Schmetterlinsschuppe im Elektronenmikroskop

Begonnen von bewie, Juli 18, 2009, 22:16:34 NACHMITTAGS

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bewie

Hallo,

die wunderschönen  Bilder von Fahrenheit (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2575.0) haben mich dazu animiert, meine letzten REM-Bilder von Schmetterlingsschuppen herauszusuchen. Sie stammen allerdings nicht von einem Pfauenauge, sondern von einem Nachtfalter, den ich nicht näher bestimmt habe - einer Motte gewissermaßen.

Hier die Schuppe zunächst in geringer Vergrößerung:



Dann das Ende, mit dem sie in der Basisstruktur des Flügels verankert ist, in etwas stärkerer Vergrößerung.



Und schließlich die Stege, die man auf den vorherigen Bildern schon erkennt, in sehr starker Vergrößerung. Das Bild zeigt ganz klar, dass die Schuppen in Leichtbauweise konstruiert sind, was ja auch sehr sinnvoll ist. Denn wäre das alles Vollmaterial, dann würden die Schmetterlinge vermutlich nicht so elegant durch die Lüfte flattern.




Schöne Grüße
Bernd

rekuwi

Lieber Bernd,

eine tolle Ergänzung zu Jörgs Beitrag. So ein Elektronenmikroskop bringt die letzten Feinheiten ans Licht. Auf welchem Untergrund lagen die Schuppen?

Liebe Grüße
Regi

Fahrenheit

Hallo Bernd,

sehr schöne Aufnahmen, die besonders die faszinierende Feinstruktur der Schuppen zeigen.

Vielen Dank!
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

bewie

Hallo Regi, Hallo Jörg,

die Schuppen lagen auf einer speziellen Unterlage für REM-Präparate. In der Flasche ist es noch eine Suspension aus feinen Kohlenstoffpartikeln und einer klebstoffartigen Masse, deren genaue Zusammensetzung ich nicht kenne (Leit-C). Auf dem Objektträger legt man dann die Präparate drauf, sie kleben fest und die Masse härtet dank der Carbonpartikel zu einem leitfähigen Untergrund aus. Was man im ersten Bild sieht, sind die Kohlenstoffpartikel.

@Jörg: Vielen Dank an Dich, denn ohne Deine schönen Bilder hätte ich gar nicht mehr an die REM-Schuppen gedacht! Ästhetisch bieten Deine Bilder viel mehr, meine sind nur geeignet, um ein paar Details aufzuzeigen, die man in der Lichtmikroskopie nicht mehr auflösen kann.

Schöne Grüße
Bernd