HBO 50 im Leitz-Lampenhaus 100 Z zentrieren - wie?

[Peter V.]

Hallo,

bislang habe ich keine Erfahrung mit HBO-Brennern und Floureszenz, möchte mich aber mal daran wagen.  Nachdem ich todesmutig ein Leitz-Lampenhaus 100 Z mit einer nagelneuen HBO 50 bestückt habe, ergeben sich zwei Fragen:

1) Ich stehe vor dem Problem, wie ich die Zentrierung korrekt vornehmen soll. Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber ich begreife die Anleitung hier einfach nicht. Die Leuchte ist ja im Auflicht-Strahlengang (AL-Fluoreszenz). Die Anleitung von würde ich aber so verstehen, als sei dort eine Zentrierung im Durchlichtstrahlengang beschrieben   Das Lampenhaus 100 Z stammt aber sicher aus einer Zeit, als DL-Fluoreszenz lange Geschichte war. Wo ist der Knackpunkt meines Verständnisses?  Weiß jemand, wie man eine solche Zentrierung der HBO am Leitz-Mikroskop mit diesem Lampenhaus durchführt?

2) In dem Lampenhaus befindet sich neben dem Wärmeschutzglas kein weiterer Filter. Gehört beim üblichen Betrieb einer HBO 50 zum Al-Fluoreszenz mit dem Ploemopak dort irgendein weiterer Filter hinein? (Diffusfilter? Graufilter?)

[reblaus]

Lieber Peter -

zwar erinnere ich mich nur dumpf an diese Auflichteinrichtung von Leitz, aber am einfachsten ist es sicher, wenn du den erwähnten Graufilter und ein UV-Sperrfilter im Strahlengang platzierst, dann ein Objektiv rausschraubst, ein dunkelfarbiges Papier auf den Objekttisch legst und die fraglichen Flecken da drauf projizierst.

Viele Grüße

Rolf

[Peter V.]

Lieber Rolf,

leider habe ich keinen UV-Sperrfilter. Trotzdem vielen Dank für Deinen Tipp. Vielleicht weiß ja noch jemand, wie Leitz das wirklich vorgesehen hat?

Herzliche Grüße
Peter

[reblaus]

Lieber Peter -

wie bitte möchtest du denn mit der Lampe arbeiten, wenn du nicht mal ein passendes Sperrfilter dein Eigen nennst?

Viele Grüße

Rolf

[l'œil armé]

Moin Peter,

unabhängig von der gezeigten Anleitung mache ich das auch mit den Lampenhäuser 100Z genauso, wie mir das vor mehr als 25Jahren ein Techniker von Zeiss gezeigt hat:

Ich stelle das Lampenhaus mit dem neuen Brenner, verschlossen und angeschlossen waagerecht(!) auf einen Tisch, 2-3 von einer weißen oder hellen Wand entfernt, markiere an der Wand die Höhe des Lichtaustritts der Lampe damit gewährleistet ist, dass die Projektion von Lichtbogen und Spiegelbild möglichst exakt zorihontal verläuft. Dann wird die Lampe eingeschaltet und zunächst der Lichtbogen mit der Kollektorverstellung scharf abgebildet und danach mittels Hohlspiegelverstellung das Spiegelbild scharf daneben projiziert. Dann setze ich die Lampe ans Stativ, lege ein Stück dunkles Papier anstelle des O-Trägers unter das 10er Objektiv und wenn alles richtig war, sollten sich die beiden Lichtbogenbilder jetzt mittig in einem Streulichtkreis auf dem Papier abbilden. Falls nicht, liegen sie aber zumindest bereits nahebei und können mit den Justierschrauben in x und y-Richtung noch optimiert werden. Fertig.

So richte ich bei unseren Mikroskopen (ZEISS, LEICA, OLYMPUS, NIKON) seit Jahr und Tag die Lampen ein und es hat noch nie jemand gemeckert (wehe demjenigen )

Freundliche Karfreitagsgrüße

Wolfgang

[Peter V.]

Hallo,

@ Rolf:

wie bitte möchtest du denn mit der Lampe arbeiten, wenn du nicht mal ein passendes Sperrfilter dein Eigen nennst?

Was für einen Sperrfilter meinst Du denn und wo soll der hin? ich dachte, Du meinst, dass ich den in den Filterhalter des Lampenhauses einlegen soll.

Ich habe natürlich Sperrfilter - im Ploemopak in den Filterblöcken.  

@Wolfgang: Danke für Anleitung. mit "2-3" meinst Du vermutlich Zentimeter, oder? Und wie meinst Du das...

markiere an der Wand die Höhe des Lichtaustritts der Lampe

...und wie machst Du das genau?

Herzliche Grüße
Peter

[reblaus]

Lieber Peter -

in der Tat war mein Vorschlag für die Fokussierungsexperimente um deiner Augen willen das UV abzublocken - zum Einstellen reicht nämlich der sichtbare Lichtanteil des Brenners! Das kann auch mit einem UV- oder Gelbfilter aus deiner Fotokiste geschehen. Irgendwo müsste deine Leuchte ja nach dem Wärmefilter auch noch Platz für einen provisorischen Filtereinschub bieten.

Viele Grüße

Rolf

P.S. Wolfgang meint 2-3 Meter! Aber auch bei dieser Projektionsmethode kann es nicht schaden, wenn nur sichtbares Licht an die Wand gelangt - je nach deiner Wand kann auch UV reflektiert werden. Du kannst aber auch eine gute Sonnenbrille aufsetzen

[Peter V.]

Hallo,

sehe gerade, dass sich das Thema (vorerst!) erledigt hat....

