Bitte um Hilfe bei Kaufentscheidung eines Labormikroskops

Begonnen von Ulf Roth, März 02, 2015, 11:45:43 VORMITTAG

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Ulf Roth

Hallo an alle,

habe vor ca. 10 Jahren ein Euromex bekommen (3,4 kg) und damit eigentlich nur meine Feinstleiterplatten vom Dienstleister mit Auflicht kontrolliert. Hierzu leistet es bei 40 und 100-facher Vergrösserung sehr gute Dienste. Habe mittlerweile sogar eine kleine USB-Kamera adaptiert, so erspare ich mir das anstrengende Augen zugkneifen. Das Mikroskop hat 4 Objektive, nämlich 4x, 10x, 20x und 40x, als Okular 10x.

Nun habe ich ein paar professionell hergestellte Dauerpräparate bekommen und komme wohl an die Grenzen meines Mikroskops. Zudem das Mikroskop keine eigene Beleuchtung hat. Der Wunsch reift so langsam, ein Labormikroskop anzuschaffen. Ich habe nun vorab schon den Online-Kurs von Christian Linkenheld durchgearbeitet, in der 221 Seiten starken Mikrofibel von Klaus Henkel habe ich bisher nur mal etwas gestöbert, der Stoff erschlägt einen ja förmlich. Den Beitrag "Mikroskop-Kaufberatung für absolute Anfänger" habe ich ebenfalls bereits hinter mir.

Da ich einen Hang zum Perfektionismus habe, möchte ich mir ein wertiges Mikroskop von den 4 Grossen zulegen. Da meine Geräte nach 20 Jahren privater Nutzung wie am ersten Tag aussehen, stehe ich gebrauchten Geräten sehr skeptisch gegenüber. Insbesondere dann, wenn sie beruflich/gewerblich genutzt wurden. Ich möchte nach längerer Zeit mal wieder was kaufen, auspacken, aufstellen und mich freuen können.

Sehr skeptisch bin ich bei Geräten aus fernöstlicher Produktion, denn speziell die Chinesen kennen z.B. bei Maschinen, Messmitteln und Werkzeugen keine Qualitätsicherung. Ausschuss wird nicht weggeworfen, sondern gnadenlos verbaut. Soll der Kunde auf der anderen Seite der Erdkugel schauen, wie er damit klar kommt. Für solche Machenschaften kann ich mich kaum begeistern. Ich bin auch nicht mehr bereit, neue Geräte oder Maschinen nachzuarbeiten.

Eigentlich hatte ich mich schon entschieden: Ein Zeiss KF2 sollte es werden. Die sind momentan um ca. 500 Euro als neue Reserve aus BW-Beständen zu bekommen. Leider las ich nun hier und da von Anwendern, dass dieses Mikroskop sooo besonders nicht sei. Insbesondere ein Fachmann distanzierte sich energisch davon, das KF2 auf seinen Seiten empfohlen zu haben. Etwas unprofessionell erscheint mir beim KF2 der runde Fuss. Dann liest man wieder, dass jemand von dem KF2 total begeistert ist und postet gleich eine Menge toller Bilder. Leider habe ich die letzten Tage zu viel gelesen, so dass mir eine Zuordnung des Gelesenen nicht mehr möglich ist.

Das KF2 aus BW-Beständen ist zudem monokular, was jetzt nicht so das Problem wäre, da ich auch hier plane, eine Kamera einzubauen. Für mich ist es entspannter, das Bild bequem auf dem Notebook zu betrachten.

Grob betrachtet gibt es also 3 Richtungen:

1. Das Zeiss KF2 wäre neu, mit guter Qualität, soll aber das Nachfolgermodell von einer Junior-Version sein. Habe die Tage einen grösseren Schraubstock gekauft, hier gab es auch eine Junior-Ausführung. Wenn man genau hinschaute, hat man alles weggelassen, was beim Standardmodell gut und bewährt war. Also hier ist es kein Junior geworden.

