Beitrag "Grundlagen der Mikrofotografie - Kameraadaptionen"

Begonnen von Peter V., Juli 27, 2015, 09:29:46 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

wie vielleicht bemerkt wurde, befindet sich unter den "fixierten" Themen (in "Fett" oben in der Übersicht) ein neuer "geschlossener" Beitrag. Ich möchte ihn gerne dort so stehen lassen.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23595.0

Dennoch sind selbstverständlich - ganz im Sinne vom Autor Jürgen Stahlschmidt - Anregungen, Kritik und weiterführende Diskussionen darüber gestattet, ich würde nur bitten, diese in diesem Thread zu führen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Holger Adelmann

Sehr schöne Zusammenstellung, vielen Dank an Jürgen!

Herzliche Grüsse,
Holger

treinisch

Hallo,

sehr schöner Artikel, für meinen Geschmack sehr auf den Punkt und trotzdem schön vollständig.

vlg

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

JB

#3
Hallo,

Das gefaellt mir ebenfalls sehr.

Noch ein paar Anregungen:

Bild "Messgroessen am Mikroskoptubus"; sehr schoene Handschrift, aber ich wuerde das elektronisch beschriften um es besser lesbar zu machen. "Abgleichlaenge" kann man u.U. erst erkennen, wenn man das Wort schon kennt, aber nicht, wenn man es das erste mal sieht.

2a) Sie schreiben "das System umfokussieren"; unter Umfokussieren wuerde ich verstehen, dass der Abstand Objekt-Objektivfrontlinse veraendert wird. Darauf bezieht sich aber die Tabelle bei Goeke nicht. Die Tabelle steht auch bei Beyer (S. 523); sie bezieht sich dort auf die Methode "Tubusverlaengerung". Also nicht umfokussieren, sondern das fuer visuelle Beobachtung vorgesehene Okular anheben und als Projektiv verwenden. Abstand Objekt-Objektivfrontlinse bleibt unveraendert. Ein guter Name waere vielleicht "Okularprojektion"??

Ich wuerde auch vorschlagen, den 4 vorgestellten Methoden jeweils einen Namen zu geben, im Moment ist es zu narrativ. Dann kann man sich bei Diskussionen leichter darauf beziehen. Also z.B. als Ueberschriften

1) "Direkte Projektion" oder "Ofenrohradaption" oder "Kamera in der Zwischenbildebene"

2a) "Okularprojektion"

2b) "Projektiv"

2c) "Afokale Methode" oder "Okular + Kameraobjektiv"


Bild des Mikrometers: Waere es moeglich, ein gutes und ein schlechtes Beispiel einer solchen Aufnahme zu zeigen? Also z.B.
Gut: Plan, scharf, geringe Farbraender
Schlecht: (starke) Bildfeldwoelbung, Unschaerfe, starke Farbraender
oder ist das zu viel?


Beste Gruesse, Jon

junio

Lieber Jon,

vielen Dank für die Rückmeldung. Ich warte noch einige Tage auf weitere Ergänzungsvorschläge, Korrekturen, Klarstellungen, die ich über diesen Thread oder PN erhalte. Dann gibt es eine kleine Überarbeitung des Artikels.

Beste Grüße von Jürgen

Lupus

Hallo,

noch eine weitere Anregung:
Der erste Teil bis zu "Die mechanische Anpassung" ist eigentlich allgemein gültig, unabhängig vom Kamerasystem. Unter 2)c) wird die Relaisoptik beschrieben. Der Hinweis, dass ein Kameraobjektiv mit 40-60 mm Brennweite bei einem Okular 10x/18mm allgemein passend ist, bezieht sich aber nur auf den Fall großformatiger Wechselobjektiv-Kameras mit APS-C und KB-Sensor. Kompaktkameras mit kleineren Sensoren gehören ebenfalls in diesen Abschnitt - das fest eingebaute Objektiv stellt ja auch eine Relaisoptik dar - und sollten ebenfalls erwähnt werden.
Nachdem hier keine Brennweitenangabe sinnvoll ist, könnte man ergänzen, dass für das beispielhafte Okular der Bildausschnitt mit Hilfe des (Zoom)Objektives auf etwas 40° Bilddiagonale eingestellt werden sollte, was etwa einem ganz leichten Teleobjektiv (60 mm bei KB) entspricht und normalerweise bereits mit einer 3x Zoom-Kamera erreicht wird.

Hubert

Oecoprotonucli

#6
Lieber Jürgen,

zuächst noch einmal Danke für Deinen Text, den ich eigentlich gut finde - daher die folgende Kritik bitte nur als optionales Gedankenspiel und Anregung auffassen:

Manchmal sind mir ein paar Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler aufgefallen, und bei einem Referenztext wäre es schön, wenn diese korrigiert werden würden.

Suche z.B. mal "Mikrokopobjektiv".

