Smartphone-Mikroskop aus dem 3D-Drucker

Begonnen von ortholux, Mai 04, 2015, 00:13:28 VORMITTAG

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ortholux

Irgendwas in der Richtung hatten wir schon mal. Ich habe aber den Beitrag nicht gefunden.
Also, hier das Update oder die Wiederholung:

http://availabletechnologies.pnnl.gov/technology.asp?id=393

Viele Grüße
Wolfgang

the_playstation

#1
Hallo Wolfgang.
Das Thema ist ja nicht neu. Das Video finde Ich ehrlich gesagt etwas lustig. Zig "Wissenschaftler", "Techniker" und viel "Hokuspokus" (wie beim Kugellinsen-Papp-Mikroskop) für eine recht banale, einfache Konstruktion, wie es Sie als Pappbausatz schon seit längerem bei Astromedia, oder als Plastikvariante bei Ebay gibt. Was zu kurz kommt ist die wissenschaftliche Grundlage bzw z.B. wie man eine passende Optik optimal rechnen müßte, ...
Eine solche Konstruktion nützt ohne Mechanik und ohne ordentliche Optik incl. Beleuchtung nichts.
Mir wäre ein Anbieter extra gerechneter Objektivlinsen für den Selbstbau lieber.

Generell ist aber die Miniaturisierung von CCD-Sensoren vieleicht interessant. Wäre der CCD ca. 10µm groß, bräuchte man nur noch eine sehr schwach vergrößernde Optik. Anderseits ist die Wellenlänge des Lichtes hier ein begrenzender Faktor. Bei 1000x1000 Pixel und einer Wellenlänge von z.B. 1000nm (1µm), muß der Sensor mind. 1000µm (1mmx1mm) groß sein (eher größer).

Interessant könnte es sein, mit einem solchen Mini-CCD, wie Er in Smartphones verbaut wird) und einer minimalen Mikroskopoptik/Objektiv (extra gerechnet) ein Minimikroskop zu bauen.

Aber bei allen bisherigen Bastellösungen (Internet) sind die Linsen/Optiken eher gepröbelt/ausprobiert und nicht extra gerechnet. Z.B. eine Laserpointer-Linse + Webcam, ... Meiner Meinung nach sollte der Qualitätsanspruch hier höher sein.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Lupus

Hallo Jorrit,
die Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen. Diese Smartphonemikroskope beruhen auf einem einfachen Prinzip: Ich kombiniere etwas teures, das ich schon habe (Smartphone), mit etwas billigem, das ich mir besorge (einfache Linse) und erhalte ein für einen eingeschränkten Zweck ausreichendes Instrument. Dass damit nicht die Qualität der Kombination Zeiss-Apochromat mit Nikon-Vollformatkamera herauskommt, ist klar, nicht einmal die eines einfachen "Anfänger-Mikroskopes". Aber das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar, und die Kameraadaption einschließlich Beobachtungsmonitor ist ebenfalls enthalten  ;D

ZitatEine solche Konstruktion nützt ohne Mechanik und ohne ordentliche Optik incl. Beleuchtung nichts.
Mir wäre ein Anbieter extra gerechneter Objektivlinsen für den Selbstbau lieber.
Die Mechanik ist ja gerade die feste Kombination Smartphone-Linsenhalter, an den man den Objektträger drückt. Und es reicht als Lichtquelle, das Ganze gegen den bewölkten Himmel oder eine matte Leuchtfläche zu richten. Man braucht nicht immer Köhler-Beleuchtung mit High-Power-LED. Und extra gerechnete Objektivlinsen für den Selbstbau - was soll denn das sein? Und wer soll das bezahlen können?

Das besondere ist ja gerade, dass man mit einfachen Miniaturkugellinsen auf Vergrößerungen bis etwa 1000x kommt und z.B. Bakterien beobachten kann. Dazu gibt es bereits ausführliche Untersuchungen einschließlich der Theorie der Bildfehler und der erreichbaren Auflösung.

ZitatInteressant könnte es sein, mit einem solchen Mini-CCD, wie Er in Smartphones verbaut wird) und einer minimalen Mikroskopoptik/Objektiv (extra gerechnet) ein Minimikroskop zu bauen.
Das Zeug gibts doch bereits und nennt sich USB-Mikroskop. Noch kleiner und schlechter muss es nicht mehr sein. Und mit einer Markenoptik wird es keiner bezahlen wollen.

Hubert

rhamvossen

#3
Hallo,

Ich verstehe die Kritik von Jorrit. Natürlich, es ist immer eine gute Sache das solche neue Spielereien auf dem Markt kommen, vor allem weil man damit etwas lernen kann. Kein Problem. Aber warum muss es immer so eine miese Qualität sein? Es ist nicht besser als ein Plastik Spielzeug Mikroskop. Und was haben die Spielzeugmikroskope für einen Effekt: genau, das man nach kurzer Zeit gar kein Interesse mehr drin hat. Weil die Bilder eine miese Qualität haben. Wie die Kindermikroskope auf Marktplatz: "nur 1 mal gebraucht". Und manche Kinder werden dann später ins Leben kein Mikroskop mehr anfassen.

Zitatbis etwa 1000x kommt und z.B. Bakterien beobachten kann.

Für Bakterien braucht mann nicht immer 1000x. Für mache ist 100x schon genug. Sie leben in den Mund. Beste Grüsse,

Rolf

the_playstation

Hallo Hubert.

Im Moment sieht es doch eher so aus:
Nehme ein Smartphone und irgendeine billige Linse, z.B. aus einem Laserpointer oder eine Glasperle, ... und hoffe, daß etwas halbwegs brauchbares dabei herauskommt. Kleine Linsen, auch Achromate, müssen aber nicht teuer sein. Ein (prof.) Smartphone-Plastik-Mikroskop-Aufsatz mit halbwegs brauchbarer Linse könnte bei genügender Stückzahl durchaus günstig und viel besser sein.

Den z.T. 20 Mega-Pixel Sensor der Smartphones kann man nicht mit denen der USB Mikroskope vergleichen. Da ist der Sensor häufig ein stark limitierendes Bauteil.

Billiglösungen gibt es ja schon länger und in größerer Menge. Eine qualitativ bessere Variante wäre hier sehr viel interessanter.

Beste Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Lupus

Hallo Jorrit,
ZitatEin (prof.) Smartphone-Plastik-Mikroskop-Aufsatz mit halbwegs brauchbarer Linse könnte bei genügender Stückzahl durchaus günstig und viel besser sein.
kein Einwand von mir! Es kann ja jeder gerne darauf warten bis es vielleicht zu erwerben ist, oder man beschäftigt sich mit dem zur Zeit Machbaren - weil auch das interessant sein kann.  ;)

Hubert