2. Unter 500 Euro bekommt man dann z.B. ein Biolab-T von Müller, einen recht positiven Test habe ich hier gelesen: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2709.0 Ist eben fernost, wenn es qualitativ in Ordnung wäre, hätte ich nichts dagegen, zumal es von der Austattung kaum Wünsche offen lässt. Ich habe allerdings an einem fernöstlichen Qualitätsroulett wenig bis kein Interesse.

3. Ein richtig teures älteres Markengerät im 4-stelligen Eurobreich, wenn es denn in gutem Zustand ist. Hier würde ich aber Empfehlungen benötigen.

Was mir sehr wichtig ist: Ich möchte nach dieser Anschaffung nicht nochmal ein Mikroskop anschaffen müssen, weil z.B. bei einem verkappten Junior-Modell eine wichtige Ausstattung oder wichtige Funktionen fehlen. Nach dem vielen Lesen im Netz ist die Verwirrung/Verunsicherung nun leider komplett. Ich hoffe nun, dass ich durch einige Tipps, Hinweise und Empfehlungen hier aus dem Forum wieder zu einer belastbaren Kaufentscheidung finde.

Ulf

Klaus Herrmann

Hallo Ulf,

so kann es kommen, wenn man zu viel liest! ;D
Und dabei ist ein KF 2 rausgekommen - du wirst schon deine Gründe haben!
Zur guten Beratung gehört schon auch: was willst du denn damit machen. Bisher hast du ja wohl im Auflicht Leiterplatten angeschaut. Soll nun Durchlicht als Ergänzung dazu kommen? Und was willst du anschauen? Danach richtet sich schon wesentlich die Ausstattung. Also Beispiel: wenn dein Hobby Diatomeen wird, dann brauchst du keine Polaristation, aber wenn du Kristallpräparate anschauen willst ist sie schon essentiell!

Das verstehe ich nicht:
ZitatDa meine Geräte nach 20 Jahren privater Nutzung wie am ersten Tag aussehen, stehe ich gebrauchten Geräten sehr skeptisch gegenüber.
Für mich ist das widersprüchlich!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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wilfried48

Hallo Ulf,

herzlich willkommen im forum !

Zeige doch mal ein Bild, mit dem du zufrieden warst, von deinen Feinstleiterplatten mit deinem bisherigen Mikroskop.
Und dann zum Vergleich ein Bild von deinen neuen Präparaten, wo du glaubst an der Grenze mit deinem alten Mikroskop zu sein.

Erst dann erkennt man deine Bedürfnisse und kann kompetent beraten.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

Hallo Ulf.
Ich schließe mich mal Klaus an. Die Frage ist, was Du möchtest:
1.) Durchlicht Hellfeld (normal)
2.) Durchlicht Dunkelfeld
3.) Phasenkontrast
4.) Auflicht (Hellfeld / Dunkelfeld)
5.) Polarisation
6.) Fluoreszenz
7.) DIK
...

Das KF2 ist ein klasse Mikroskop. Klein, leicht, kompakt und qualitativ gut. Der Nachteil ist, daß man es nicht so ausbauen kann.
Polarisation und Dunkelfeld sollte aber mit einfachen Filtern und Blenden möglich sein.

Das Müller ist prinzipiell auch ein Chinamikroskop. Es ist für ein Neues recht günstig und es gibt sogar Dunkelfeldkondensoren.
Nachteil ist, daß außer den wenigen Müller-Ausbauteilen nicht viel paßt. Außerdem ist die Qualität und der Metallanteil an entscheidenden Stellen geringer was es weniger exakt macht.

Ein Junior oder Standard ist da wesentlich flexibler und stabiler.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Gunther Chmela

#4
Zitat von: the_playstation in März 02, 2015, 15:44:06 NACHMITTAGS
Ein Junior oder Standard [...]

Nur zur Klärung der Begriffe: Das Junior ist ein Standard!
Die ursprüngliche Standardreihe (schwarz) umfaßte die Modelle Standard Junior (in verschiedenen Ausführungen, wie K, KF usw.), Standard GFL und Standard WL. Später kamen dann noch 14, 16, 18 dazu. Auch das Photomikroskop gehört genaugenommen in die Standardreihe.

