Zeiss Federbolzen defekt?

Begonnen von JB, November 03, 2015, 00:27:48 VORMITTAG

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JB

Hallo Forum,

Ich habe diesen Federbolzen an einem Zeiss Standard Wecheselrevolver vorgefunden. Der duenne Stift (roter Pfeil) laesst sich bis zu 4 mm herausdruecken.

Ist das normal oder fehlt dem Federbolzen ein Bauteil?

Beste Gruesse,

Jon


reblaus

Hallo Jon,

auf dem Stift, auf den der rote Pfeil deutet, sitzt gewöhnlich noch eine Art extradicke Unterlagscheibe, die durch einen winzigen Seegerring in der Nut vor dem Abspringen gesichert wird - leider hält die oft nicht, was sich Zeiss von der Konstruktion versprochen hat.

Viele Grüße

Rolf

JB

Hallo Rolf,

Danke fuer die Antwort! Kannst Du mir sagen, ob man das wieder funktionstuechtig machen kann?

Haette jemand ein Photo von einem intakten Bolzen dieser Bauart?

Mit freundlichen Gruessen,

Jon

Klaus Herrmann

Hallo Jon,

den Seegerring sollte ich in meinem Schraubensilo haben. Die Unterlagsscheibe muss ich nachsehen.

Ein Bild mache ich, wenn bei mir der selbe Federbolzen am Revolver ist.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Herrmann

#4
Hallo Jon,

Zeiss hat wohl die Konstruktion geändert. Meiner könnte die modernere Version sein. Der "Anschlag" ist auf den gefederten Sicherungsbolzen aufgeschraubt. An dem kann man den Bolzen herausziehen und dann den Schlittenrevolver abziehen. Eigentlich ganz praktisch. In dem Schlitz sitzt auf dem Bolzen ein Segerring, der verhindert, dass man den Bolzen ganz raus ziehen kann. Wie man diesen Segerring raus bekommt möchte ich auch mal wissen!

Ergänzung: eigentlich sollte dein Teil funktionieren, du brauchst nur die dicke Unterlagsscheibe und den Segerring.

Frage: kannst du den Bolzen in Richtung Gewinde eindrücken? Wenn es schwer geht: in Xylol legen und nachher wieder neu fetten.

Noch ´n Gedicht: eigentlich muss man den Bolzen in Pfeilrichtung rausdrücken/ziehen können, da sitzt dann auch die Feder. Vielleicht ist alles etwas verharzt. Xylol tut wohl! ;)



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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liftboy

Hallo erstmal,

es gibt nichts, dass man nicht noch komplizierter und deswegen teurer machen kann!
Die alte Stellschraube a`la Zeiss/Ost hätts auch getan :-)

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Herrmann

Du wirst es nicht glauben Wolfgang: diese Schraube ist die 3. Version, die gibt es auch! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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beamish

Hallo,

bei meinem 4er-Revolver am RA fehlen genau diese Teile auch: also Unterlegscheibe (wußte ich gar nicht) und Seegering. Würde mich interessieren, wie das genau auszusehen hat. Am liebsten mit Foto und Abmessungen.

Herzlich
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

reblaus

Hallo -

ihr werdet lachen - aber sowohl am Reflektorschieber meines Axiovert 35 sitzt genau die gleiche Konstruktion mit Scheibe und Seegerring, die ich schon mehrfach repariert habe.  Am Wechselrevolver sitzt hingegen die Konstruktion 2 bei der die Scheibe auf dem Bolzen ohne Seegerring befestigt ist - also wahrscheinlich geschraubt. Aber ich probier das jetzt nicht aus  ;D.

Bei dem Seegerring in dem Spalt von "Konstruktion Nr. 2" habe ich den Verdacht, dass der da gar nicht hingehört, denn man zieht ja an dem Ring gegen den Federdruck und wenn die Feder ganz zusammengepresst ist kann man den Bolzen gar nicht weiter herausziehen.

