Lomo Objektive 45 mm Abgleich

Begonnen von rhamvossen, September 21, 2015, 20:50:57 NACHMITTAGS

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rhamvossen

Hallo,

Ich fragte mich ob Jemand Erfahrung hat mit die Lomo Objektive 160 mm Tubus / 45 mm Abgleich? Zum Beispiel dieses, etwas merkwürdiges Objektiv, hohe Korrektur aber der Apertur eines 40er Achromat:

http://www.rafcamera.com/en/lomo-microscope-objective-planapochromat-40x0-65-din

Beste Grüsse,

Rolf

Oecoprotonucli

Hallo Rolf,

Antworten hab' ich keine, aber weitere Fragen  ;) .

Ist das eine neue Baureihe? Vielleicht eben genau dazu gemacht, auf die Fremdhersteller-Stative wie Zeiss und Leitz zu passen?

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

liftboy

Hallo erstmal,

nein, nein, das ist keine "neue" Baureihe, sondern die Alte! Bei den ganz alten ist die Vergrößerung als Brennweite f angegeben.
Diese Objektive wurden in den alten Metallmikroskopen eingesetzt und sind sogar bedingt auflichttauglich.
Die neueren Baureihen haben eine Tubuslänge von 190mm, damit sie ohne große Umbaumaßnahmen mit den Epiobjektiven zusammen an einem Revolver verwendet werden können. Die Abbildungsleistung ist recht gut, allerdings durch die vielen Linsen etwas lichtschwach; es braucht also eine starke Lampe.
Meine 160mm Objektive lassen sich sogar mit anderen Objektiven anderer Hersteller mischen.
Die gleichen Objektive wurden auch für die Verwendung an neueren Metam Mikroskopen als Unendlichobjektive gefertigt.
Ist schon ein bischen unübersichtlich.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Henkel

Zitat von: liftboy in September 22, 2015, 12:10:42 NACHMITTAGS

nein, nein, das ist keine "neue" Baureihe, sondern die Alte! Bei den ganz alten ist die Vergrößerung als Brennweite f angegeben.
Diese Objektive wurden in den alten Metallmikroskopen eingesetzt und sind sogar bedingt auflichttauglich.
Die neueren Baureihen haben eine Tubuslänge von 190mm, damit sie ohne große Umbaumaßnahmen mit den Epiobjektiven zusammen an einem Revolver verwendet werden können. Die Abbildungsleistung ist recht gut, allerdings durch die vielen Linsen etwas lichtschwach; es braucht also eine starke Lampe.
Meine 160mm Objektive lassen sich sogar mit anderen Objektiven anderer Hersteller mischen.
Die gleichen Objektive wurden auch für die Verwendung an neueren Metam Mikroskopen als Unendlichobjektive gefertigt.
Ist schon ein bischen unübersichtlich.

Wolfgang

Es gibt schon lange 45mm-Objektive von Lomo. Die Firma führt(e?) zwei Instrumentenklassen: Die großen Forschungsmikroskope und die kleinen Labormikroskope, die hierzulande meist als russ. "Forschungsmikroskope" vertrieben wurden. Die großen Mik waren immer mit Obj. von 45mm Abgleichlänge ausgestattet. Sie wurden außerhalb des ehem. Ostblocks vor allem nach USA verkauft, weil es dort eine sehr rührige Lomo-Vertretung gab. Die Mik waren in USA beliebt, weil es echte Forschungsmik. zum günstigen Preis waren, denn der Devisenkurs Rubel/Dollar förderte den Export nach USA.

Gruß
KH

rhamvossen

Hallo Wolfgang,

ZitatDie Abbildungsleistung ist recht gut, allerdings durch die vielen Linsen etwas lichtschwach; es braucht also eine starke Lampe

Gilt das für das Planapochromat 40/0.65 aus den Link? Beste Grüsse,

Rolf

liftboy

Hallo Rolf,

das ist richtig.

Grüße
Wolfgang
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Oecoprotonucli

Hallo zusammen,

Zitat von: Klaus Henkel in September 22, 2015, 12:29:36 NACHMITTAGS
Die Firma führt(e?) zwei Instrumentenklassen: Die großen Forschungsmikroskope und die kleinen Labormikroskope, die hierzulande meist als russ. "Forschungsmikroskope" vertrieben wurden.

Hätte evtl. jemand noch Informationen/Links/Fotos von solchen großen Forschungsmikroskopen? Und mit den kleinen Mikroskopen ist dann so etwas wie das "Biolam" gemeint?

Nicht, dass ich das bräuchte, aber das Thema finde ich interessant. Ein Lomo-Objektiv habe ich ja schon, und wegen des niedrigen Preises und der vielen Variationen spiele ich immer mal mit dem Gedanken, mir irgendwann einmal ein kleines Lomo für wenige Euros zuzulegen (aber nicht zur Zeit, also Angebote zwecklos  ;) ).

Viele Grüße

Sebastian
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Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

liftboy

Hallo Rolf,

wenn Dein Händler nicht mitspielt, könnte ich Dir leihweise je ein 40x 0,65 Achromat und ein 40x 0,65 Planapo zum testen überlassen.