Grüße
Gunther

P.S.: Es gibt darüber eine zusammenfassende Darstellung von Klaus Henkel: http://www.klaus-henkel.de/standard.pdf

G.Ch.

Ulf Roth

Erst Mal vielen Dank an alle für die Antworten.

Zitat von: Klaus Herrmann in März 02, 2015, 12:20:51 NACHMITTAGS
so kann es kommen, wenn man zu viel liest! ;D
Und dabei ist ein KF 2 rausgekommen - du wirst schon deine Gründe haben!

Die Gründe liegen auf der Hand:

1. Zeiss
2. aus früherer Qualitätsproduktion
3. unbenutzt
4. preiswert (um 500 Euro)
5. ansprechendes Äusseres

Was ich damit machen will: Hauptsächlich Durchlicht (Hell und Dunkelfeld), wenn das Mikroskop mehr kann, habe ich nichts dagegen. Da ich noch am Anfang des Hobbys stehe, kann ich noch nicht absehen, wohin die Reise gehen wird. Der Appetit soll ja bekanntlich beim Essen kommen ...

Mein jetziges Mikroskop hat nur einen Spiegel und ich erkenne, dass die Art der Beleuchtung entscheidenden Einfluss auf das Bildresultat hat. Es macht sich z.B. schon deutlich bemerkbar, in welchem Abstand der Halogenstrahler zum Spiegel steht. Dann erzeugt das direkte Licht eine Menge Störungen wie weisse Säume um die Konturen. Stelle ich den Halogenstrahler jedoch in einem Meter Entferung zum Spiegel auf und eine Mattscheibe in den Stahlenweg, so kann ich durch Verschieben der Mattscheibe ein weit besseres Bild erzielen und die störenden Bildeffekte verschwinden. Folglich sollte mein künftiges Mikroskop hier möglichst viele Einstellmöglichkeiten haben.

Was meinen die Fachleute zu dem Standard WL?
Ich lese was von 1958 - ob das dann nicht schon zu alt ist?

Ulf

Ulf Roth

Zitat von: Safari in März 02, 2015, 14:05:44 NACHMITTAGS
Eine andere Lösung, Du verzichtest auf den Tubus und adaptierst eine Kamera am Mikroskop. Ich schau mittlerweile lieber auf einen 27" Monitor, als durch das Okular.

Sieht gut aus, wie heisst dein Mikroskop (Typ) ?

Ulf

Klaus Herrmann

Hallo Ulf,

ZitatWas meinen die Fachleute zu dem Standard WL?
Ich lese was von 1958 - ob das dann nicht schon zu alt ist?

Die Fachleute wissen immer noch nicht, wo denn die Schwerpunkte der zukünftigen Anwendung sein sollen! Und die Fachleute finden, dass das WL ein phantastisches Instrument ist. Ich glaube nicht, dass viele der neuen Mikroskope so lange ihren Dienst tun, wie ein WL.

Und für mich im Speziellen ist der Widerspruch noch nicht aufgelöst:

ZitatDa meine Geräte nach 20 Jahren privater Nutzung wie am ersten Tag aussehen, stehe ich gebrauchten Geräten sehr skeptisch gegenüber.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Gunther Chmela

Zitat von: Ulf Roth in März 03, 2015, 10:51:09 VORMITTAG
Was meinen die Fachleute zu dem Standard WL?
Ich lese was von 1958 - ob das dann nicht schon zu alt ist?

Hallo Ulf,

das kann man generell nicht sagen. Es kommt immer im Einzelfall darauf an, was das Mikroskop für eine Geschichte hinter sich hat.
Ich besitze - und verwende regelmäßig - ein Standard WL, das aus dieser Zeit stammt. Die Mechanik (und auf die kommt es wesentlich an!) ist heute noch in einem Zustand, den man guten Gewissens als neuwertig bezeichnen könnte. Da klemmt nichts, da hat nichts unzulässiges Spiel.
Das gleiche kann ich übrigens von meinem Standard Junior KF sagen, das ebenfalls aus dieser Zeit stammt.

