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Leitz-Trafo aufrüsten

Begonnen von Carlos, Juli 22, 2016, 11:55:50 VORMITTAG

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Carlos

Hallo Peter H.,
Danke für Dein Angebot. Aber kannst Du mir auch die ,,Restwelligkeit" des sichtbaren Lichts  (Spektralverschiebung des sichtbaren , Chip relevanten Lichts ) und dessen Auswirkung auf die Streifenbildung am Monitor und im Bild berechnen?  ;)
Ich kann das nicht. Ich ,,glaube" (besser vermute), da hilft nur ein Versuch!
Nach den bisherigen Beiträgen hat offensichtlich keiner den von mir vorgeschlagenen Weg beschritten, möglicherweise aus gutem Grund. Genau nach dem habe ich implizit gefragt.
Gruß Carlos


the_playstation

Hallo Carsten.

Hier muß ich mal die Chinesen in Schutz nehmen.
1.) Werden auch viele deutsche und europ. Labornetzteile in China hergestellt.
2.) Sagt der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität aus.
3.) Auch nicht unbedingt etwas über die Leistungsfähigkeit, Gewicht, ...

Sicherlich aber ist die Qualitätskontrolle bei Markengeräten (auch von Marken aus China) besser. Auch kommt es bei Noname und Billiggeräten häufig (ab und zu) vor, daß die Werte nicht erreicht werden. Aber ich mußte bis jetzt in der Regel nur kleine Fehler feststellen. Z.B. eine schlechtere Befestigung des Platinenträgers, ... Dinge, die man leicht verbessern, nachrüsten, ... kann.

Wenn ich die Wahl z.B. zwischen einem 200 Euro Markengerät und einem 20 Euro Chinagerät habe, daß ich leicht mit 5 Euro Aufwand in ein 200 Euro Gerät umwandeln kann, dann entscheide ich mich für Version 2. Anders sieht es aus, wenn schlechtere oder billigere Bauteile verwendet werden würden, was aber eher selten der Fall ist. Oft sind es nur Kleinigkeiten.

Öfters bekommt man sogar baugleiche (Chinakopien). Da sehe ich prinzipiell keinen Unterschied zwischen Original und Kopie. Elektronik ist halt keine Optik. Nahezu alle elektr. Bauteile werden auch und vor allem in China hergestellt. Ein BC 587 bleibt ein BC 587 und eine 1N4148 eine 1N4148.

Dagegen ist ein China-Mikroskop-Objektiv halt noch kein Zeiss, Nikon, Leitz, ...

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Carlos.

Dein Weg geht natürlich für Halogenlampen. Eine einfache Gleichrichtung und Siebung kostet ja auch fast nix, wenn man einen Lötkolben hat. Bei mir ist es halt so. Wenn ich schon was modifiziere, dann kann man auch gleich eine bessere Regelung oder einen zusätzlichen LED Ausgang mit einplanen. Eine Stabilisierung + Regelung kostet auch nicht viel mehr. Wer nicht basteln will, kauft halt z.B. ein einstellbares (Labor)-Netzteil.

Ich hatte z.B. mein CZJ Trafo-Netzteil auf PWM + LED Ausgang umgerüstet. Schalter + Potiloch waren ja schon vorhanden. Ich weis aber nicht, wieviel Platz im Leitz-Trafo-Gehäuse ist?

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Carlos

Hallo Wolfgang (liftboy),
Deinen Beitrag habe ich, glaube ich, erst jetzt richtig verstanden. Du hast, wie ich überlegt habe, Deine Wechselstrom-Netzteile mit (gekühlten) Brückengleichrichtern und parallel geschalteten Kondensator  ,,aufgerüstet", um hinreichend geglätteten Gleichstrom für die regelbare Mikroskopbeleuchtung zu erhalten. Die ,,Streifen" sind  damit verschwunden.
Das zwar nicht an einem ,,Leitz-Trafo" sondern an vergleichbaren, regelbaren Wechselstrom-Netzteilen. Es geht also!
Kannst Du ein Bild oder einen Schaltplan Deiner Lösung einstellen?
Gruß Carlos

the_playstation

#19
Hallo Carlos.