Grüße
Wolfgang
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liftboy

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Oecoprotonucli

Hallo Wolfgang,

vielen Dank! Ja, auf Deiner Internetseite zu lesen und Dich zu fragen ist sicher das Beste für den Lomo-Interessenten. Wer weiß, vielleicht stellen die "Großen" von Lomo ja auch eine preiswerte Alternative zu den z.B. Leitz-Geräten für das Hobby dar. Wieviel davon so z.B. bei Ebay herumschwirren, weiß ich nicht. Aber eins nach dem Anderen, erst einmal muss ich mein kleines Leitz richtig benutzen...

Viele Grüße

Sebastian
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liftboy

äääh, Sebastian......
ich hätte da noch ein Großes abzugeben, hat aber Zeit (Ausrüstung nach Wunsch :-)  )

Wolfgang
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Oecoprotonucli

Hallo Wolfgang,

selbstverständlich würde ich auch und gerade bei Dir schauen/anfragen, ist aber wirklich nicht aktuell und ein reines Gedankenspiel. Ich sollte wohl mit solchen rein theoretischen träumerischen Bemerkungen aufhören?  ;)

Viele Grüße

Sebastian
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Muschelbluemchen

Hallo,

da ich folgende Lomo Objektive habe (und nicht nur habe sondern sie auch fallweise verwende):
Lomo, Planapos: 10/0.3, 16/0.4, 40/0.65, 60/0.85
alle Herstelljahr 1984
möchte ich auch kurz meine Erfahrung hier mitteilen:

Die beiden Planapos 10/0.3 und 16/0.4 sind ausgezeichnet.
Das 16er habe ich gegen das Carl Zeiss Ph2 Neofluar 16/0.4 160/- antreten lassen und ich konnte eigentlich keinen Unterschied im direkten
Vergleich erkennen. Eventuell war das Zeiss etwas flauer - aber es handelt sich immerhin um ein Phasenkontrastobjektiv und das Okular war
auch nicht optimal darauf abgestimmt, da von Lomo.
Interessanterweise ist das Neofluar parfokal zum Lomo 16/0.4

Die beiden Lomo-Objektive haben aber leider, wie so häuftig bei Lomo, kosmetische Fehler. So ist die Innenseite des Planapo 10/0.3 schwarz lackiert - vom Lack haben sich aber
einige Flitter abgelöst die nun auf den Innenlinsen liegen - na so kann man wenigstens die Flächen der Linsen im Einstellfernrohr leichter lokalisieren.
Das 16/0.4 hat einige wenige Kratzer, die im Einstellfernrohr richtig dunkel erscheinen.
Einfluss auf die Abbildungsleistung dürften diese kosmetischen Fehler nicht haben.

Das PlanApo 40/0.65 von Lomo schaut vielversprechend aus - zumindest vom Gewicht, meins hat aber einen Fehler - ich denke es dürfte nicht optimal zentriert worden sein,
und selbst wenn es diesen Fehler nicht hätte - viel mehr würde ich mir auch nicht erwarten bei einer Apertur von 0.65.

Das PlanApo 80/0.85 von Lomo ist, wie soll ich es sagen, okay - aber vom Hocker haut es mich nicht. Zudem wird jede Abweichung
von der vorgeschriebenen Deckglasdicke mit einem flauem Bild belohnt. Die Russen haben sogar, was bei ihnen nicht so selbstverständlich ist, die Deckglasdicke
darauf vermerkt: 0,17+-0.01
Die Preise, die teilweise für die Lomo-Planapos verlangt werden, sind daher meiner Meinung nach jenseits von Gut und Böse.
http://www.rafcamera.com/en/lomo-microscope-objective-planapochromat-40x0-65-din
http://www.ebay.de/itm/LOMO-objective-PLAN-APO-40x-0-65-microscope-ZEISS-/181855067967

Wenn es schon 45mm sein muss und 160, dann würde ich doch eher zu Neofluar greifen, weil viel mehr Abbildungsqualität liefern die Russen auch nicht.

Meine Lomo Planapos waren ein Beifang, bei einem größerem Einkauf einiger Lomoteile um 330 Euro (inc.Versand)
Den Dunkelfeldkondensor, die Phasenkontrasteinrichtung, einige Binotuben (Meopta, chinesisches Fabrikat, ..) konnte ich verkaufen, weil schon
vorhanden oder für mich nicht interessant und dabei konnte ich den Einkaufspreis fast wieder herein bringen.
So verblieben mir 16 Lomo-Objektive, darunter auch jene Planapos.

Vielleicht ist diese Info nützlich?!

mit herzlichen Mikrogrüßen
Leo


liftboy

Hallo Leo,

Informationen sind immer wichtig, Danke.
(Lerne aus den Fehlern der Anderen, du wirst nicht alt genug, um sie alle selber zu machen)  :-)

Viele Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Niels Bohr

rhamvossen

#14
Hallo,

Ich habe inzwischen die Möglichkeit gehabt das Lomo 16/0.40 Planapo zu testen und verglichen mit ein Zeiss Neofluar 16/0.40. Das Neofluar 16 gibt (wie zu erwarten, da weniger Linsen) "knackiger" Bilder. Mit das Lomo ist der Hintergrund im Dunkelfeld nicht ganz so schwarz als mit das Neofluar. Wenn man die  Plankorrektion nicht braucht dan gibt das Neofuar einfach mehr Spass. Beste Grüsse,

Rolf