Leitz hat seine Ringschwalben-Philosophie offenbar auf die Anschlüsse der Stromversorgungen für die HBOs übertragen    Dass es bei Leitz einen ganzen Zoo diversester HBO/XBO-Lampenhäuser mit den unterschiedlichsten Steckanschlüssen gibt, war mir bekannt. Leider verfügt sogar mein 50W-HBO-Vorschaltgerät für das Leitz-Lampenhaus des Diaplan über einen anderen Stecker als für die HBO50 des Orthoplan vorgesehen. Das hatte ich nicht vermutet. Jetzt muss ich mich erst einmal auf die Suche nach einem passenden Vorschaltgerät begeben....(falls hier also jemand so etwas unbenutzt in der Ecke liegen hat  ).

Herzliche Grüße
Peter

[ortholux]

Wenn Du ein Foto des Steckers zeigst, kann ich kucken. Ich habe ein Vorschaltgerät, das nicht zu meinem Lampenhaus passt. Vielleicht können wir uns ja ergänzen.

Viele GRüße
Wolfgang

[Peter V.]

Lieber Wolfgang,

schau mal hier.

Herzliche Grüße
Peter

[l'œil armé]

Hallo,

@ Rolf:

wie bitte möchtest du denn mit der Lampe arbeiten, wenn du nicht mal ein passendes Sperrfilter dein Eigen nennst?

Was für einen Sperrfilter meinst Du denn und wo soll der hin? ich dachte, Du meinst, dass ich den in den Filterhalter des Lampenhauses einlegen soll.

Ich habe natürlich Sperrfilter - im Ploemopak in den Filterblöcken.  

@Wolfgang: Danke für Anleitung. mit "2-3" meinst Du vermutlich Zentimeter, oder? Und wie meinst Du das...

markiere an der Wand die Höhe des Lichtaustritts der Lampe

...und wie machst Du das genau?

Herzliche Grüße
Peter

Guten Abend Peter,

Nein, ich vergaß, es dazu zu schreiben. Ich meine "Meter", sodass die Lichtbögen im "unendlichen" abgebildet werden.

Die Höhe zu bestimmen ist doch ganz einfach: die Lampe steht waagerecht(!)auf einem Tisch, sodass der Lichtaustritt horizontal ist, dann kann man mit einem Zollstock die Höhe der Mitte des Lichtaustritts der Lampe über dem Fußboden ausmessen (normaler Tisch irgendwo bei 70-75cm) und dieses Maß auf die Wand übertragen. Da ich das oft  (alle 6-10 Wochen) machen muss, habe ich an der Stelle ein Stück schwarzes Isolierband angebracht. D.h. ich projiziere die Lichtbögen quer durch den Raum.

Freundliche Ostergrüße

Wolfgang

[Peter V.]

Hallo,

noch eine Frage: Ich habe noch ein HBO50-Vorschaltgerät für Zeiss. Zumindest hat es den identische Steckanschluß wie die Leitz HBO50-Leuchte. Weiß jemand, ob die Geräte kompatibel sind und ich das Leitz HBO50-Lampenhaus an das Zeiss-Vorschaltgerät anschließen kann? Ich möchte ja nichts riskieren, insbesondere keine "Explosion" des nagelneuen Brenners. Nicht nur wegen der Hg-Freisetzung (ich könnte es ja im Freien probieren),  es wäre auch einfach schade um den Brenner.
Theoretisch wäre ja eine andere Steckerbelegung denkbar.





@Wolfgang: Danke für die Hinweise.

Herzliche Grüße
Peter

[l'œil armé]

Moin Peter,

ich möchte nichts behaupten, aber da aller Wahrscheinlichkeit nach weder die Vorschaltgeräte noch die Verbindungen bei Leica im Hause gefertigt werden, sondern eher Leica und Zeiss beim gleichen Zulieferer kaufen möchte ich annehmen, dass da nichts ausser leuchten passiert. Allerdings darauf achten, was auf dem Brenner graviert ist: L1 oder L2, und dieses dann am Vorschaltgerät einstellen und nach meiner Erfahrung sollten frisch eingebaute Lampen nach dem ersten Zünden erst einmal rund eine Stunde laufen und nicht gleich nach erfolgter Justage wieder ausgeschaltet werden. Auch die Lebensdauerangabe bezieht sich auf mindestens 1 Stunde Brenndauer je Einschaltvorgang. Bei uns laufen die Dinger, weil oftmals den ganzen Tag nicht ausgeschaltet, in aller Regel mindestens das Doppelte der garantierten Lebensdauer, meist noch mehr. Einen platzenden Brenner habe ich zuletzt ... ach wann war das ... Muss mindestens 20 Jahre zurückliegen, also keine Bange.

!!! Einschalten grundsätzlich erst, wenn das Lampenhaus verschlossen ist !!! Wenn wider Erwarten doch mal was knallt, hat man die Splitter garantiert da sitzen, wo man es am allerwenigsten gebrauchen kann.

Ich betreibe seit Jahr und Tag die Xenon 150W Lampe am Panphot mit einem Zeiss'schen Vorschaltgerät. Das funktioniert einwandfrei.

Nun aber in die Schnarchkapsel

Wolfgang

[Peter V.]

Hallo Wolfgang,

die Gehäuseformen sind zwar unterschiedlich, aber es wird (vermutlich) schon so sein, dass die Elektronik aus einer einzige "Schmiede" stammt. L1/L2 läßt sich bei beiden Vorschaltgeräten einstellen.

Ich werde es morgen einfach mal probieren.

Herzliche Grüße
Peter

[l'œil armé]

Nur wer wagt, gewinnt