Den folgenden Satz

"1) Das eine ist das Bild, das in endlicher Entfernung unterhalb des Tubusrandes in der Okularabgleichebene oder auch Zwischenbildebene genannt entsteht, das sogenannte Zwischenbild."

könnte man evtl. durch leichte Umstellung (und Zeichensetzung) noch leichter verständlich machen, ich denke, der Satz kann einen Anfänger sonst etwas erschlagen. Z.B. so:

1) Das Zwischenbild; es entsteht unterhalb des Tubusrandes in der Okularabgleichebene - auch Zwischenbildebene genannt. (Es ist ist ein sog. reelles Bild, das man mit einem Schirm auffangen könnte; die Okularabgleichebene liegt in einem bestimmten, endlichen Abstand unterhalb des Tubusrandes.)

Absatz "2) Liegt ein endliches System vor, ":
Hier könnte man den Hinweis einbauen: "...,wie das bei vielen der älteren Gebrauchtmikroskope, die hier im Forum verwendet werden, der Fall ist,..."
Es passt zwar nicht so recht in den Grundlagentext, aber irgendwie erwartet doch der Anfänger, hier praktische erste Hilfe zu seiner gewünschten Kameraadaption zu bekommen, was noch nicht so ganz realisiert wurde.

Absatz "a) das System umfokussieren,": Vielleicht muss man das hier erwähnen, andererseits weiß der Anfänger, glaube ich, nicht worauf Du hier hinauswillst und warum man das hier schreiben muss. Ich sehe aber ein, dass es so an dieser Stelle in das Konzept Deines Textes passt und kurz und knapp ohne ablenkende Nebenerklärung geht. Vielleicht muss sich der Anfänger hier einfach "durchbeißen" und "später verstehen" und manche Dinge woanders nachschlagen, so ist das halt manchmal beim Lesen, eine vollständige Entbindung vom Selberdenken gibt es nicht.

Absatz "Bei der Verwendung eines trinokularen Tubus ist es hilfreich, wenn dieser in seiner Tubuslänge auch anpassbar ist": Hier springt der Gedanke auf "Wie denn?", weil doch die vorhandenen Tuben unserer Mikroskope hier eigentlich oft ein Rohr mit fester Länge sind, oder?

Absatz "Realisierung  der Adaption":
Hier könnte man nun eventuell noch mehr auf die eigentlichen Bastelmöglichkeiten eingehen. Man könnte auch eine Linkliste zu verschiedenen Kameraadaptionen in diesem Forum setzen. Und überhaupt diese Links administrationstechnisch nach

Mikroskopie Forum > Bibliothek > Methoden > Kamera Adaption und Fotografie

verschieben. Ich verstehe eigentlich gar nicht, warum unter dieser Rubrik nur ein einsamer Artikel steht, während die zahlreichen anderen Kameraadaptionsthreads über das Forum verstreut sind (ein paar habe ich abgespeichert und kann sie bei Bedarf nennen). Ja, ich sehe, dass man in der "Bibliothek" keine neuen Beiträge erstellen kann, aber vielleicht könnte man die Sperre entweder aufheben oder unter den anderen Rubriken die Unterrubrik "> Kamera Adaption und Fotografie" erstellen?

Wie schon angedeutet: Alles nur Anregungen, ein bißchen Arbeit wollen wir uns doch auch mit dem Selbermachen und Selberlesen machen, oder?

Viele Grüße

Sebastian

Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

the_playstation

Zitat von: Oecoprotonucli in September 02, 2015, 11:34:42 VORMITTAG
Lieber Jürgen,

Absatz "2) Liegt ein endliches System vor, ":
Hier könnte man den Hinweis einbauen: "...,wie das bei vielen der älteren Gebrauchtmikroskope, die hier im Forum verwendet werden, der Fall ist,..."

...

Viele Grüße

Sebastian
Hallo Sebastian.
Endlich <> unendlich sind konstruktive Prinzipien. Sie sind weder zeitgebunden, noch abhängig von dem Prädikat neu, alt, gebraucht. Es gibt auch ältere Mikroskope mit Unendlich Technik und neue, moderne mit Endlich Technik. Von daher würde ich den Hinweis nicht einbauen.

Beste Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

junio

Ich danke für die bisherigen Hinweise und hoffe noch auf weitere. Eine Überarbeitung des Artikels erfolgt dann Ende September, Anfang Oktober.

Beste Grüße von Jürgen aus Hagen

Oecoprotonucli

Zitat von: the_playstation in September 02, 2015, 12:06:11 NACHMITTAGS
Endlich <> unendlich sind konstruktive Prinzipien. Sie sind weder zeitgebunden, noch abhängig von dem Prädikat neu, alt, gebraucht. Es gibt auch ältere Mikroskope mit Unendlich Technik und neue, moderne mit Endlich Technik. Von daher würde ich den Hinweis nicht einbauen.