Da kannst Du quasi fast jeden Schaltplan nehmen. Entweder 4x Dioden oder einen Brückengleichrichter. Beim Brückengleichrichter lötest Du die Trafoanschlüsse da an, wo das Wechselspannungssymbol am Gleichrichter ist (Schlangensymbol) und den oder die Kondensatoren am plus und minus Pol des Gleichrichters (plus an plus und minus an minus). Da klemmt man dann ein Leistungspoti oder den Ausgang (zur Lampe) an.

Wenn Du Leistungs-Shottky-Dioden benutzt sparst Du dir die Kühlung des Gleichrichters und hättest eine höhere Ausgangsspannung, da an diesen Dioden eine geringere Spannung und damit Leistung abfällt. Die Dioden sollten halt 8-10A aushlalten und müssen je nach Typ gekühlt werden (oder nicht).

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

#20
Hallo Carlos.

Es gibt für die Berechnng inoffizielle pi mal Auge Formeln. Für den Kondensator z.B. 1000µF pro Ampere. Also z.B. ein 2200µF oder ein 4700µF Kondensator.
Die Dioden mind. 5A (8A kosten aber auch nicht viel mehr). An den Dioden entsteht für kurze Zeit ein recht starker Ladestrom (für den Kondensator, da Sie den Kondensator nur in einem kurzen Zeitfenster (Umax größer Ukondensator) laden). Im Mittel (und das ist für den Wärmehaushalt der Dioden wichtig) aber z.B. nur 5A effektiv. Das Laden ist quasi wie ein PWM.

Ähnliche Pi mal Auge Formeln (für normale 50Hz Trafos):
Beim Trafo 1kg pro 100Watt. Ein 1000W Verstärker benötigt daher einen 10kg Trafo (und mit dem Rest wiegt Er ca. 16-20kg).

Ausnahme: Schaltnetzteile. Da gelten völlig andere Parameter.

Eine einfache Schätzung reicht hier völlig für eine optimale Abschätzung der Bauteile. ;D

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

peter-h

Liebe Leuchtenbetreiber,

und um welche Beträge der Schwankungen plaudern wir  ???  Was ist einfacher als messen.



Damit kann gezeigt werden, dass die Intensität im 100 Hz Rhythmus variiert (nicht mit 50 Hz !), denn dem Glühfaden ist die Stromrichtung wurscht. Die Intensität schwankt um weniger als 10% . Zudem habe ich eine 12 V / 35 W und somit mit einem dünneren Faden genommen. Also wird eine 6 V / 30 W mit dickerem Faden etwas träger sein.
Jetzt könnte man über die Intensitätsschwankung auf die Temperatur rückrechnen und dann über das Wiensche Verschiebungsgesetz auch noch die Spitze der Wellenlänge und Farbtemperatur rechnen / schätzen.
Und was bringt uns das für einen Gewinn in der Mikroskopie ?  Nette Unterhaltung für den Stammtisch  ;D

Jetzt sehe ich nach meiner Hydra und kümmere mich wieder um neue REM-Aufnahmen für meine HP.
Schönes Wochende
Peter

P.S. Vorschlag : auf Analogfilm fotografieren, da habe ich noch nie Streifen gesehen.  ;D ;D ;D



wilfried48

Hallo,

ich fürchte auch mit einem 5000 µF Kondensator wird man noch nicht weit kommen.

Man muss ja für für ca 10 msec (Abstand Spitze - Spitze nach der Gleichrichtung) die 6 Volt überbrücken.
Die Spannung nach der Zeit t ergibt sich zu U(t) = U(0) x e hoch -t/RC.
Der Entladewiderstand einer 6V/5A Lampe ergibt sich zu 1,2 Ohm
Bei einem 5000 µF Kondensator wären also nach 10 msec von ursprünglich 6V nur noch eine Spannung von ca. 1,14 V am Kondensator vorhanden.
Und die Leistung an der Lampe geht mit dem Quadrat der Spannung. Dann wäre man durch den Kondensator noch bei 1% der Lampenleistung.
Also es müsste nach wie vor durch die Trägheit der Lampenwendel ausgeglichen werden, die ja offensichtlich nicht zur Streifenvermeidung ausreicht.

Aber die Bauteile sind ja nicht teuer und Versuch macht kluch  ;D

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

Hallo Peter.

Na ja. 8,4% finde ich jetzt nicht wenig. Zumindest für eine Elektronik (CCD). Das menschliche Auge ist bei 100Hz ziemlich träge. ;) Obwohl es angeblich Computerspieler gibt, die 100Hz Bildwiederholrate sehen. ;) Die selben sind aber mit 24Hz Kinofilmen völlig zufrieden. Eine Elektronik könnte aber durchaus sensibel reagieren.