Viele Grüße

Rolf

Jürgen Boschert

Hallozusammen,

erstmal finde ich die Konstruktion mit dem Sicherungsstift gerade an meinem IM35 gut und wichtig, ich hätte ohne sie schon manches Malleur gehabt.

@Rolf (reblaus)
Zitat... Bei dem Seegerring in dem Spalt von "Konstruktion Nr. 2" habe ich den Verdacht, dass der da gar nicht hingehört, denn man zieht ja an dem Ring gegen den Federdruck und wenn die Feder ganz zusammengepresst ist kann man den Bolzen gar nicht weiter herausziehen. ...

Der gehört da hin. Ohne ihn könnte man die Schraube auch unbeabsichtigt ganz herausdrehen, dann würde einem das ganze Konstrukt mit Innenbolzen und Feder in seine Einzelteile zerfallen.


Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

JB

Hallo Forum,

Ich bin mir nicht ganz sicher, welchen Typ ich hier habe. Deshalb schicke ich nochmal einige Bilder.

Die Kappe von Klaus scheint zu fehlen, aber man kann auch sehen, dass das Innenleben des Schwalbenschwanzes anders gestaltet ist. Dient die Kappe nur der Dekoration?








Ansicht von vorn. Fehlen da wichtige Teile?


Klaus Herrmann

#11
Hallo John,

ZitatFehlen da wichtige Teile

für mich fehlt da die Feder; hängt die noch drin? Und natürlich der Seegerring, eigentlich auch die Unterlagsscheibe, die man bei mir auf dem 2. Bild sieht. Die braucht man, um den Bolzen zurückzuziehen, damit man den Revolver abziehen kann.

Dein Revolver ist älter als meiner, er ist noch glanzverchromt und hat die feine Riffelung.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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JB

Hallo Klaus,

Die Feder ist noch drin. Der "Anschlag" fehlt bei mir offensichtlich. Ich wuerde noch gern wissen, wo die "Unterlagsscheibe" und der "Seegering" sein muessten.

Beste Gruesse,

Jon

junio

Lieber Jon,

wenn die Feder, die den Sicherungsbolzen in die Wechselrevolveraufnahme drückt, vorhanden ist, fehlt die dickere U-Scheibe, mit der man (durch den Sicherungsring axial fixiert) mit etwas spitzen Fingern den Sicherungsbolzen ein wenig herausziehen kann, wenn die Klemmung vorher etwas entspannt ist.

Diese Konstruktionslösung macht aber für Dich nur Sinn, wenn die Schwalbenführung der Wechselrevolveraufnahme an Deinem Mikroskop auch die entsprechende Unterbrechung hat, in die dann der Sicherungsstift rasten kann.

Später hat man wohl auf diese Sicherungskonstruktion an der Revolveraufnahme und damit logischerweise auch beim Wechselrevolver selbst verzichtet.

Wenn kein Forist diese "dickere U-Scheibe" in seinem Fundus hat, kann ich Dir eine fertigen und einen Sicherungsring beilegen. Es ist nach der Norm wohl der kleinste und für einen Nutendurchmesser von 0.8 mm vorgesehen.

Beste Grüße von Jürgen   
 

JB

Hallo,

Mit Jürgens Unterstuetzung habe ich den Federbolzen repariert. Die neu (und mit einigem Aufwand) angefertigte Unterlegtscheibe kam mit Montageanleitung:



und war schnell eingebaut. Die Unterlegscheibe verhindert, dass der Stift im Inneren verloren gehen kann. Wurde der Wechselrevolver dann aber an einem Standard RA angebracht, so stand der Stift einige mm nach aussen ab  :- Warum macht Zeiss sowas??



Dann habe ich aber an einem Standard WL an der Schwalbenschwanzaufnahme diese Aussparung gefunden:



Da gehoert dieser Wechselrevolver hin. Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung  ;D



Vielen Dank fuer die Hilfe! Viel Aufwand, aber hoffentlich Genugtuung, dass die Mechanik wieder voll hergestellt ist  ;)

Beste Gruesse,

Jon