darf der Strahl erst im letzten Moment oder gar nicht verschwinden. Durch anwesende Linsen wird der Strahl aufgeweitet, aber nicht aus der optischen Achse verschoben (wenn diese richtig montiert sind).
Sollte der Strahl abseits liegen, kann man ihn durch Verschieben und/oder Kippen des Spiegels (evtl. Unterlegen von gefalteter Alufolie) an die richtige Stelle bringen.
Mit einem Planspiegel auf dem Objekttisch kann auch der Auflicht-Strahlengang geprüft werden.

Andere Stellen des Mikroskops können damit auch getestet werden. Kondensor einbauen, Zentrierung und Aperturblende begutachten. Objektive einschrauben, Rastung des Revolvers überprüfen. Das geht besser, wenn man den Laser über das Beleuchtungsrohr einschießt. Jetzt kann auch die Prismenjustage des Binotubusses überprüft werden.

Ich empfehle die Verwendung eines Gaslasers, Diodenlaser erzeugen meist fleckig erscheinende Bilder.
Mit einer bekannten Lochblende und Vermessen von Bild-Abstand und -Durchmesser kann die Brennweite von beliebigen Linsen und Systemen ermittelt werden.
Schlechte Linsen erzeugen eiförmige oder amöbenhafte Bilder*, gute Linsen kreisrunde von gleichmäßiger Helligkeit. Diodenlaser versagen hierbei.

*getestet mit Objektiven von 20-Euro-Kindermikroskopen...

Gruß   -   Werner

Dypsis

#10
Hallo Peter,

also bei Einsatz der Anpassungslinse K4 kann man ohne Probleme auf Präparat UND Spiegeloberfläche gleichzeitig scharf stellen (beim Pl 2,5 besonders gut). Ich versuche mal morgen Fotos davon zu machen.
Wenn man den Kondensor etwas absenkt wird es besser, doch ein leichter Schatten bleibt sichtbar.

Diese Anpassungslinse ist ja kein Einfall von mir sondern von Leitz. Sie wird, wie schon geschrieben, sogar als "erforderlich" bezeichnet.
Wenn ich um einen Ersatzspiegel herumkomme, soll mir das natürlich recht sein.

Herzliche Grüße
Thomas
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Dypsis

Hallo Werner,

das mit dem Laser werde ich sicher mal versuchen. im Moment habe ich keinen zur Hand, doch der Versuch reizt mich.
Danke für die Anleitung!

Grüße
Thomas
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Dypsis

Hallo,

ich habe jetzt mal versucht die Mondoberfläche meines Spiegels fotografisch festzuhalten. Meine Kameraadaption* ist noch nicht sehr weit fortgeschritten, ich arbeite mich sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes von unten nach oben durch...
Durchs Okular ist alles scharf, die Kamera ist anderer Meinung. Nunja. Das worum es mir geht kann man erkennen (hoffe ich).

(Objektiv Pl 2,5 Periplan Okular 10x , Brille)






Die Flecken können doch nur vom Spiegel kommen? Die Flecken sind definitiv unter dem Präparat. Kondensor ist geputzt aber auch ausgetauscht, die Flecken bleiben genau die gleichen, Schutzglas von der Lichtaustrittsöffnung habe ich auch entfernt.

Herzliche Grüße
Thomas








* Nikon Coolpix P7000, Filtergewindeadapter von Bajonett auf 52mm Filtergewinde und dann mit einem Adapterring von 52mm auf das Gewinde des Okular Periplan 10 Brille, Fokus auf manuell und (fast) unendlich

ein kleines bisschen besser habe ich es aber doch noch hinbekommen (doch das gehört ja eigentlich gar nicht hierher):

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Peter V.

#13
Hallo Thomas,

das sieht ja nicht schön aus.  :-\

(Sieht man denn eigentlich beim direkten Blick auf dem Spiegel den Fingerabruck?)

