Ein paar Fragen zu F-Achromaten

Begonnen von Jörn, Juni 13, 2016, 22:01:08 NACHMITTAGS

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Jörn

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reblaus

Das ist richtig. Das aufkommende Unendlich-Zeitalter hat deren Neuberechnung wohl wegrationalisiert.

Gruß

Rolf

Jörn

#2
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Klaus Henkel

Zitat von: Jörn in Juni 14, 2016, 12:28:46 NACHMITTAGS
Moin Rolf,

Zitat von: reblaus in Juni 13, 2016, 23:25:43 NACHMITTAGS... Das aufkommende Unendlich-Zeitalter hat deren Neuberechnung wohl wegrationalisiert.
Na toll, wie immer ein super Timing. :(
Jörn

1986 stellte Carl Zeiss die Unendlich-Optik mit einem umfangreichen Satz neuer Objektive vor, zusammen mit Mikroskopen von "pyramidenförmiger" Gestalt. Die Jahre zuvor hatten auch alle anderen Weltmarkt-Hersteller (Leica, Olympus, Nikon) unter großem Zeitdruck ihre Unendlichsysteme entwickelt und folgten Zeiss mit neuen Produkten sozusagen im "Halbbjahresabstand". Neue, bei Schott-Glas in Mainz erschmolzene optische Gläser hatten es möglich gemacht, die Objektivkonstruktion mit weniger Linsen aber trotzdem erstklassiger Leistung kostengünstig zubewerkstelligen.

Daß die Hersteller ihre bereits jahrzehntealten Mikroskopmodelle aus dem Programm nahmen, um nicht nur ihre Kunden, sondern auch sich selbst an den wirtschaftlichen und anwendungstechnischen Vorteilen teilhaben zu lassen, ist ja doch erklärlich.

So kleine Nicklichkeiten wie die Reihe der F-Semiplanachromate haben bei der Planung des großen Paukenschlags Unendlichoptik überhaupt keine Rolle gespielt. Es wäre unnütze Kräftevergeudung gewesen, damit noch irgendwen zu beschäftigen.

Ihre sarkastische Anmerkung über das "Timing", Jörn, ist glatt daneben. Es ging um Größeres: Darum nämlich, welche der bedeutenderen Hersteller am internationalen Geschäft auch weiterhin noch würden teilnehmen können. Tatsächlich verschwanden einige in den Jahren darauf, nämlich die englischen, alle amerikanischen, französiche, Reichert in Wien und manche deutsche.

Gruß
KH

reblaus

Hallo -

Auch ich hätte es für sinnlos gehalten vor 30 Jahren noch in einen vollständigen Satz von F-Achromaten zu investieren, zumal die ja nun nicht sooo viel besser sind wie ihre Vorgänger.

@ Jörn:
Im Normalbetrieb benutze ich z.B. HD-Epiplan-Neofluare (für "ohne" Deckglas) auch im Durchlicht mit 0,17 Deckglas, wenn es nur ums Suchen und den Überblick geht. Bei 5x und 10x ist das kein Problem, beim 20x kann man schon eine Qualitätsminderung beobachten, die je nach Anwendung (z.B. Fluoreszenz) noch tolerierbar ist.

Für das LD A-Plan 40x/0,50 oo/1,0 wird von Zeiss eine Toleranz von 0,7 bis 1,3 erlaubt. Aber 20er oder 32er Objektive mit 0,17 mm statt mit 1 mm zu betreiben ist absolut hoffnungslos!

Für neuere Objektive gibt es Deckglaskappen, welche die nötige Dicke ersetzen.

Viele Grüße

Rolf



rhamvossen

#5
Hallo Jörn,

ZitatKann man mit dem 20er und 32er, die ja für die Beobachtung von 1mm starken Petrischalen an inversen Mikroskopen konzipiert sind, auch ohne großen Qualitätsverlust an normalen Mikroskopen arbeiten , d.h. mit 0,17mm dicken Deckgläsern?

Abgesehen von der Qualitätsverlust wegen der Deckglasdicke, ein 20/0.25 zu verwenden an ein "normales" Durchlicht Mikroskop, das macht nicht soviel Sinn weil man ein 10/0.25 Objektiv dafür gebrauchen kan. Dann wurde ich eher Okulare >10x mit ein 10/0.25 verwenden. Das Bild von ein 20/0.25 wird sicherlich kein "Wow-effekt" geben. Beste Grüsse,

Rolf

Jörn

#6
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Carsten Wieczorrek

Hallo,

ZitatIst das generell so

Nein, das hat Rolf nur geschrieben, weil in diesem Beispiel das 10er die gleiche Appertur hat wie das 20er. Oder anders herum: das 20er hat eine recht bescheidene Auflösung. Daher ist das Bild vermutlich besser, wenn man das Zwischebild des 10er höher nachvergrößert.

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

#8
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