Leitz low-cost Kondensor mit 1,2 Apertur

Begonnen von Dypsis, Dezember 02, 2014, 13:23:16 NACHMITTAGS

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Dypsis

Hallo,

mich hat es gereizt auch mal den Kondensor zu immergieren. Bisher habe ich fürs Hellfeld nur den Systemkondensor 600 (Badewanne) mit dem Kopf Achr. 0.9
Ich weiß es gibt auch immergierbare Köpfe mit höherer Apertur (1.25).
Bisher konnte jedoch keinen Ölkopf für den 600er ergattern.
Was ich aber habe, sind zweilinsige Kondensoren mit einer Apertur von 1.2 mit Hülsenfassung.
Nun war man bei Leitz so pragmatisch den Dunkefeldkondensor D 1.2 mit dem gleichen Gewindedurchmesser in die zentrierbare Schlittenfassung zu schrauben wie den 1.2er Hellfeld in seine Hülsenfassung. Man kann sie also austauschen. Und so habe ich jetzt doch einen immergierbaren Kondensor mit einer Apertur > 1, zentrierbar in der Schlittenfassung. Ohne einen zusätzlichen Cent auszugeben.
Muss man mal drauf kommen!  :D
Und ich meine ich sehe sogar einen Unterschied, ob ich meine Schimmelsporen mit dem Pl Apo 100/1,32 und der Badewanne mit dem 0.9er Kopf betrachte oder mit dem immergierten 1.2er Kondensor.

Herzliche Grüße
Thomas








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Hugo Halfmann

Hallo Thomas,

ZitatUnd ich meine ich sehe sogar einen Unterschied, ob ich meine Schimmelsporen mit dem Pl Apo 100 Ap 1,32 und der Badewanne mit dem 0.9er Kopf betrachte oder mit dem immergierten 1.2er Kondensor.

das wäre aber auch traurig, wenn es nicht so wäre... ;D
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Dypsis

... na ich weiß nicht, wenn ich da den einen oder anderen Thread dazu lese.

Soooooo sicher bin ich mir da nicht, dass man so leicht einen Unterschied sieht. Immerhin ist der 600er mit dem 0.9er Kopf "für hochkorrigierte Objektive ab 2.5 bis 1.32 Apertur" besonders für Mikrophotografie geeignet.

Grüße
Thomas
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rhamvossen

Hallo,

ZitatUnd ich meine ich sehe sogar einen Unterschied, ob ich meine Schimmelsporen mit dem Pl Apo 100 Ap 1,32 und der Badewanne mit dem 0.9er Kopf betrachte oder mit dem immergierten 1.2er Kondensor.

das wäre aber auch traurig, wenn es nicht so wäre..

Ich bin mir nicht so sicher ob das viel ausmacht. Der 1.2 Kondensor ist kein Aplanat sondern ein Abbe Kondensor der nicht korrigiert ist, also die wirkliche Apertur ist warscheinlich niedriger als 1.2.  Der 0.9 ist zumindestens achromatisch. Ich persönlich wurde eher den 0.9 gebrauchen, es spart dann auch die immergierung. Beste Grüsse,

Rolf

Dypsis

Hallo Rolf,

das klingt sehr plausibel. Dann war das vielleicht nur ein Placeboeffekt. Werde wohl doch intensiver auf die Suche nach einem "Ölkopf" gehen.

Grüße
Thomas
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reblaus

Hallo -

man muss sich auch klar machen, dass die große Apertur eines Immersionsobjektivs durch einen schwächeren Kondensor nicht etwa auf die Kondensorapertur herabgesetzt wird, sondern es resultiert ein Mittelwert. Also ein 0,9 Kond. liefert mit einem 1,3 Planapo etwa eine Auflösung die einer Apertur von 1,1 entspricht. Man kann das mit Diatomeentestpräparaten leicht nachvollziehen.
Wenn man nun bedenkt, dass für die Praxis immer empfohlen wird, die Irisblende um 30% zu schließen, dann darf man daraus wohl schließen, dass die Kondensorimmersion in den meisten Fällen nicht das bringt, was man sich daraus erhofft weil andere Rahmenbedingungen nicht stimmen

Das erinnert mich an Radfahrer, die ihre neue Kette ölen damit der nächste Berg nicht mehr so anstrengend ist.

Viele Grüße

Rolf

Klaus Henkel

Zitat von: reblaus in Dezember 02, 2014, 22:30:36 NACHMITTAGS
[ ... ]
Wenn man nun bedenkt, dass für die Praxis immer empfohlen wird, die Irisblende um 30% zu schließen, dann darf man daraus wohl schließen, dass die Kondensorimmersion in den meisten Fällen nicht das bringt, was man sich daraus erhofft weil andere Rahmenbedingungen nicht stimmen

Rolf

Hallo Rolf!
Das empfielt "man" keineswegs "immer". Im Gegenteil. Wenn man eine Immersion verwendet, um eine möglichst hohe Auflösung zu erzielen, wäre es ja hanebüchen, dann die Auflösung durch Schließen der Aperturblende zu vernichten!

Grüße!
KH





reblaus

Hallo KH -

akzeptiert - ersetzen wir das "immer" durch "häufig". Auf jeden Fall in den Betriebsanleitungen, Manuals und wie diese Broschüren immer heißen mögen.
Kontrast ist das erste was den Nutzer oder den Studenten im Schnippelkurs beeindruckt, Auflösung spielt erst weit später oder nie eine Rolle. Und da möchte man halt vermarktungstechnisch kein Risiko eingehen.

Viele Grüße

Rolf


Dypsis

Hallo,

da sieht man wieder, der "Selbst"-Versuch macht kluch. Ich habe einige der Threads zum Kondensorimmergieren gelesen. (Fast) Vergeblich. Mein Verständnis blieb recht bahnhofsmäßig. Dach langsam dämmerts, ein bisschen. Dass sich die Auflösung reduziert, wenn ich die Aperturblende schließe fiel sogar mir blindem Huhn auf.
Auch dass der Aufwand des Immergierens gar nicht sooooo gewaltig ist fiel mir auf. Wenn man sich länger mit einem Präparat beschäftigt und nicht duzende durchmustert, dann ist das Aufbringen und Entfernen eines Tröpchen Öls nun auch wieder nicht so schlimm wie man meinen könnte.
Bin schon gespannt, was (mir) das im Dunkelfeld bringt.
Und ich gestehe gerne, ich gehöre zu denen, die wirklich glauben, dass es leichter bergauf geht, wenn die Kette frisch geölt ist!  :D

Nächtliche Grüße
Thomas


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