Das WL war seinerzeit das Flaggschiff unter den "normalen" Standards. Es ist ohne Einschränkung ausbaufähig.

Wie gesagt: Der Zustand sollte vor einem Kauf sorgfältig geprüft werden. Grob- und Feintrieb leichtgängig, ohne Spiel? Kondensortrieb ebenso? Rastung des Revolvers genau und reproduzierbar? Und so weiter ...

Die Optik ist ein anderes Kapitel, da sie ja jederzeit austauschbar wäre. Passende Objektive, Okulare und Kondensoren gibt es am Gebrauchtmarkt immer wieder in allen Qualitätsstufen.

Wenn alles in Ordnung ist, dann ist gegen die schwarzen Standards überhaupt nichts einzuwenden.

Beste Grüße
Gunther

Gunther Chmela

Eine Ergänzung zu meinem letzten Beitrag.

Ein Standard WL stammt in den meisten Fällen aus einem Forschungslabor, wo normalerweise sorgfältig mit dem Instrument umgegangen wurde. Ein Hobbymikroskopiker konnte sich nämlich damals, als dieses Mikroskop aktuell war, so ein Gerät kaum leisten. Auch für Kursausstattungen war es zu teuer und auch nicht notwendig.
Die Chance, daß ein WL in gutem Zustand ist, ist daher größer als sie u.U. bei einem Standard Junior wäre. An den Junioren schraubten oft Generationen von Studenten usw. herum, und wir wissen ja, daß nicht unbedingt jeder von vornherein das richtige Gefühl für den Umgang mit Präzisionsoptik und Präzisionsmechanik hat.
Aber natürlich kann man auch bei so einem Instrument Glück haben!

Gunther

the_playstation

Hallo Ulf.
Den Punkt unbenutzt in Kombination mit älteren Qualitätsmikroskopen ist meiner Meinung nach unrealistisch aber auch nicht notwendig.
Viele gebrauchte Mikroskope befinden sich in einem Topzustand. Ein Ebaykauf ist natürlich ein Risiko. Ein Kauf hier im Forum oder von einem renommierten Verkäufer kein Problem.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Ulf Roth

> Und für mich im Speziellen ist der Widerspruch noch nicht aufgelöst...
War vielleicht etwas unglücklich formuliert, sollte heissen: Gebrauchte Geräte kommen nicht in Frage, wenn ich nur ein (oder mehrere) Bilder im Netz sehe, zuerst bezahlen muss - und es keine Rückgabe gibt. Bei der Möglichkeit Geld gegen Ware sieht das dann etwas anders aus. Wobei ich die Wertigkeit einer Mechanik noch einschätzen könnte, bei der Beurteilung der Optik sieht das eher schlecht aus. Deshalb käme mir ein älteres, aber unbenutzes ausgemustertes Mikroskop aus BW-Beständen nicht unrecht.

Nochmal eine Frage zu den aktuell angebotenen KF2: Ich denke mal, dass die optischen Leistungen des Mikroskops für meine Bedürfnisse ausreichend sind. Die Qualität der Mechanik wird m.E. auch zu meinen Ansprüchen passen. Ich habe aber so den Verdacht, dass man an Funktionen des Kondensors gespart hat.

Vielleicht kommen wir so einen Schritt weiter, wenn die Fachleute hier mal auflisten, was mit den aktuell angebotenen KF2 NICHT geht. Oder was die Gründe wären, warum sich ein Fachman genau dieses Mikoskop nicht kaufen würde.

Vielen Dank auch für eure Erläuterungen zum WL. Wegen dem Alter: Habe wo gelesen, das Linsen miteinander verkittet seien. Hält sowas ewig? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass nur einzelne Glaslinsen verbaut sind und die halten ja eigentlich ewig. Das Angebot an WL Mikroskopen ist dünn, das wird schwierig werden.

