Kamera von Imaging Source

Begonnen von andre_bln, Dezember 05, 2014, 22:18:14 NACHMITTAGS

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andre_bln

Liebe Mikroskopiker,

ich kann/soll mir zur Weihnachten eine Mikroskopkamera wünschen. Damit die EOS-650D in Zukunft für alle Familienmitglieder immer zur Verfügung steht ;)
tja so ist nun mal das Leben, jedoch ich freue mich trotzdem und werde eventuell eine DFK mit USB 3.0, aber welchen Typ? Kaufen.

CMOS = DFK-24UJ003 oder doch CCD = DFK-23U445

Was würdet Ihr bevorzugen, vielleicht hat jemand eine Empfehlung für mich?

PS. Kamera wird generell auf dem JENAVAL adaptiert (ohne zwischen Optik)

Grüße
Andre

Peter V.

Hallo,

ich würde die EOS 650 D bevorzugen  ;) (Ist ernst gemeint).

Warum willst Du auf eine c-mount-Kamera umschwenken? Ich kenne Deinen Anwendungszweck nicht, aber bist Du Dir sicher, dass Du damit besser fährst? Wo siehst Du die Vorteile einer solchen Kamera?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

knipser009

hallo Andre, hallo Peter

das gibt es nach meiner Meinung ein innerfamiliäres Problem

Zitat von: andre_bln in Dezember 05, 2014, 22:18:14 NACHMITTAGS
Liebe Mikroskopiker,

ich kann/soll mir zur Weihnachten eine Mikroskopkamera wünschen. Damit die EOS-650D in Zukunft für alle Familienmitglieder immer zur Verfügung steht ;)
tja so ist nun mal das Leben,

Was würdet Ihr bevorzugen, vielleicht hat jemand eine Empfehlung für mich?

Grüße
Andre

zurück zur Frage :

Warum nicht als stationäre Kamera eine gebrauche EOS 500D als Nur-Body? Hat auch lifeview und ist besser als die vorgeschlagenen Kameras und kann - wenn es sein muss - auch noch als normale Kamera eingesetzt werden. Ist auf jeden Fall auch noch preiswerter - € 200.- sollten reichen

lG

Wolfgang
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

JB

Zitat von: andre_bln in Dezember 05, 2014, 22:18:14 NACHMITTAGS
PS. Kamera wird generell auf dem JENAVAL adaptiert (ohne zwischen Optik)

Ohne Zwischenoptik bekommt man doch mit diesen Kameras nur einen winzigen Bildausschnitt auf dem 1/2.3" Chip (7.7 mm Diagonale gegenueber 28 mm bei EOS APS-C). Also braucht man zusaetzlich noch eine Zwischenoptik.

Der Trend geht ohnehin zur Zweit-EOS  :D

Jon


felix

Hallo Andre,

nachdem zuerst die Kritiker das Wort ergriffen haben, will ich Dich einmal in Deinem Wunsch nach einer Imaging Source (IS)-Kamera bestärken: Die bietet das beste Preis-Leistungsverhältnis bei den C-Mounts. Ich arbeite seit Jahren mit einer eine CCD von IS, würde aber heute eine CMOS kaufen, weil es da mehr Pixel/Euro gibt und alles andere für mich nicht kritisch ist.

Ich habe noch nie eine EOS in der Hand gehabt, weiß nicht 'mal genau was das ist. (Fotos mache ich auf Film.) Aber am Mikroskop sind moderne C-Mount-Kameras sehr komfortabel und lassen in puncto Bildqualität kein Wünsche offen. Das "Problem" der Zwischenoptik läßt sich leicht und billig lösen (zB durch ein Astro-Okular). Ob Du eine Zwischenoptik brauchst, hängt übrigens nicht vom Kameraanschluß ab sondern von der Kombination Chip-Größe+Pixeldichte/Objektivvergrößerung. Die Frage kann sich also bei einer Straßenkamera genauso stellen, wie bei einer Mikroskopkamera.  Übrigens, ich weiß nicht, wieviel eine Straßenkamera heute wiegt, aber eine CMOS von IS ist etwa so groß wie eine Streichholzschachtel und wiegt auch etwa soviel.

