Wie nimmt man ein Spektrum auf?

Begonnen von Peter V., Januar 05, 2015, 13:55:33 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Guy Marson

#15
Zitatoffenbar gelingt es mir nicht, mich in diesem Fall präzise auszudrücken.
...
die sowohl UV mit hinreichend niedriger Wellenlänge


Was ist eine "niedrige" Wellenlänge  ??? Mit diesem Ausdruck komme ich als Funker nicht klar.

mfG.

Guy.

NorbertH

hallo Guy

er meint damit Wellenlängen mit höherer Frequenz, also Lambda über 400nm, im Pentaherzbereich
siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spektrum

mfg
Norbert, auch Funker.

Peter V.

Hallo,

ZitatWas ist eine "niedrige" Wellenlänge  Huch Mit diesem Ausdruck komme ich als Funker nicht klar.

wie ich schon schrieb:  ;)

Zitatoffenbar gelingt es mir nicht, mich in diesem Fall präzise auszudrücken.

Betrachten wir die Diskussion doch einfach als beendet. Zumindest meinerseits.

Herzliche Grüße
Peter
(weder Funker, noch Wortklauber)
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Läpplappen

Hallo Peter (-h),

da hast Du ja einen tollen Aufbau! Genial.
Aber sehe ich das richtig, Du musst die Wellenlänge und Spaltbreite von Hand einstellen, dann den Messwert ablesen und manuell in eine Tabelle schreiben?
In diesem Fall kann ich durchaus nachvollziehen, dass Du Dich nicht um die Messung meiner Sonnenfilter gerissen hast *g* Das ist ja brutal viel Arbeit und ich bin von meinem Zeiss M40 und der Rechnerkopplung wohl etwas verwöhnt. Gemessen hat dann übrigens das IOF für mich an einem Lambda950.

Viele Grüße,
Raphael

peter-h

Hallo Raphael,

von Hand muß ich Wellenlänge und Spalt einstellen. Die gemessenen Werte laufen über einen 12 bit AD-Wandler dann zum Laptop mit eigenem Programm. Ein Spektrum aufnehmen ist also eine sehr stumpfsinnige Arbeit. Richtig mechanisch ist der Empfängerwechsel von Multiplier über Si-Diode zum PbS Detektor. Und der mehrfache Vorfilterwechsel hält auch vom Einschlafen ab.

Peter

martin_hu

Hallo Peter

wenn du an käufliche Spektrografen denkst, gibt es zwei gute Möglichkeiten um sehr gut brauchbare
Messergebnisse zu bekommen:

Der Alpy von Sheliak:
http://www.shelyak.com/rubrique.php?id_rubrique=17

und der Dados von Baader:
http://www.baader-planetarium.de/dados/dados.htm

beides Spektrografen die für die Astronomie entwickelt wurden.
Die Auflösung beider Spektrografen reicht völlig aus um Filter und Lichtquellen zu messen.
Die Aufnahme wird mit einer Kalibrierlichtquelle verglichen um die Wellenlängen zu eichen.
Der Dados kann auch mit einem Gitter mit mehr Linien bestückt werden und hat dann
eine höhere Auflösung.

Mit Handspektroskopen is es im limitierten Bereich ebenfalls möglich grob zu messen.
Zu messende Lichtquelle mit schwarzem Klebeband so abdecken, dass nur noch
ein vertikaler Spalt von ca. 1mm sichtbar ist und mit einer Kamera mit möglichst
kleinem Objektiv durch das Spektroskop fotografieren. (ev. muss man etwas zoomen)
Für Filter als Lichtquelle eine Halogenlampe nehmen und das Licht durch den Filter aufnehmen.

Bauanleitung für eine Eichlichtquelle mit Relco starter:

http://www.ursusmajor.ch/downloads/sques-relco-sc480-eichlinien-2.0.pdf

Gruss Martin  ;)



olaf.med

... back to the roots...

Hier ist der Querbezug zu unserem gemeinsamen Interessensgebiet:

http://www.musoptin.com/zeiss_spektralokular.html

und hier:

http://www.musoptin.com/leitz_spektralokular.html

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Lupus

ZitatWas ist eine "niedrige" Wellenlänge  Huch Mit diesem Ausdruck komme ich als Funker nicht klar.

Ich liebe ja Ironie und Verwandtes sehr. Aber das ist wieder mal ein unnötig primitiver Kommentar.  >:(

Hubert

treinisch

#23
Hallo,

Zitat von: Vermeintlicher Sprachpanscher Peter V.
UV mit hinreichend niedriger Wellenlänge

kann mich denn vielleicht jemand erleuchten, wo in der inkriminierten Formulierung nun der Hund begraben liegt?

Ich grübele jetzt schon den halben Tag und kann partout nichts auffälliges entdecken!

Vlg

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Guy Marson

#24
Zitatwo in der inkriminierten Formulierung nun der Hund begraben liegt?

Ich konnte mir einfach nicht vorstellen was Peter meinte. Dort wo ich mit Wellenlängen zu tun hab, sagt man dazu "lang"wellig oder "kurz"wellig, oder im Übertragenen Sinne auch langwelliges UV oder kurzwelliges UV. Und ich fragte mich, ob Peter nicht etwa niedrigere Frequenzen gemeint hat. Hab mir dann aber nicht die Zeit genommen (nicht nehmen können), alles nochmal zu überlesen.
Abgesehen von meinem Ausrutscher, finde ich Johannes Kropiunig´s Bastelarbeit (Link weiter oben im Thread) grandios! Und auch Raphael´s Erklärungen und Peter Höbel´s Bilder und Erläuterungen zeigen sehr gut wie solche Messungen durchgeführt werden müssen, aber auch, dass die ganze Spektrometrie nicht sehr einfach ist.

Guy

Lupus

Hallo Safari,

ein Selbstbauspektrometer ähnlich dem von Johannes ist sicherlich äußerst billig, interessant, sehr lehrreich und zeigt herrliche farbige Spektren einschließlich einer Intensitätsverteilung. Und in der Hobbyastronomie finden sich auch ernsthafte Anwendungen dafür. Aber die praktische Nutzbarkeit ist darüber hinaus doch sehr begrenzt.

Die Fragestellung von Peter zeigt eigentlich eindeutig, dass es ihm um etwas professionellere Ergebnisse ging. Denn diese einfacheren Selbstbauspektroskope (oder nennen wir sie von mir aus auch Spektrometer wenn man damit tatsächlich Intensitätsverteilungen messen kann) sind im UV- und IR-Bereich praktisch nicht einsetzbar wegen des Transmissionsverhaltens der verwendeten Kunststoff- und Glasoptiken, Sensorempfindlichkeit und eingebauten Kamerafilter. Und gerade dieser Bereich ist für solche Filter- und Lichtquellenmessungen - siehe z.B. die von Peter u.a. angesprochenen Diskussionen über Augenschäden durch Mikroskopbeleuchtung - wichtig und interessant. Dazu gehört auch die Intensitätskalibrierung des Spektrometers durch Referenzlampen, die gerade im UV-Bereich unverzichtbar und nicht trivial ist.

Hubert