Sieht das denn auch so aus, wenn das Objektmikrometer scharf ist? Du bist ja - zumindest auf dem Foto - recht weit von der Schärfeebene entfernt.

Leg doch mal einen Diffusor auf die Lichtaustrittsöffnung (Butterbrotpapaier o.ä.). Sind die Flecke noch da, bleibt tatsächlich fast nur der Spiegel. Oder leg mal irgendeinen ganz ganz winzigen Papierschnipsel mit einer Pinzette etc. auf den Spiegel. Wenn er genau so erscheint wie die Flecke, wird es schon der Spiegel sein.

Und nochmal meine ketzerische Frage: Brauchst Du wirklich die Anpassungslinse? Wie sieht denn das Bild ohne Anpassungslinse aus?

1) Hast Du dann auch diese Flecke (also ohne Anpassungslinse)
und
2) wie ist die Ausleuchtung ohne Anpassungslinse?

Was mich wundert: Da ist ja nicht nur der Fingerabdruck. Wenn das alles vom Spiegel käme, müsste Selbiger ja total "verranzt" sein. Der ganze rechte obere Quadrant sieht ja furchtbar aus. Ist das wirklich so  ??? Und 100% sauber bekommt man solche Spiegel ja nie, weil sich doch immer wieder mal Staub darauf absetzt. Das kann sich doch nicht so dramatisch auswirken, wenn alles so eingestellt wird, wie Leitz sich das mit Anpassungslinse vorgestellt hat.... ???

Herzliche Grüße
Peter
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Dypsis

Hallo Peter,

ich fürchte wenn ich so weiter mache, dann bekomme ich keine Antworten mehr, weil sich alle denken:
Ach lasst ihn mal machen und schreiben, dann entdeckt er seine dummen Fehler auch selber. Im Selbstgespräch sozusagen.  :D
Deinen vorgeschlagenen Schnipseltest wollte ich schon mit einem Haar machen, doch zuerst habe ich mir noch schnell die Linse im Lampenhaus angesehn. In der festen Annahme, dass die Flecken im Leben nicht daher kommen könnten hatte ich das noch nicht gemacht, wär ja auch zu banal.
Schau ich auf die Linse und was seh´ich da? Zwei alte Bekannte, einen Fingerdapper links oben und einen Wischer rechts. Wisch und weg!!!!!

Ha! Man sollte doch immer erst nach den einfachen Fehlern suchen und nicht gleich zum Schraubenzieher und sonst was greifen. Auf der anderen Seite, man lernt auch was und kommt an Sachen, an die man sich sonst nie gewagt hätte. Und man bekommt gratis einen ganzen Sack neuer Probleme. Prima.

Jetzt habe ich als nächstes das Fotoproblem am Hals. Ich meinte eigentlich schon auf der Schärfeebene zu sein. Meine Kamera ist aber ausgesprochen eigenwillig bzw. launisch, auch wenn ich manuell fokussiere.
Doch vorher noch ein anderes Problem: Der Bildausschnitt den ich durch die beiden Okulare sehe ist ein ziemlich anderer als der durch das Fotookular. Die Bildmitte ist im Okular im Fototubus ca. 1/3 nach oben verschoben.
Kann es sein, dass die Okulartuben so versetzt montiert sind, dass das so viel ausmacht? Oder ist das vielleicht eine Mukke des Orthoplantrinos? Nicht dass ich wieder wie wild zu schrauben beginne...

Die Anpassungslinse konnte also schon mal nichts dafür. Jetzt bleibt noch die Frage nützt das Ding? Dazu reicht mein Überblick noch lange nicht. Im Moment schadet sie nicht, also bleibt sie.
Man könnte ja darüber nachdenken, ob sich das jemand berufeneres vornimmt zu beurteilen ob sie was nützt?

Herzliche Grüße
Thomas

(und danke für die Geduld, die ich sicher noch etwas strapazieren werde)


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