Mäusezahn beißt sich durch Epoxidharz

Begonnen von plaenerdd, Juni 27, 2015, 11:49:46 VORMITTAG

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plaenerdd

Hallo,
ich habe mal wieder einen Knochenjob erledigt, aber diesmal ganz mit "Hausmitteln" oder besser gesagt mit Baumarktmitteln. Aus den Gewöllen eines Waldkautzes hatte ich 2 Unterkiefer nicht näher bestimmter Echter Mäuse mit Spiritus entfettet und in Epoxidharz (Pattex Kraft Mix) eingeschlossen. Zum ersten Mal habe ich zum Anmischen des Harzes die beiligende Mischspitze verwendet, was ein Fehler war, denn offensichtlich wurde das Harz damit nicht ausreichend mit dem Härter gemischt, was sich im mokroskopischen Bild als sehr deutliche Schlieren bemerkbar macht. Der kleine, von vornherein flach gehaltene Epoidharzblock (als Form dienete ein mit Alufolie ausgeschlagener Kronkorken) wurde von Hand auf Naßschleifpapier angeschliffen, dann mit Eukitt (nicht aus dem Baumarkt) auf einen halbierten und ebenfalls mit Naßschleifpapier angerauten Objektträger gekelbt, um nach dem Aushärten auf der anderen Seite ebenfalls auf Naßschleifpapier heruntergeschliffen zu werden. Zum Schluß habe ich mit Eukitt eingedeckt. Ich habe ein wenig gezögert, das hier zu zeigen, aber auch aus Fehlern kann man ja lernen:

Hier "beißt" sich die Spitze des Schneidezahnes durch das schlecht vermischte Harz (xPol):


Für die Detailbetrachtung stört das inhomogene Harz wenig. Hier der Regenbogen im Schneidezahn (xPol):


Und hier sieht man, dass die Backenzähne genauso aufgebaut sind wie unsere, nur kleiner:


Leider habe ich keine weiteren Gewölle mehr. Wenn ich mal wieder welche finde, wird das Harz wieder von Hand gemischt.

Beste Grüße
Gerd
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