Fensterdreck unter das Mikroskop

Begonnen von Miner, März 11, 2015, 10:02:48 VORMITTAG

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Miner

Der Sonnenschein hat gezeigt, dass meine Fenster ein wenig verdreckt waren (und z.T. noch sind). Ich möchte mir den Dreck gerne unter dem Mikroskop anschauen, weiß aber nicht so recht, wie. Wenn ich ihm mit Tesafilm abziehe und auf einen OT übertrage, dann sehe ich zwar alle Teilchen, aber leider auch jede Menge Luftblasen, und am meisten gerade um die Dreckkrümel herum. Auch ist ein Immergieren in Öl oder Wasser nicht mehr möglich. Weiß jemand eine bessere Methode, den Dreck vom Fenster auf den OT (oder in eine Petrischale) zu verfrachten?
Viele Grüße
Ole

Läpplappen

Hallo  Ole,

für alle nicht wasserlöslichen Verunreinigungen kannst Du es ja mal mit dem Putzwasser versuchen :D

Viele Grüße,
Raphael

Miner

Hallo Raphael,
sprichst du aus Erfahrung? Ich frage mich, wie lange das Eindampfen wohl dauern wird.
Viele Grüße
Ole

wilfried48

#3
Hallo Ole,

fixiere doch den Tesastreifen mit dem zu untersuchenden "Dreck" umgekehrt auf dem Objektträger und lege ein Deckglas auf.

Dann hast du das Tesamaterial nur im Beleuchtungsstrahlengang und könntest sogar noch ein Eindeckmittel

oder Öl oder Wasser unter das Deckglas geben.

Auf dem Deckglas kannst du dann auch deckglasdickenemfindliche höheraperutige Objektive oder auch Ölimmersionsobjektive einsetzen.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

Hallo Ole,

also......vielleicht habe ich das Problem nicht ganz versatnden, aber ich würde einfach mit dem Finger durch den Dreck fahren und ihn auf dem Objektträger "abschütteln". Oder mit einem Wattestäbchen aufnehmen...


Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

olaf.med

Hallo Ole,

wie ich Dich kenne möchtest Du doch auf Pol-Untersuchungen nicht verzichten, und damit verbietet sich Tesafilm ja von selbst.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Peter V.

Hallo Ole,

hier echte ruhrpöttischer Fensterdreck (entnommen mit der Fingerpatschmethode):



und im Pol:



Na ja - für mich nicht so richtig spektakulär.... ;)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo Peter.
Du reinigst deine Fenster zu häufig. Nach 3-4 Jahren der Probenansammlung sieht das Ergebnis bestimmt besser aus. :) ;) ;) ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Wutsdorff Peter

Hallo Peter,
dieses Foto darfst /dürfte  Du/ich sicher nicht Deiner/meiner Frau zeigen. Meine Holde würde sagen: "Siehste, wir müssen viel öfter die Fenster putzen. "
Auch in der Oberrheinebene in Lorsch ist die Luft nicht mehr so klar wie vor 35 Jahren.

                                 Gruß Peter

Klaus Henkel

Zitat von: Wutsdorff in März 11, 2015, 16:36:23 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
dieses Foto darfst /dürfte  Du/ich sicher nicht Deiner/meiner Frau zeigen. Meine Holde würde sagen: "Siehste, wir müssen viel öfter die Fenster putzen. "
Auch in der Oberrheinebene in Lorsch ist die Luft nicht mehr so klar wie vor 35 Jahren.
                                 Gruß Peter

Hallo Ole!
Wenn eine liebe Ehefrau beim Anblick des Mikrofotos sagt: "Huch, da muß ich dringend die Fenster putzen!", dann ist ja alles in Ordnung.
Wenn sie aber meint: "Huch, o je, da müssen wir dringend die Fenster putzen!", dann ist äußerste Aufmerksamkeit geboten. In aller Regel bedeutet das: Du mußt die Fenster putzen. Diese Übertragung einer singulären Aufgabe scheint nicht schlimm zu sein, da putzt man die Fenster eben. Feddich. Aaaber, Frauen übertragen selten singuläre Aufgaben, sondern nur grundsätzlich. Das bleibt dann so! Nicht daß es schlimm wäre; aber lebenslanges Fensterputzen, das hat schon 'was!

Servus!
KH



Miner

Ich habe eine sehr kleine Petrischale (4 cm Durchmesser, mit Glasboden) mit ein paar Tropfen Wasser gefüllt und dann mit einem Wattestab das Fenster in kurzen Strichen abgewischt (wie Peter schon vorgeschlagen hatte). Zwischendurch habe ich den Wattestab in der Petrischale ausgespült. Nach ca. 1 dm² hatte ich einen deutlich sichtbaren Bodensatz (das Fenster geht zu einer Hauptverkehrsstraße, und niemand hatte sich in den letzten 12 Monaten die Mühe gemacht es zu wischen). Ein rascher Blick durchs Mikroskop zeigt Pollen, schwarze Rußpartikel, farblose, dunkelrotbraune und flaschengrüne durchsichtige Teilchen (vermutlich Kristalle), und einen Haufen Fasern vom Wattestab.
Ich glaube, die Methode oben ist ziemlich zufriedenstellend.
Schönen Abend