Mit bestem Gruß!
-- felix
"Du" angenehm.

wilfried48

Hallo felix,

wenn man ohne Zwischenoptik das auskorrigierte Zwischenbild eines Jenaval einigermassen formatfüllend auf den Chip bekommen will
wird das mit der Imaging source oder auch anderen c-mount Kameras auf jeden Fall nicht gehen.
Also kann man Andre auch nicht zu einer IS Kamera raten, das hat mit "Kritiker zu Wort melden"  nichts zu tun.
Aber auch für die Bildqualität gilt: Es gibt nur eines, was besser ist als ein grosser Chip, ein noch grösserer Chip !
Hier scheiden sich die Geister erst beim Übergang vom APS-C Chip zum Vollformatchip. Da man hier beim Vollformatchip wegen der Formatanpassung wieder eine (diesmal vergrössernde) Zwischenoptik braucht, welche die bessere Bildqualität wieder etwas schmälert, sodass der grosse Chip ausser Mehrkosten nicht mehr viel bringt.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Wutsdorff Peter


Hallo Andre,
mit einem Astrookular 35 mm und großer Schnittweite habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bei 4 - 5- facher Vergr. habe ich fast alle Pixel drin. Hier im Forum wurde dieses Thema vor einiger  Zeit schon einmal diskutiert. Da habe ich meine Konstruktion auch vorgestellt. Man benötigt dann noch eine Verbindung Astrookular - Kamera.
Gruß Peter aus Lorsch

JB

Zitat von: felix in Dezember 06, 2014, 12:07:30 NACHMITTAGSDas "Problem" der Zwischenoptik läßt sich leicht und billig lösen (zB durch ein Astro-Okular). Ob Du eine Zwischenoptik brauchst, hängt übrigens nicht vom Kameraanschluß ab sondern von der Kombination Chip-Größe+Pixeldichte/Objektivvergrößerung.

Die EOS 650D hat 18MP; die verfuegbaren Pixel sind da fast nie ein Problem.

Das Jenaval hat aber Objektive mit Bildfeldebnung zwischen 20 mm und 32 mm (GF Plan)! Da ist es nicht sinnvoll, eine Kamera mit 7.7 mm Sensordiagonale direkt ohne Zwischenoptik anzuschliessen.

Und wenn es eine Astrookularadaption sein soll, dann braucht man Monotubus, 2 Okulare, Verbindungsdrehteil, evt. muss ein Gewinde geschnitten werden ... das wird schnell teuer.

Eine Adaption fuer EOS hat Andre ja schon; Mehrkosten fuer ihn: 0 Euro.

Eine zweite EOS ist eine schnelle und unkomplizierte Loesung wenn man seine Zeit lieber mit Mikroskopieren als mit Proebeln verbringt  ;D

Jon

the_playstation

Hallo Andre.
Ich würde auch zu einer zweiten 650D oder ähnlichen EOS raten. Die Argumente/Fakten von Peter, Wilfried und Jon sind meiner Meinung nach derart überzeugend und klar, daß Sie eigentlich keinen Spielraum für Gegenargumente lassen. Sehe es doch von einem anderen Standpunkt aus. Dann habt Ihr 2x EOS Kameras zur Verfügung. :) Das sollte wesentlich flexibiler sein. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Henkel

Zitat von: JB in Dezember 06, 2014, 16:02:01 NACHMITTAGS
Zitat von: felix in Dezember 06, 2014, 12:07:30 NACHMITTAGSDas "Problem" der Zwischenoptik läßt sich leicht und billig lösen (zB durch ein Astro-Okular). Ob Du eine Zwischenoptik brauchst, hängt übrigens nicht vom Kameraanschluß ab sondern von der Kombination Chip-Größe+Pixeldichte/Objektivvergrößerung.


Eine Adaption fuer EOS hat Andre ja schon; Mehrkosten fuer ihn: 0 Euro.

Eine zweite EOS ist eine schnelle und unkomplizierte Loesung wenn man seine Zeit lieber mit Mikroskopieren als mit Proebeln verbringt  ;D
Jon

Guten Abend Mikrofreunde und -bastler!

Wie oft habe ich schon im Verein oder anderswo Mikroskopiker (die Vorsilbe Hobby verkneife ich mir heute mal) beobachtet, ihnen zugehört etc. Unter denen gibts halt sone und solchene. Diese sind ganz begeistert von der Technik des Mikroskopierens, vom Basteln usw., weil sie das schon immer gerne getan haben. Denen genügt oft schon, mit den Gimmicks, die sich geschaffen haben, Testdiatomeen oder Objektmikrometer zu fotografieren. Jene aber, die anderen, meiden - oftmals aus bitterer Erfahrung - jegliche Bastelei, weil sie selbst erlebt haben, daß die sogenannten Ersparnisse oft nur auf dem Papier stehen. Wenn man ein paar Aluteile von der Größe x braucht und dafür x mal 5 bezahlen muß weil sie im Baumarkt eben so konfektioniert sind, füllt sich der Bastelkeller genau so schnell wie der Geldbeutel leer wird.

Ich selbst habe für die Beschaffung von irgendwelchen Winkeln, Rohren, Spezialwerkzeugen, die ich danach nie wieder gebraucht habe, sehr viel Zeit vertan, die ich dringend gebraucht hätte, um meine Steuererklärung ordentlich zu machen.

