Frage zu einem originalen Leitz-SLR-Fotoadapter

Begonnen von Peter V., Mai 06, 2016, 09:54:54 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

die unten gezeigten Teile sind ein originaler Leitz-Fotoadapter, der offenbar für die Adaption von SLRs an Leitz-Mikroskope vorgesehen ist. In einem anderen Therad, den ich leide rnicht mehr finde, wurde auf eine ähnliche Frage eines anderen Fragestellern gemutmaßt, ers handele sich um einem Adapter für Stereomikroskope. Das glaube ich abe rnicht, denn ich habe schon mindestens zwei original von Leitz so aufgebaute Mikroskope (Ortholux und Orthoplan) mit diesem Adapter gesehen.

Nun meine Frage: Verwendet man - wie aufgedruckt - ein 160mm-Periplan 10x / 18 Br., bekommt man nur einen recht kleinen Ausschnitt des Okularbildes auf den Chip, jeodch ist es parfokal. Weiß jemand, ob es von Leitz ein Okular gibt, das geringer vegrößert, sodass ich mehr vom Sehfeld auf den Chip bekomme? Ich habe schon einige niedriger vergrößernde Okulare von Leitz (vermutlich aber aus der 170mm-Ära) versucht, bekomme damit aber das Bild nicht parfokal.

Gab es in diesen Adapter passende niedriger vergrößernde Okulare aus der 160mm-Ära? In der typischen Bauform der 160mm-Periplane kenne ich selbst nur die 10er und 12,5er-Vergrößerungen.








Das Bajonett


hier noch einmal das gleiche Teil (von "unten" mit der Linse )







Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Oecoprotonucli

Hallo Peter,

in meiner Fotoadaption verwende ich ein altes Leitz Okular Periplan 8x B. Dummerweise habe ich kein Foto und bin nicht sicher wegen der genauen Beschriftung, möchte meinen Adapter aber jetzt nicht aufschrauben. Bei Ebay sieht man es auch öfter mal. Es ist kein GF und angeblich heißt "B" hier auch nicht "Brille". Was es sonst heißen soll, wüßte ich selbst gerne, und auch, von wann das Okular stammt. Die Vergrößerung ist aber ziemlich sicher "8". Der Bildausschnitt geht dann gut aufs Bild, es ist nur ganz wenig von der Bildfeldperipherie abgeschnitten und in den Ecken sind gerade kleine schwarze Rundungen zu erkennen (Vignettierung). Allerdings ist mein Adapter ja eine Schwanbeck-Konstruktion und ich weiß daher nicht, ob das auch mit Deinem Adapter funktionieren würde.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Baldrian

Hallo Peter, danke für deine Frage und Bilder. Jetzt sehe ich erstmals wie man die Kamera an den Photoadapter des Leitz bekommt. Der obere Tubus mit Kameranschluss ist selten zu bekommen. Sind das Teile von Leitz? Für mein Ortholux II suche ich genau so etwas.

Tom
Eine meiner Websites: http://www.photoinfos.com

Peter V.

Hallo,

ja, es sind alles Originalteile. Was meinst Du mit "oberem Tubus"? Das lange Rohr? Oder das Bauteil ganz oben mit der 0,32-Optik?

Herzliche Grüße
Peter
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Oecoprotonucli

#4
Zitat von: Baldrian in Mai 06, 2016, 12:46:14 NACHMITTAGS
Jetzt sehe ich erstmals wie man die Kamera an den Photoadapter des Leitz bekommt. Der obere Tubus mit Kameranschluss ist selten zu bekommen. Sind das Teile von Leitz? Für mein Ortholux II suche ich genau so etwas.

Hallo Tom,

dieser spezielle ist schon etwas seltener, das stimmt. Dafür gibt es aber tausend weitere Möglichkeiten, einen Kameranschluss zu realisieren. Die "Neue Linksammlung Kameraadaption" im Forum (Technik-Teil) hast Du schon gefunden?

Besten Gruß

Sebastian
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Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

Noch an Peter:

Ich habe den Eindruck, dass es "so üblich" war, mit der Kamera nur einen kleinen Teil des eigentlichen Bildes aufzunehmen (oder ist das mit einer 35 mm Film-Kamera anders?). Warum, das frage ich mich auch.

Viele Grüße

Sebastian
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Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Peter V.

