Optikproblem Stereomikro

Begonnen von Reinhard, Mai 26, 2016, 11:22:49 VORMITTAG

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Carlos

Hallo zusammen,
Eine andere Möglichkeit besteht darin, durch ein Okular zu fotografieren. Dabei muss das Stereo-Bino so ,,gekippt" werden, dass der Strahlengang eines Okulars senkrecht zum Objekt steht. Objektiv und dieses Okular arbeiten dann wie ein ,,Mikroskop-Bino" (linkes Bild der Zeichnung  von Herbert C.). 
Für die alten Leitz Stereo-Mikroskope gab es hierfür ein einfaches Zusatzteil, das den notwendigen ,,Kippwinkel" exakt einstellte. (Greenough-System, diese Mikroskope arbeiten in der Regel mit auswechselbaren Objektivpaaren .)
Gebracht werden derartige Leitz-Stereo-Mikroskope recht häufig für weit unter 500 € angeboten.
Gruß Carlos

Peter V.

Hallo Reinhard,

ZitatAnsonsten würde ich Dir dann im Austausch zu Deiner Sicherheit mein schwarzes Phomi zusenden
Ja......das ist ein ganz hervorragende Idee!!

Ich könnte Dir das Tessovar auch mal bringen. So weit bist Du ja auch nicht von mir entfernt.

Heike hat übriegns kein Tessovar, sondern ein Messmikroskop. Die sehen ähnlich aus, sind aber ganz unterschiedliche geräte. Heike Messmikroskop ist ein normales Auflichtmikroskop, das mit gängigen Objektiven arbeitet. Das Tessorvar ist speziell für größere Objekte gedacht, alss ein Makroskop. Somit schon eher das, was Du benötigst.

Herzliche Grüße
Peter




Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

reblaus

Hallo Reinhard -

nachdem ich lange Jahre Tessovar sowie Messmikroskop und alle alten Stemis benutzt habe:

Die optische Leistung des Tessovars halte ich auch heute noch für sehr gut, besonders wenn man bedenkt, dass es für das alte KB-Format (heute "Voll"format  ;D) berechnet ist. Deshalb ist dieses fast historische Gerät auch heute noch relativ teuer.

AAABER: Man kann es nur schlecht zum Beobachten verwenden - der ursprünglich vorgesehene Seiteneinblick per Grundkörper I ist wirklich nur zu Scharfstellen geeignet und diese Methode ist im Zeitalter von live view obsolet.

Man kann stattdessen zwar einen Zeiss Tritubus vom Standard draufsetzen. Das ist optisch in Ordnung - was man daran erkennen kann, dass man perfekt parfokal zoomen kann. Leider wird aber nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus dem Bildkreis wiedergegeben, sodass man bei entsprechender Nachvergrößerung eine Reduktion der Auflösung bekommt.

Ich hatte mir für gelegentliche Nutzung als Lupe (ich bin eh monokular) dafür einen kleinen Monotubus  konstruiert indem ich einen solchen vom Standard etwas abgesägt und einen Zusatzlinse eingebaut habe um das volle Bild zu erhalten, aber das Wechseln vom Beobachten zu Fotografieren ist dann doch etwas umständlich.

Inzwischen habe ich das Tessovar u.a. aus Platzgründen wegrationalisiert und benutze für Brot und Butter-Makros ein Stemi 2000 mit Fototubus und riesigem Zoombereich - aber den Dir bekannten Nachteilen.

Zum Stapeln ist ein Auflichtmikroskop mit Feintrieb halt doch besser geeignet und wenn Dein Phomi III nicht der Chemie geopfert werden soll, könntest du ein altes Juniorstativ mit einem einfachen Auflichtkondensor und LD-Objektiven versehen - das wäre auf jeden Fall billiger als ein Tessovar. Oder Du verwendest statt Auflichtkondensor das LD-Objektiv mit Seitenbeleuchtung wie das Heike macht.