Deshalb ist mein Ansatz derjenige, den auch Jon anrät: Erst den Weg des geringsten Zeitverbrauchs zu wählen. Das ist immer auch derjenige, in dessen Verlauf wegen seiner Kürze nur geringe Kosten anfallen können.

Man muß wissen, worauf es einem ankommt. Aufs Basteln und Vorzeigen des Ergebnisses oder auf Erkenntnisgewinn durch die "Biologie mit dem Mikroskop". Glücklich kann beides machen.

Soweit das Wort zum Sonntag.

KH

felix

Hallo in die Runde,

noch einmal ganz kurz: Niemand behauptet, hoffe ich, daß eine IS-Kamera ohne Zwischenoptik sinnvoll ist. Eine Zwischenoptik muß aber nicht kostspielig sein und liefert einwandfreie Ergebnisse. Das können viele hier im Forum bestätigen. Ich arbeite mit dieser Kombination seit Jahren am Zeiss Universal. Ob dafür am Jenaval ungewöhnlich kostspielige Klimmzüge nötig sind, weiß ich nicht, würde mich aber wundern.  Ich sage nicht, daß eine EOS eine schlechte Lösung ist, denn damit habe ich keine Erfahrung. Erfahrung habe ich mit einer C-Mount von IS: Das ist eine gute Lösung.  Vielleicht sollte sich Andre einmal wieder melden und uns sagen, was er eigentlich fotografieren möchte.  Die Information bräuchte man schon, um der einen über der anderen Lösung den Vorzug zu geben.

Gruß! -- felix
"Du" angenehm.

felix

Sehr geehrter Herr Henkel,

es tut mir leid, wenn Sie am Berechnen und Einpassen einer Zwischenoptik gescheitert sind. Vielleicht sollten Sie einen Gastautor bitten, ein Zusatzkapitel für die Mikrofibel zu verfassen. In der Zwischenzeit darf ich mitteilen, daß das nicht allzu schwierig ist.

Mit bestem Gruß!
-- felix
"Du" angenehm.

JB

Zitat von: felix in Dezember 06, 2014, 18:42:49 NACHMITTAGSIch arbeite mit dieser Kombination seit Jahren am Zeiss Universal. Ob dafür am Jenaval ungewöhnlich kostspielige Klimmzüge nötig sind, weiß ich nicht, würde mich aber wundern.

Am Universal geht es ja auch nicht anders, weil ohnehin ein Okular oder eine entsprechende Optik noetig ist. Aber am Jenaval geht es ganz ohne.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21327.msg159859#msg159859
Jena Monotubus   20 Euro
Jena P Okular     40 Euro
Plössl Okular       29  Euro
Drehteil              ?25 Euro
Gewinde drehen   ?25 Euro
Versand              5x4 Euro

Macht 159 Euro, 2 Monate Wartezeit und etwa 5 neue Stuecken Glas im Strahlengang - was ja auch OK ist, wenn man sich das erste Mal eine Kamera anschliessen lassen will. Ich finde die Idee der Plössl-Adaption auch toll. Aber wenn die Ofenrohr-Adaption nun schon vorhanden ist wuerde ich das nicht extra anfertigen lassen.

Jon

CMB

Moin in die Runde,

KH hat die verschiedenen Spielarten des Mikroskopikers gut beschrieben.

Bezogen auf die Unendlich -Optik von Zeiss Jena benötigt man mit einer DSLR in der Tat keine Zwischenoptik.... oder man nimmt- wenn man die Leistungen des Chips voll ausschöpfen will- tapfer Geld in die Hand und besorgt sich die Apo- Anpassung von BW-Optik, die so funktioniert, wie man sich das vorstellt, anschrauben... fertig.

Von daher meine Empfehlung: never change a running system. Eine Zusatzkamera mit dem zur derzeitigen Adaption  passenden Anschluss genügt.

Ich würde beim ( Gebraucht)Kauf aber darauf achten, ob das Modell unter dem Programm Magic Lantern funktioniert. Das ist eine Erweiterung der Canons, die wirklich nun jede  denkbare Variante der Einstellung und Nutzung ermöglicht.

Grüße sendet
CMB

andre_bln

#14
Hallo,
...mit so vielen Antworten habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Da nur ,,-- felix" auf meine Frage eingegangen ist - Danke Felix, andere Benutzer nur den DSLR Vorzug geben; stellt sich für mich automatisch die Frage: wieso werden keine Mikroskop-Kameras mit DSLR Chip produziert? Leben die Marktführer hinter dem Mond ;)

Damit kann das Thread geschlossen werden.
Andre