Welche gebrauchte Vollformat-Canon für Mikrofotografie?

Begonnen von Peter V., Juni 03, 2016, 17:51:49 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Peter V.

Hallo,

an Frage an unsere Canon-Experten: Ich möchte gerne einmal eine Vollformat-Canon am Mikroskop ausprobieren. Welche wäre das einfachste (und als Gebaruchtkamera preiswerteste) ältere Modell, nach dem ich Ausschau halten könnte? Sie muss natürlich den verschlußschlagfreien LiveView haben (also Eletronic First Shutter Curtain).

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JB

Hallo Peter,

Die 5D II. Keine Berichte ueber Vibrationsprobleme. Ausserdem die 5D III und 6D. http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25992.0

Die 1DX ist ungeeignet http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25992.0 und viel mehr gebrauchte Modelle kommen eigentlich nicht in Frage: https://en.wikipedia.org/wiki/Canon_EOS

Beste Gruesse,

Jon

knipser009

hallo Peter

als VF benutze ich die Canon Eos 5D Mark II am Mikroskop und kann sie nur empfehlen
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Bernhard Lebeda

Zitat von: JB in Juni 03, 2016, 18:22:56 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Die 5D II. Keine Berichte ueber Vibrationsprobleme. Ausserdem die 5D III und 6D. http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25992.0


..so richtig günstig sind die halt noch nicht zu haben! Sind halt zu gut.  ;)

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Peter V.

Lieber Bernhard,

habe ich auch gerade festgestellt  :-\
Das Nervige ist, dass man mit den APS-C Kameras nie oder nur mit großen Brimborium zu vernünftig großen Bildausschnitten kommt, da alle Adaptionen für Vollformat gerechnet sind.
Zum Herumspielen am Mikroskop leider doch noch etwas zu teuer....

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JB

Zitat von: Peter V. in Juni 03, 2016, 19:14:23 NACHMITTAGS
nie oder nur mit großen Brimborium zu vernünftig großen Bildausschnitten kommt

Hallo Peter,

Welches Mikroskop haben Sie und wie gross soll der Bilddurchmesser auf dem Sensor sein? Diagonale SFZ 18, 20, 22 oder noch mehr? Hier koennen Sie das visualisieren: http://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/acht.html

Beste Gruesse,

Jon

-JS-

Lieber Peter,

ZitatDas Nervige ist, dass man mit den APS-C Kameras nie oder nur mit großen Brimborium zu vernünftig großen Bildausschnitten kommt ...

Könntest Du das bitte einmal genauer erläutern?
Ein normales Set-Up für eine APSC-Anbindung ist doch leicht zusammengestellt (Endlich-Optik vorausgesetzt):
- Okular 10x (Brillenträgerversion)
- geeignetes Tubusrohr mit Verbindungsplatte
- Foto-Objektiv mit ca. 35-40 mm Brennweite (z.B. Pancake von Canon oder Pentax, nötigenfalls mit Bajonett-Adapter, Step-Up-Ring)
- Kameragehäuse (z.B. ab EOS 50 D und neuere baugleiche)

Die mit einer derartigen Ausrüstung erstellten Bilder stehen hinsichtlich des Bildausschnittes im Vergleich zu Vollformat in Nichts nach.

Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Peter V.

Lieber Joachim,

ZitatEin normales Set-Up für eine APSC-Anbindung ist doch leicht zusammengestellt (Endlich-Optik vorausgesetzt):

"leicht"...Nee, is' klar!  ;)

Ein kleiner Schritt für einen Joachim, ein Riesenschritt für.... Du weißt schon!  :D

Für einen Bastler mag das alle "mal eben" gemacht sein. Für einen Mikroskopiker ohne Basteltalent und Drehbank nicht! Wenn man dann verschiedene Mikroskope hat wie ich, greift man gerne schon einmal auf bereits vorhandene analogen SLR-Adaptionen zurück, mit denen manche Mikroskope bereits beim Kauf ausgestattet sind. Da kann man dann eine Vollformat-Kamera direkt "draufschnallen" und "gut is'". Nimmt man aber eine APS-C, ist der Ausschnitt einfach zu klein. Da kann man die ganzen ggf. vorhandenen Projektive oder Okulare nicht sinnvoll verwenden und muss eine komplett neue Adaption bauen. Das kann ich aber nicht!

Herzliche Grüße
Peter

 

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Jürgen Boschert

Hallo Peter,

so ganz verstehe ich jetzt Dein "Lamento" nicht. An was für ein Mikroskop möchtest Du denn welche APSC-Kamera anpassen ? Dann kann ich mal eine Zusammenstellung versuchen.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Peter V.

Hallo Jürgen,

kein Lamento!  ;D

Es wäre nur ein schöne Möglichkeit, bereits komplett vorhandene (werkseitige) Kameraadaptionen nutzen zu können! Zum Beispiel habe ich eine komplette werkseitige Adaption für ein Orthoplan/Ortholux, die aber nur mit Vollformatkameras zu einem akzeptablen Bildausschnitt führt, wenn man die vorgegebenen Teile verwendet.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25963.msg194968#msg194968

Und das ist nur ein Beispiel, ich habe mehrere Mikroskope mit vorhandenen werkseitigen "analogen" SLR-Adaptionen. Aber ich möchte nicht für jedes Mikroskop eine eigene neue Adaption bauen (lassen). Da wäre es einfacher, eine Vollformatkamera zu nehmen. So sie denn halbwegs günstig wäre. Aber 1000 EUR für das älteste geeignete VF-Modell ist mir dann doch noch ein wenig zu teuer. Ich dachte, die wären auf Ebay schon etwas preiswerter, vor allem, wenn man sieht, dass die teilweise schon mehr als 150.000  (!) Auslösungen hinter sich haben....