> Ein Kauf hier im Forum oder von einem renommierten Verkäufer kein Problem.
Das wäre natürlich eine gute Option, kann mir jemand einen renommierten Verkäufer nennen?

Ulf




Herbert Dietrich

Hallo Ulf,

das KF 2 hat einen fest verbauten Kondensor mit Wipp-Vorrichtung. Dadurch lässt sich sehr schön "schiefe Beleuchtung" realisieren, dies wurde im Forum auch schon als DIK des kleinen Mannes
bezeichnet. Dieser feste Kondensor ist auch schon der Nachteil: einen Phasenkontrast-Kondensor oder einen Dunkelfeld-Kondensor kann man hier nicht anbringen. Phasenkontrast ist jedoch
auch hier realisierbar.
Die Objektive und das sonstige Zubehör(oberhalb des Objektivrevolvers) aus der Standard-Serie sind kompatibel mit dem KF 2.
Das KF 2 ist etwas zierlicher als die übrigen Standard's, das ist als Reise-Mikroskop vorteilhafter, beim Ausbau mit kopflastigem Zubehör eher von Nachteil.

Herzliche Grüße
Herbert

reblaus

Hallo Ulf -

es gibt 2 Effekte, die sich bei Mikroskopen auch dann einstellen können, wenn diese vor 40 Jahren verpackt und seither nicht mehr benutzt wurden.
1. Verharzung von Schmierstoffen
2. Delamination, d.h. Ablösung von verkitteten Glasflächen.

Ersteres kann durch m.o.w. arbeitsaufwendiges Entfernen des Harzes und Neufetten behoben werden. Die Auswirkung des letzteren kann die ganze Palette von "optisch belanglos" bis zu "unbrauchbar" umfassen und ist in der Praxis irreparabel. Leider tritt Delamination bevorzugt bei teuren Teilen mit sehr vielen Linsen auf. Es gibt viele Erklärungen dafür, schroffe Temperaturwechsel ist eine davon.

Bei unbekannten Lieferanten die aufwendige Ausrüstungen anbieten, muss man z.B. bei Zeiss (W) damit rechnen, dass ein Drittel der älteren Plan-Apochromaten oder der Prismen in Binokulartuben solche Schäden aufweisen und das Angebot entsprechend danach richten.

Bei Angeboten im Mikromarkt des Forums oder direkt von etablierten Forumsmitgliedern kannst du aber davon ausgehen, dass du solche Teile zurückgeben kannst, meist auch dann, wenn du beim Erwerb falsche Vorstellungen hattest.

Viele Grüße

Rolf

the_playstation

Hallo Ulf.
Beim KF2 gibt es 2x Klappkondensoren. Einen mit "(Großfeldlinse)" für niedrige Vergrößerungen (z.B. 4x Objektiv) und einen mit Ph-Ring für Phasenkontrast bei höheren Vergrößerungen. Es passen alle 160mm RMS Objektive der Standard-Reihe. Ich habe mir für mein KF2 billige Polfilter für ein paar Euro gebastelt. Eine Dunkelfeld-Blende habe Ich noch nicht ausprobiert.

Das KF2 ist in der Bedienung sehr einfach. Der Kipphebel (Großfeldlinse oder 10-100x normal-Stellung) ist gleichzeitig die Verstellung für die Iris des Kondensors. Hiermit kann man z.B. die Tiefenschärfe verändern, indem man die Iris weiter zuzieht. Ich habe mein KF2 auf LED umgerüstet. Der Binoeinblick mit CPL 10x / 18 Okularen ist sehr angenehm.

Die restlichen normalen Standard Mikroskope haben einen "richtigen" Kondensor. Der holt natürlich bei richtiger Einstellung mehr raus. Muß aber auch eingestellt werden. Die anderen Standards sind natürlich ausbaufähiger. Das KF2 ist im Gegensatz viel einfacher zu bedienen und man kommt gleich zu einem gutes Bildergebnis.

KF2 = einfach zu bedienen, klein und kompakt (ein ideales Reisemikroskop). Paßt super in einen kleinen Rucksack.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.