Hallo Jorrit,

das stimmt schon (mehrheitlich sind es aber vermutlich die "alten" Endlich-Systeme hier), worum es mir aber geht, dass hier erklärungsbedürftige Begriffe benutzt werden und dass der typische Anfänger hier ungeduldig mit der Frage hereinstürzt: "Ich will ein Mikroskop, und ich will damit fotografieren können, wie mache ich das, was brauche ich?"

In dem anderen Faden ist wiederum ein Beispielfaden zitiert, wo die "Tipps" der Fragestellerin über den Kopf wuchsen und sie die Ratgeber dann einfach links liegen gelassen hat und sich eine Okularkamera gekauft hat, um die anscheinend mehr statt weniger werdenden Probleme loszuwerden.

Es geht darum, den Bezug zur eigenen Kameraadaption irgendwie herzustellen bzw. den Text nicht zu abschreckend zu gestalten. Wenn das an dieser Stelle nicht hineinpasst, sollte man vielleicht vorher noch einen Absatz über diese Prinzipien einbauen oder einfach auf Christian Linkenhelds Mikroskopiepfad verweisen, wo es ja auch schön dargestellt ist.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Stuessi

#10
Hallo,

statt:

1) Liegt ein unendliches System vor, kann man das Zwischenbild fotografieren.
....
Dann wird am Kameraausgang  des Trinokulartubusses mit dem Bildsensor der Kamera die Lage, die zur schärfsten  Abbildung des Zwischenbildes führt, gesucht. Zwischen Kamerasensor und Fotoausgang des Mikroskops benötigt man also im einfachsten Falle keinerlei Optik,...

würde ich schreiben:

1) Liegt ein unendliches System vor, kann man das Zwischenbild direkt (ohne Objektiv) auf den Sensor projizieren.
....
Dann wird in der Nähe des Kameraausgangs des Trinokulartubusses ("Fotoausgang") mit einer Mattscheibe das Zwischenbild gesucht. Wenn der Abstand zwischen Fotoausgang und scharfem Zwischenbild größer als das Auflagemaß der Kamera ist benötigt man keinerlei Optik,...

Viele Grüße,
Rolf

the_playstation

#11
Hallo Sebastian.
Für Anfänger ist das irrelevant. Er muß lediglich wissen, ob (s)ein neues Bresser-Mikroskop, (s)ein altes CZJ oder (s)ein Leitz ein Endlichsystem ist, oder nicht. Ob es auskorrigierte Objektive hat oder nicht. Ob es einen Trinotubus hat oder nicht. ... Wer hier vermutlich welche Mikroskope (egal ob neu, alt, gebraucht) hat, ist irrelevant.
Es geht um den speziellen Fall. Der Fragesteller muß sein Mikroskop (auch potentielles) eindeutig erkennen und die Adaptionsmöglichkeiten verstehen lernen.

Auch bei Endlich-Systemen kann ich direkt das Zwischenbild fotografieren. Man sollte dann nur ein Objektiv nutzen, daß möglicht auskorrigiert gerechnet ist.

Beste Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

JüSchTü

Hallo Peter,

Zitat von: Peter V. in Juli 27, 2015, 09:29:46 VORMITTAG
wie vielleicht bemerkt wurde, befindet sich unter den "fixierten" Themen (in "Fett" oben in der Übersicht) ein neuer "geschlossener" Beitrag. Ich möchte ihn gerne dort so stehen lassen.

hat es einen besonderen Grund, warum der Faden hier im "Mikroskopie-Forum" stehen soll und nicht in "Mikrofoto-Forum" oder "Mikro-Know-How"?

Viele Grüße, Jürgen
I'm not facebooked
"Die Zukunft rast auf einen zu. Man hat nur den einen winzigen Moment, wenn sie vorüberzieht, um sie in eine freundliche, erkennbare, angenehme Vergangenheit zu verwandeln."   (Ray Bradbury)
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Oecoprotonucli

Hallo Jorrit,

Zitat von: the_playstation in September 02, 2015, 20:56:30 NACHMITTAGS
Für Anfänger ist das irrelevant. Er muß lediglich wissen, ob (s)ein neues Bresser-Mikroskop, (s)ein altes CZJ oder (s)ein Leitz ein Endlichsystem ist, oder nicht.
...
Es geht um den speziellen Fall. Der Fragesteller muß sein Mikroskop (auch potentielles) eindeutig erkennen und die Adaptionsmöglichkeiten verstehen lernen.

...und wie hilft ihm der Text bisher dabei, dies zu erkennen?

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

Danke Jorrit noch mal für die Diskussion:

Ich glaube, es geht hier um zwei Arten, wie man den Text schreiben könnte:

1) Eine eher physikalische Einführung in die benötigten Grundlagen

2) Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Praxis

...und die optimale Mischung daraus.

Viele Grüße

Sebastian
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Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)