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

reblaus

Hallo Peter -

als ich vor einigen Jahren meine EOS 500 D durch eine gebrauchte EOS 5 Mk II ersetzt habe war das eine rein emotionelle Entscheidung. Ich hatte mich einfach geärgert, dass ich die einst sehr teure eingebaute Kameraeinrichtung an meinem Zeiss IM nicht benutzen konnte sondern den üblichen Tritubus-Turm aufbauen musste um das APS-C-Format anzupassen.

Von der Bildqualität her war das zwar völlig überflüssig und nach Umstellung auf Unendlich bei dem später erworbenen Axioskop sogar kontraproduktiv, weil für dessen Tritubus dann wieder ein vergrößerndes 2,5x Okular benötigt wurde - auf einen APS-C-Sensor hätte man da direkt projizieren können.

Leider nützt das ja auch beim Phomi nichts und finanziell hat es sich also nicht gelohnt - aber ich habe es trotzdem nie bereut. Obwohl ich keinerlei Profi-Ansprüche an meine Bilder stelle ist die Arbeit mit dieser Vollformat-Kamera einfach ein Vergnügen. So ähnlich wie seinerzeit das Fahren mit einem 2CV im Vergleich zu einer Borgward Isabella. Das gilt nicht nur für die Mechanik sondern auch für die Zusatzfunktionen ihrer Software, die man den kleineren Kameras vorenthält (honni soit qui mal y pense ;D ). Die höhere nutzbare Empfindlichkeit ist auch sehr löblich, sodass ich nun diese Kamera im heimischen Bereich auch für alle anderen fotografischen Tätigkeiten benutze.

Für den wandernden Mikroskopiker ist das Ungetüm allerdings weniger anzuraten.

Viele Grüße

Rolf

Peter V.

Lieber Rolf,

Du verstehst mich!!!  :D

@ Safari:

Da sollte man wohl die Angabe "Nur Gehäuse" vermutlich sehr wörtlich nehmen  ;D (Nur Gehäuse...ohne Elektronik, Verschluß und Spiegel)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

MartinV

ZitatFrage an unsere Canon-Experten: Ich möchte gerne einmal eine Vollformat-Canon am Mikroskop ausprobieren. Welche wäre das einfachste (und als Gebaruchtkamera preiswerteste) ältere Modell, nach dem ich Ausschau halten könnte? Sie muss natürlich den verschlußschlagfreien LiveView haben (also Eletronic First Shutter Curtain).
Hallo Peter,

Ich bin kein Canon-Experte, und was "Vollformat" heißt, bin ich mir auch nicht sicher.  :D

Nach meinen Recherchen ist die DSLR Canon EOS 1000D für die Mikrofotografie geeignet. Die Live-Vorschau am Computer ist möglich, der Spiegel wird eingeklappt, vibriert also nicht beim Auslösen, und das Auslösen selbst ist per Computer möglich.
Auf dem Gebrauchtmarkt werden diese Kameras sehr günstig angeboten.
Ich habe vor, mir diese Kamera zuzulegen.

Viele Grüße, Martin

peter-h

Hallo Martin,

das Thema Spiegelvorauslösung stammt aus der Analogzeit. Da gab es sonst keine andere Möglichkeit die Kamera vom Schüttelfrost leicht abzuhalten. Sie hat trotzdem gezittert. Der mech. Verschluß macht immer noch sein Unwesen. (siehe Bild 1/8s)
Es hat also auch in der digitalen Zeit nur Sinn den rein elektronischen Verschluß zu beachten.


Auch eine neue Canon EOS wird bei Benutzung des "normalen" Verschluß noch schön zittern. Das Beispiel will ich jetzt nicht wiederholen. Es geht also nur LV.

Gruß
Peter



reblaus

Hallo Martin -

Safari war kürzer und deshalb schneller  ;D - aber da ich es nun schon mal geschrieben habe:

der alte Rollfilm- oder Plattenfotograf hätte über den euphemistischen Ausdruck "Vollformat" für das alte Kleinbildformat 24 x 36 mm wohl auch nur milde gelächelt, aber in der Tat waren die meisten Fotoeinrichtungen für die Mikroskope Ende des letzten Jahrtausends dafür berechnet.
Im Digitalzeitalter kommt man heutzutage bei der Mikrofotografie mit viel kleineren Sensoren aus, die weniger als die Hälfte der Kleinbildfläche haben aber die Kamera wesentlich billiger machen und für die meisten Zwecke trotzdem voll ausreichen. Das Format wird z.B. APS-C oder so ähnlich genannt, variiert aber bei verschiedenen Kamerafabrikaten (etwa um die 16 x 24 mm).
Wenn man aber eine solche Kamera mit einer Fotoeinrichtung für das Kleinbildformat benutzt, bekommt man nur einen Ausschnitt des Bildes, das man durch das Okular sieht, wenn man damit nicht zufrieden ist, muss man mit der Optik tricksen.
Bei den Canon SLRs kannst Du davon ausgehen, dass solche mit einer einstelligen Typ-Bezeichnung einen "Voll"format-Sensor haben, die mit drei- oder vierstelligen Bezeichnungen den APS-C- Sensor. Deine also auch.

Gruß

Rolf