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Leitz trifft auf Zeiss

Begonnen von peter-h, August 02, 2015, 15:52:23 NACHMITTAGS

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JB

Zitat von: Safari in August 12, 2015, 16:33:15 NACHMITTAGS
Vergrößerungsobjektive haben normalerweise keine Einstellschnecke, sondern sie werden über einen Balgen eingestellt. Und zu den wenigen optischen Berechnungen die ich noch nicht vergessen habe: Bei unendlich ist der Abstand von der optischen Mitte zum Sensor gleich der Brennweite.

Hallo Wolfgang,

Im Internet finde ich z.B. folgende Angabe:

Rogonar-S 90 mm f/4,5 http://www.prograf.ru/rodenstock/enlarging_en.html
Flange focal length at infinity: 80mm

Sind 80 mm der gesuchte Wert? Also die Vorderseite des Objektivs nahe am Projektiv und auf der Rueckseite der Sensor 80mm vom Anschluss entfernt?

Beste Gruesse, Jon

peter-h

Hallo,
ich bin jetzt für einige Tage nicht am PC erreichbar. Thema Rogonar liefere ich nach.
Gruß Peter

peter-h

Hallo Jon,

wie versprochen noch ein Versuch mit einem Vergrößerungsobjektiv. Leider habe ich nicht die ganze Reihe der Objektive von Rodenstock, aber mit einem Rodagon 105mm 1:5,6 kann ich dienen. Obwohl diese Objektive nicht für unendlich gerechnet sind eignen sie sich auch gut für eine entsprechende Anpassung..


Objektiv Planapo 10/0,32 , Schnitt Lorbeerkirsche von R.Wacker

Der Kamerafaktor von 105mm / 63 mm = 1,67 ergibt bei einem Chip im APS-C Format für die Bilddiagonale ein Kreis im Zwischenbild von 16 mm. Damit kommen sicher alle Objektive klar und es ist ein großes Bildfeld genutzt.

Viele Grüße
Peter

JB

Hallo Peter,

Vielen Dank fuer den Test!

Beste Gruesse, Jon

-JS-


Hallo und guten Tag,

ich möchte nach Abstimmung mit peter-h und passend zum Thema dieses Threads noch eine Ergänzung in Bezug auf das Format 24 x 36 mm beitragen.
Nach der von Peter angegebenen Formel 
Zwischenbildkreis = Bilddiagonale * Brennweite(Okular) / Brennweite(Übertragungsoptik)
habe ich ein Zeiss Okular S-KPL 10x/20 Br über ein Leitz Makro-Elmar 1:2,8/60mm  und entsprechendem Bajonett-Adapter mit einer Canon EOS 5DMk II 'verheiratet' und komme rechnerisch auf einen Bildkreis von 18,03 mm Durchmesser:
Wurzel (36*36 + 24*24) * (250/10) / 60 = 18,0277
Das Bild unten  zeigt ein junges Leitbündel aus einem Stängelquerschnitt des Blauen Lavendels, Färbung W3A, PlanApo 25/0.65, Okular, Foto-Optik und Kamera wie oben beschrieben.



Ergänzend eine Strichplattte mit der gleichen Anordnung aufgenommen:



Es lassen sich demnach auch für das KB-Format Lösungen finden. Allerdings muß eines gesagt werden:
Der Hintergrund auf Peters Bild des Lorbeerkirschenschnittes ist wesentlich schöner ....  ;D

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

l'œil armé

Hallo Joachim,

da ich beide Linsen mein Eigen nenne und Dein Ergebnis eindrücklich ist, würde mich der Verlauf der "Hochzeit"  ;) sehr interessieren.

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

-JS-

#21
Hallo Wolfgang,

den genauen Verlauf der Hochzeit zu schildern, wäre irgendwie langweilig  ;D
Das Ergebnis ist aber schnell beschrieben. Von oben nach unten:

- Body Canon EOS 5D MkII
- Bajonett-Adapter Canon-Leitz
- Leitz Makro 1:2,8/60mm (Streulichtblenden-Einsatz und Frontring ausgebaut)
- Klemmtubus-Rohr mit dem Filtergewinde des Leitz-Objektives verschraubt, im Inneren des Rohres eine verstellbare Okularaufnahme
- Zeiss-Phototubus, verstellbar, a.D. 40mm mit Okular S-KPL 10x/20 Br
- Mikroskop Zeiss Universal

(die Verwendung eines Zeiss Standard mit Siedentopf-Trino oder mit dem Fototubus mit Schiebeprisma und dessen Anpassung auf a.D. 40mm ist auch möglich)

Der prinzipielle Aufbau ist hier beschrieben:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15562.msg120059#msg120059
allerdings wird in diesem Artikel die Verwendung eines Nikon-Makro-Objektives gezeigt.

Viele Grüße
Joachim



... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

l'œil armé

Danke Joachim, soweit klar. Allerdings ist mir noch nicht klar, welchen Frontring und Steulichtblendeneinsatz Du unter Beibehaltung des Filtergewindes abgeschraubt hast. Es gab mindestens zwei verschiedene Fassungs-Varianten. Könntest Du da noch eine Abbildung zur Erklärung beisteuern? Ich möchte nämlich nicht wo dran schrauben, wo es dann doch nicht zum gewünschten Ergebnis führt.

Nochmals Dank und freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

-JS-

Hallo Wolfgang,

ich kann zur Zeit keine Bilder beisteuern, aber vielleicht hilft auch eine Beschreibung.
Mein Leitz Makro Elmarit-R 1:2,8/60 mm von 1977 ist die Ausführung mit den beiden nach außen weisenden Stahlstiften am vorderen Teil der Fassung. Diese Stahlstifte sind zur Aufnahme und Arretierung einer zusätzlichen Gegenlichtblende vorgesehen gewesen und hier nur zur Eingrenzung des Typs relevant.
Der frontseitig befindliche Typenring mit der eingravierten Hersteller- und Typenbezeichung lässt sich bei diesem Objektiv mittels passendem Silikonstopfen oder mit am Rand mit Doppelklebeband bestücktem Leitz-Objektivrückdeckel (ein *wunderbares* Instrument dafür...) leicht herausschrauben. Danach lässt sich der nur gesteckte konisch ausgeführte Einsatz entfernen und nun steht ausreichend Platz für das Mikroskop-Okular zur Verfügung.
Veränderungen an der Einstellschnecke oder an anderen Teilen dieses Elmarits werden durch diese Maßnahmen nicht vorgenommen, und ein Rückbau ist auch sehr einfach.
Das Filtergewinde verbleibt ebenfalls unverändert und steht mit seinen immerhin 9 mm Höhe als ideale Verbindung zur Verfügung.

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

l'œil armé

#24
Guten Abend Joachim,

na prima, Du hast die erste und ich - wie könnte es anders sein, die zweite Ausführung  :(  ist aber auch nicht wirklich ein Problem, weil diese an und für sich sehr gute Optik in der Beliebtheitsskala etwas weiter unten rangiert und sich für wenig mehr als 200,- Euronen ein Objektiv der ersten Variante finden sollte und Rückdeckel stehen seit den LEITAX-Umbauten reichlich zur Verfügung. Wir werden sehen ...

Vielen Dank für Deine Hilfe und Erläuterungen!

Freundliche Grüße zur Nacht

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.