Kristallisation eines Nasensprays

Begonnen von Schrodt, Juni 28, 2016, 15:48:42 NACHMITTAGS

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Schrodt




Bilder 1 - 4 :  Mikroskop Orthoplan • DL-POL • Leitz PL APO 16/0.40 • Sehfeld ø ≈ 1,09 mm










Bilder 5 - 10 :  Mikroskop Orthoplan • DL-POL • Leitz PL APO 16/0.40 • Sehfeld ø ≈ 1,75 mm















Bilder 11 - 18 :  Mikroskop Orthoplan • DL-POL • Leitz PL APO 40/1.00 Oel • Sehfeld ø ≈ 0,7 mm
















Ernst Hippe

Hallo Jürgen,
fantastische Serie! Es zeigt sich immer wieder, was man aus ganz alltäglichen Substanzen gewinnen kann. Einzige Frage: wie speichert und holt man eine so große Bilderzahl herein, ohne -wie es bei Photobucket wohl wäre- die Nerven zu verlieren?
Gruß Ernst Hippe
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Schrodt

Hallo Ernst,

über deine anerkennenden Worte freue ich mich besonders.
Die Bilder habe ich ohne große Mühe mit Flickr ins Mikrofoto-Forum gebracht.

Beste Grüße
Jürgen aus Hemer

the_playstation

Hallo Jürgen.

Wunderschöne Pol-Kristalle vom simplen Nasenspray. Müßte ich auch noch rumliegen haben. Besonders die geschwungenen "Fäden" und die nervenartigen Stukturen. Fast wie in einem Gehirn. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

moräne

Abend Jürgen

Nachdem ich diese Bilderserie gesehen habe, bin ich sehr verwundert!

Ganz allgemein möchte ich fragen:
Wie könnte es zu der Kreuzstreifung in den unterschiedliche Kristallorientierungen kommen ( vor allem im ersten Bild zu sehen )

grüß Dich
Gerd

Schrodt

Ergänzung:

Die Kristallisation des Nasensprays geht auch noch nach Tagen weiter! Nachstehend 4 Bilder davon. PL APO 16/0.40 • Sehfeld ø ≈ 1,75 mm.









Beste Grüße
Jürgen aus Hemer

vbandke

Guten Morgen, Jürgen,

Schon toll, was aus Alltagsdingen rauszuholen ist :).  Von der zweiten Serie gefallen mir #1 & #3 gut, von der zweiten #1, #9 & #10 (wenn ich mich nicht verzählt habe)


Mit besten Grüßen


Volker
P.S. Alle meine Bilder dürfen/sollen kommentiert, verrissen, gelobt, und zur Veranschaulichung in diesem Forum auch bearbeitet werden.

Schrodt

Ergänzung:

Die Kristallisation des Nasensprays ist jetzt abgeschlossen. Nachstehend 5 Bilder davon.  PL APO 16/0.40  •  Sehfeld ø ≈ 1,75 mm.

Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer











Schrodt

Ergänzung:

Abschließend 5 Bilder von dem Endzustand der Nasenspray-Kristallisation in stärkerer Vergrößerung mit dem Leitz Interferenzkontrast ICT
(Smith-DIC)  •  Objektiv NPL FLUOTAR 40/0.70/0.17/FAA 0.24 mm  •  Sehfeld ø ≈ 0,56 mm.

Anmerkung:

Der Leitz Interferenzkontrast ICT ist eigentlich nur für eine Sehfeldzahl 18 vorgesehen. Ich habe ihn hier jedoch für das Fotookular mit
Sehfeldzahl 28 verwendet !

Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer










Klaus Herrmann

#9
Hallo Jürgen,

Eine Frage zu dem ICT; dem Interferenzkontrast nach Smith. Ich habe mich gerade intensiv damit beschäftigt, weil die ICT NPL-Fluotare neu am Revolver angeschraubt waren und dann geht ja die Orientierung verloren und eine neue Ausrichtung ist notwendig. Diese Prozedur kann man nicht nach trial und error durchführen, weil es zu viele Variable gibt. Peter hat mir zum Glück die Originalanleitung von Leitz geschickt. Dennoch habe ich es erst mal nicht geschafft - der Effekt war dürftig und ich war über die Lobeshymnen erstaunt, die man immer mal wieder gehört hat. Aber nun habe ichs endlich geschafft und gelernt, dass man schon sehr präzise einstellen muss um einen guten Effekt zu erhalten.

Übrigens: es geht natürlich schon nur mit gekreuzten Polarisatoren λ   und  λ / ¼ sind nicht nötig. λ ist für Farbe (das hast du offensichtlich eingesetzt) und  λ / ¼ ist zur Kontrastvariation.

Wenn ich mir jetzt deine letzten Bilder anschaue, dann bin ich nicht so ganz überzeugt, dass man da einen DIK-Effekt sieht. Könntest du bitte mal Diatomeen ablichten mit DIK und vielleicht auch zum Vergleich ohne λ ?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Schrodt

#10
Hallo Klaus,

vielen Dank für deine Anmerkungen. Das Präparat ist wirklich auch bei gut eingestelltem ICT nicht besonders für DIK geeignet.
DL-POL mit Leitz PL APO 40/1.00 Oel bringt hier bessere Ergebnisse.
Zum Interferenzkontrast ICT nach Smith habe ich im Forum schon einmal etwas beigetragen. Siehe folgenden Link:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24412.0

Dort ist auch ein Diatomeen-Präparat dabei.

Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer

PS.

Der Polarisator in der Leitz (Smith) DIK Version ist kein reiner Polarisator. Er ist mit einer Lambda/4 Platte fest verkittet
und bildet dadurch einen sogenannten Se´narmont-Kompensator !

Klaus Herrmann

Hallo Jürgen,

ich habe mir den Link durchgelesen bis zum Ende. Und was nu? Hast du einen wirklich kompletten DIK nach Smith oder nur den Pseudo-DIK? Der Polarisator mit dem  λ / ¼
ist nicht zwingend nötig, das hatte ich schon geschrieben.

Was du in dem Link zeigst ist "a bissel" DIK, wie Wolfgang schon richtig angemerkt hat.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Schrodt

Hallo Klaus,

wenn du es auch nicht glauben willst, ich habe einen kompletten Leitz ICT, den ich nach der Leitz Anleitung sorgfältig eingestellt
habe und mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe. Bei dem Leitz Interferenzkontrast-Kondensor ICT 553377 ist bei dem Polarisator eine Lambda/4 Platte fest verkittet. In dem Link ist bei der Ausführung über Interferenzkontrast-Mikroskopie S.2 auf dem letzten Bild diese Anordnung bei Abbildung 18 c mit 9 - Lambda/4-Plättchen und 10-Polarisator zu sehen.

Bei meinem Beitrag im Link ist im Bild 1 die Kieselalge Arachnoidiscus mit ICT abgebildet. Die weiteren Bilder sollten doch nur zeigen, dass man ohne DIK-Objektive auch einen DIK ähnlichen Effekt erzielen kann. Ich glaube, Du hast meinen Beitrag etwas missverstanden !

Zur weiteren Information zeige ich nachstehend 2 Abbildungen meines ICT und einen Beitrag von Holger Adelmann zum ICT-Kondensor.

Beste Grüße
Jürgen aus Hemer







Schrodt


Klaus Herrmann

Hallo Jürgen,

sehr schön deine ausführliche Beschreibung. Sollte man unbedingt auch in die Rubrik Technik verschieben, damit man diese wertvolle Dok auch immer wieder findet!

Der Sérnamont-Kompensator ist tatsächlich ein schönes ergänzendes Hilfsmittel um der DIC-Kontrast einfach zu variieren, weil die Wollastonprismen mit den Objektiven ja fest verschraubt sind. Bei modernen DIC-Systemen sind die Prismen beweglich.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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