Masse für Ringblendeneigenbau zu einem 10xPako-Objektiv

Begonnen von Manfred, Januar 17, 2015, 16:01:00 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Manfred

Guten Tag

In den nächsten Tagen erhalte ich ein 10x Phako-Objektiv.

Dafür möchte ich die nötige Ringblende, die in dem Kondensorfilterhalter einligen soll selber basteln.

Welche Grössenordnungen des Ringes sollte ich beachten?

Ringdurchmesser und Ringstärke, also grosser und kleiner Durchmesser.

Wie kann man eine solche Blende selber herstellen?

Im Voraus möchte ich mich bei den Beantwortern meiner Fragen herzlich bedanken.

Gruss Manfred

Dr. Jekyll

Hallo Manfred,

Für welches Objektiv (Marke) und welches Mikroskop?

Beste Grüße
Harald
Beste Grüße
Harald

Manfred

#2
Hallo Dr. Jekyll

Halten Sie sich fest.
Das Mikroskop ist ein Eigenbaufabrikat.
Daran bastle ich mit grösseren Abständen schon etwa 30 Jahre.
Bald werde ich einige Bilder hier vorzeigen.
Das Mikroskop hat einen 4 fach Revolverkopf, einen Kondensor mit Blendenregelung und Filterhalter von der Firma WW heute H. Der Kondensor ist in der Höhe verstell-und zentrierbar.
Die Objektive 4/10/20/40 Achromate und Okulare 10+15 fach periskopisch sind auch von dieser Firma gekauft. Aber wie gesagt, vor ca. 30 Jahren.
Hellfeld-Dunkelfeld mit einer Dunkelfeldblende, Polarisation, schiefe Beleuchtung, Rheinbergbeleuchtung werden praktiziert.
Früher habe ich mit meiner Video 8 Kamera kleinere Filmchen aufgenommen, meine Kinder waren ganz begeistert.
Mit der Olympus OM2 und TTL-Bltz wurden gute Dias aufgenommen.
Mit meiner Digitalkamera habe ich Aufnahmenqualität noch nicht wieder erreichen können.
Soweit zum Mikroskop.
Das Phakoobjektiv habe ich bei Micros in Österreich bestellt. Es handelt sich um ein Auslaufmodell mit Normgewinde 10/025 Plan-PH.
Man sagte mir ,dass optisch und Funktional das Objektiv in Ordnung sei.
Ich habe diese günstige Gelegenheit genutzt um relativ einfach in die Phako-Mikroskopie einsteigen zu können.
Die Beleuchtung ist aus einer LED-Taschenlampe gebastelt.Die Mechanik ist von einem Leitzprodukt unbekannter Art. Viele Teile sind selbst gedreht und gefräst.
So das sind in groben Zügen meine Angaben zum Selbstbaumikroskop und der Optik

Gruss Manfred

Herbert Dietrich

Hallo Manfred,

die PH-Blende für das 10er ist in der Regel ziemlich klein, es kommt drauf an wo Du die Blende platzieren willst.
Für den Ph Kondensor mit der Apertur 1,4 habe ich schon mal für den Bernd (Normarski) Blenden für das 10er mit Aussendurchmesser von ich glaube 1,9mm gefertigt.
Diese Blende wird in Höhe der Aperturblende positioniert.
Aber wenn Du unter dem Kondensor, im sogenannten Blendenhalter, die Blende anbringen willst, dann fällt die natürlich wesentlich größer aus. Die Größe richtet sich auch nach der Apertur des
Kondensors. Um "pröbeln" wirst Du nicht rumkommen.
Im Gerlach: Mikroskopieren - ganz einfach. ist auf Seite 168 die Anfertigung einer solchen Blende beschreiben. Kann ich Dir bei Bedarf per e-mail senden.
Viel Spaß und Erfolg beim Blendenbasteln, aber zuerst muss das Objektiv da sein. Kannst mich ja mal anschreiben.

Herzliche Grüße
Herbert

Bernhard Lebeda

Zitat von: Herbert Dietrich in Januar 17, 2015, 17:19:52 NACHMITTAGS

Aber wenn Du unter dem Kondensor, im sogenannten Blendenhalter, die Blende anbringen willst, dann fällt die natürlich wesentlich größer aus. Die Größe richtet sich auch nach der Apertur des
Kondensors. Um "pröbeln" wirst Du nicht rumkommen.


Hallo Herbert und Manfred

ich denke wichtig ist der innere Durchmesser des Phasenringes. Dazu betrachtet man am besten die hintere Brennebene des Objektivs und bringt Millimeterpapier oder ähnlich skaliertes in den Fokus. Ich hab dann immer in gnadenloser Primitivität einen entsprechen kleinen Kreis mit schwarzem Lack auf ein Deckglas gemalt, das Deckglas mit Vaseline auf eine 32 mm (Filterhalter) Unterlegscheibe gepappt und das wars. Wieder am besten mit Phasenteleskop Zentrierung kontrolliert (kleine Abweichungen des schwarzen Punktes durch Heben und Senken des Kondensors anpassen, Irisblende des Kondensors bis zum äusseren Rand des Phasenringes schliessen und Phako geniessen. Heutzutage würde ich vielleicht so was hier riskieren:  http://www.ebay.de/itm/Leitz-Microscope-Darkfield-Set-/271702963042?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3f42c23362

Sind zwar für DF, aber vielleicht passt es ja.

Für einen so elaborierten Bastler wie Dich, sollten das kleine Fische sein!


Viele phasige Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Herbert Dietrich

Hallo Bernhard,

Deine Methode hat was für sich, man kann den Lichtring beliebig eng ziehen, vorausgesetzt die Aperturblende deckt sich mit dem Rand des Phasenringes.
Aber wenn Du die Phasenblende von Zeiss kennst, die unterhalb des Kondensors anstelle des Filterhalters angebracht wird, dann wirst Du sehen, dass es nicht
schwer ist so eine Blende selbst zu basteln.
Falls die Blenen aus Amerika passen, könnte man da einen entsprechenden Abblend-Ring um das Zentrum legen, sodass nur der betreffende Lichtring offen bleibt.

Herzliche Grüße
Herbert

Werner

...Vielleicht geht es auch rückwärts (weil der Strahlengang umkehrbar ist).

Die Stelle der Phasenblende muß bekannt und im Sichtbereich sein. Mikroskop auf einen leeren Objektträger scharfstellen, Kondensor ordentlich einstellen.. Über das Olular mit parallelem Weißlicht beleuchten, der Objektiv-Phasenring wird an der Stelle der Phasenblende scharf abgebildet. Den inneren Ring etwas größer, den äußeren etwas kleiner wählen, damit es später keine Überstrahlung gibt.

Gruß   -   Werner

Jürgen Boschert

Hallo Werner,

die Methode interessiert mich, hab´s aber nicht begriffen. Könntest Du´s noch etwas ausführlicher beschreiben ?

Danke und Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

smashIt

dank laserdruckern und transparentfolien sollte so eine blende doch kein allzugrosses problem darstelln
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org