Viele Grüße

Rolf

Reinhard

Hallo Carlos,

danke für Deinen Hinweis aber das wäre mir doch eher zu aufwändig.

Hallo Rolf,

danke für Deine Informationen.
Wenn es um die Bilder der Minerale geht, wäre das ja (chemisch) unproblematisch. Für die (in meiner Nase) duftenden Objekte dagegen muss weiter das Bresser Trino herhalten (und ein altes Hertel/Reuss)
Aber das Phomi ist für die Größe der Mineralstufen wahrscheinlich eher nicht geeignet. Der Abbildungsbereich wäre zu klein.
Mein résumé: Mineralstufen entweder mit Bresser und Heriberts software oder Warten auf ein Tessovar, wobei Peter V. darüber nachdenken will, seins gegen mein schwarzes Phomi zu tauschen.  ;D ;D ;D

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Peter V.

Hallo Reinhard,

ZitatMineralstufen entweder mit Bresser und Heriberts software oder Warten auf ein Tessovar, wobei Peter V. darüber nachdenken will, seins gegen mein schwarzes Phomi zu tauschen.

Ich habe die ganze Zeit mit mir gerungen, aber ich mach's! Weil Du es bist! Und damit ich mir das nicht noch einmal überlege (schließlich finde ich das extrem großzügig von mir), bin ich schon auf dem Weg zu Dir! Also, in einer Stunde hast Du das Tessorvar und ich nehme die olle schwatte Gurke mit nach Hause. Bis gleich.....

Herzliche Grüße
Peter
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Osilu

Hallo!

Das mit dem stacken muss ich doch auch mal probieren.

Ich habe vor ein paar Tagen beim wühlen an dem alten Arbeitstisch meines Vaters ein Objektiv gefunden, dass schwer nach RMS Gewinde aussah und die Beschriftung trug 2,5/0,07, gerade mal 5mm dick. Das habe ich gestern mal spaßeshalber an das Ortholux geschraubt - und siehe da, funktioniert bestens, mit einem Arbeitsabstand von gut 6cm! Da man beim Ortholux den Tisch umgekehrt montieren und mit einer Einlage von 80mm versehen kann, hat man so eine wunderbare Möglichkeit (auch mit anderen 1-4fachen Objektiven, um den tisch extrem feinfühlig mit großem Arbeitsabstand zu bewegen.....und hat natürlich dabei eine genaue, senkrechte Achse. Ich sollte das mal in der Praxis ausprobieren.

vg
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

Carlos

Hallo Rolf,
Ich hatte mehr an Deine Aufgabenstellung gedacht. Die Linsen der Objektive dieses Stereomikroskoptyps liegen recht gut geschützt innerhalb einer ausragenden Metallfassung.
Ich habe an Objektiven ein 2-fach, 4-fach- 8-fach und 12-fach Objektiv. (Mikroskop mit diesen Objektiven, 3-fach Set an Okularen, dem oben beschriebenen Zusatzteil und entsprechendem Mikroskopschrank habe ich bei Ebay vor wenigen Jahren für ca. 350€ ersteigert und bin damit sehr zufrieden.) 
Vor allem haben die Objektive einen außergewöhnlich hohen Arbeitsabstand.
Ich habe gerade mal grob gemessen:
2-fach Arbeitsabstand: 5cm bis zur Metallhülse, (die Optik liegt weiter innen) 
12-fach Arbeitsabstand: bis zur Metallhülse 1,5 cm.
Zitat... aber das wäre mir doch eher zu aufwändig.
Eine 5 MP Digital-Okularkamera mir passender Optik Software und Adapter zum Einsetzen in den Okular-Tubus kann man ,,von der Stange"  kaufen. ( Hat mich alles zusammen weniger als 200€ gekostet.) Damit fotografiere ich am Stereomikroskop. Auch ,,Stacken"  ist dabei problemlos (mit Picolay) möglich.
Gruß Carlos