#6
Hallo Sebastian,

Mit einer Kleinbild-SLR (heute "Vollformat" genannt) bekommt man natürlich einen größeren Auschnitt als mit einem kamera mit APSC-Sensor. Aber dennoch war der Ausschnitt zumeist kleiner als das Okularbild und vermutlich war das auch so beabsichtigt. Damals waren ja auch Okular-Sehfelder um 18 normal, heute eher 22 bis 25. Auch heute werden noch bei Unendlich-Mikroskopen zumeist 1,6-erAdaptionen für DSLRs angeboten. Bei einem 18er-Sehfeld ist das sicher auch ok, bei einem 25er ist aber das fotografierte Bild im Vergelich zum Okularbild recht klein.

Die für das Verständnis der Mikrofotgrafie wohl wichtigste  Anaimation im ganzen www  befindet sich hier:

http://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/acht.html

Herzliche Grüße
Peter
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Baldrian

Da wir inzwischen 16 bis 36 MP Pixel auf dem Sensor haben, die vom Mikroskop meistens nicht annähernd genutzt werden, möchte ich den gesamten Bildkreis fotografieren. Bei Bedarf kann man sich den gewünschten Bereich herausschneiden.   

Tom
Eine meiner Websites: http://www.photoinfos.com

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

ich kenne diesen Adapter vom Wild-Stemi.
Die Teilenummern sind auch Wild-Teilenummern, keine Leitz-Nummern. Habe ihn erst kürzlich an einem M 3 Z adaptiert. Mit einer Canon EOS 600. Als Okular habe ich ein Leica 6,3 Periplan eingesetzt, was nicht ganz der reinen Lehre entspricht, weil das Stemi ja Unendlichoptik hat.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Peter V.

#9
Hallo,

meine hier vorgestellte originale Adaption Leitz-Adaption mit den 18x/18 Brillenokular für 160 mm liefert etwa folgendes Ergebnis:

Hier einmal eingeben: SFZ des Okulars 26,5  - Sensor APS-C   - Faktor 2,0. Wenn man nun den Sensor auf "Vollformat" wechselt, sieht man, um wieviel größer der Ausschnitt bei einer Vollformat-Kamera wäre.

@Klaus: Der Adapter scheint aus der Wild-Leitz-Verschmlerzunhszeit zu stammen. Jedenfalls wurde er von Leitz-Technikern auch an Leitz-Mikroskope gesetzt. Und in der Tat: Der Font der Beschriftunng eines der Teile dieses Adapters ist recht Wild-typisch.

Herzliche Grüße
Peter
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HCLange

Hallo Peter,

für diesen Fototubus mußt du die Okulare für TL 160 verwenden, oder einen Tubus für Okulare TL 170 nehmen. Für beide gab es Okulare ab Faktor 6,3x - die für TL 160 haben zur Erkennung immer die Sehfeldgröße angegeben (die bei TL 170 durchweg 18 mm war).
Der Unterschied im Abgleichmaß (Okularauflage bis Zwischenbild) ist immerhin 8 mm !
Diese Fotokomponenten gab es seit jeher für Leitz- und Wild-Kamerasysteme, mit Fototuben für Leitz-Mikroskope mit Okulardurchmessern von 23,2 mm und 30 mm (TL 160 und TL 170), für Stereomikroskope und Makroskope von Wild-Leica mit Okulardurchmesser 30 mm (Okularabgleich 14 mm !), sowie für die aktuellen Unendlichmikroskope von Leica mit z.T. speziellen Okularen. Ein System. das sehr umfangreich ist und jeden Anspruch erfüllen sollte.

Herzliche Grüße
Christoph

hhuijbre

 There is a Leitz Periplan GW 4 (30MM) which works fine with the original Leitz adapter. The size of the cutout through the oculars is about the same as the size the photo. Thhe GW 4 has probably a tube length of 170mm but it is perfectly parfocal.  The only problem is that these completely black oculars are quite rare....


Best wishes,

Hans

JB

Zitat von: Peter V. in Mai 06, 2016, 09:54:54 VORMITTAG
Ich habe schon einige niedriger vergrößernde Okulare von Leitz (vermutlich aber aus der 170mm-Ära) versucht, bekomme damit aber das Bild nicht parfokal.

Hallo Peter,

Sie koennen 170mm-Okulare verwenden, wenn Sie den gesamten Aufbau um 8 mm anheben. Mit einem 8 mm Zwischenring zwischen Oberkante-Trinotubus und Tubusrohr wird Parfokalitaet wieder hergestellt.

Beste Gruesse,

Jon