Hallo Wilfried.

Daher sage ich immer: Mehr µF schaden nie. :) Sind ja auch nicht so teuer.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Wilfried.

Nach genauerer Überlegung stimmt deine Rechnung nicht. Bzw Sie würde nur bei unendlich kurzen Nadelimpulsen mit 100Hz stimmen. Bei einer gleichgerichteten Sinuskurve ist die Umin höher. Sie muß im schlimmsten Fall nur einen Teil der absteigenden Flanke bis zum Punkt der aufsteigenden Flanke überbrücken.

Anders gesagt: Wären es zwei Berge mit spitzer Felsspalte dazwischen, reicht eine Brücke z.B. über der Hälfte der Höhe.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

wilfried48

Zitat von: the_playstation in Juli 24, 2016, 00:14:24 VORMITTAG
...
Anders gesagt: Wären es zwei Berge mit spitzer Felsspalte dazwischen, reicht eine Brücke z.B. über der Hälfte der Höhe.
...

Hallo Jorrit,

natürlich sind die 10 ms eine Extrembetrachtung und nur notwendig wenn die Spannung überhaupt nicht abfallen soll.

Wenn du aber nur eine Zeit ansetzt wo die Brücke über die Hälfte der Höhe gehen soll, dann lässt du doch schon implizit einen Spannungseinbruch von 50 % zu, das heisst dann einen Leistungsabfall und damit Helligkeitsabfall auf 25%.

Nach den Messungen von Peter Höbel geht es aber doch darum einen Helligkeitsabfall von weniger als 8,4 % zu übebrücken. Das bedeutet einen Spannungsabfall von weniger als 3%. Also die Brücke ist etwa bei 97% Höhe und dann sind es eben nahezu die vollen 10 ms.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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peter-h

Zur besseren Veranschaulichung:

Simulationsrechnung für 4 unterschiedliche Kondensatoren , 1 000µF , 10 000µF , 100 000µF und 1 Farad !
Der Kondensator wird in der Rechnung die ersten 10ms aufgeladen und entlädt sich danach über die Last von 1,2 Ohm (30Watt Lampe).  Da im Idealfall alle 10ms vom Gleichrichter wieder eine kurze Aufladung erfolgt, kann also der Spannungsabfall bei der Zeit 20ms abgelesen werden. Selbst ein 100 000µF Kondensator sorgt nicht für eine gute Glättung !
Dass der Trafo und die Dioden Spitzenströme im KiloAmp. Bereich aushalten müssen will ich nicht verschweigen  ;D



Schönen Sonntag
Peter

ManK

Guten Morgen,
"oT on"
und ne Hummel kann nicht fliegen - klar  ;D ;D
"oT off"
vieleicht nimmt endlich jemand einen Brückengleichrichter und einen 10000µF Kondensator und nen Lötkolben und gut ist....
Gruß
Manfred

the_playstation

#28
Hallo Peter, hallo Wilfried.

Zitatnatürlich sind die 10 ms eine Extrembetrachtung und nur notwendig wenn die Spannung überhaupt nicht abfallen soll.
Das die Spannung überhaupt nicht abfallen soll klappt auch nicht mit einem 100000000000000000000000000000000000000F Kondensator.
Sie wird immer etwas abfallen. Man muß überlegen, welchen Wert man tollerieren kann.

Daher nutzt man oft eine etwas höhere Spannung und regelt per Elektronik nach. Als Beispiel 12V. Dann kann die Spannung ruhig etwas einbrechen. Die 6V werden dann nicht unterschritten. Hier ist das Problem, und warum ein kleiner Kondensator nicht funktioniert, das die Spannung recht gering ist. Bei 48V klappt die Faustregel besser.

Zum Stromimpuls in den Dioden: Absolut richtig. Wobei die Wärme in der Diode ähnlich träge ist wie in der Halogenlampe. Ich nutze am liebsten Schottky-Dioden. Dann spart man sich in der Regel auch den Kühlkörper. Man benötigt aber keine Dioden für 1kA.

Fazit:
Nichts geht über eine elektr. Stabilisierung und eine etwas höhere Spannung.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Carlos

Hallo zusammen,
Gestartet hatte ich diesen Faden mit der m.E. einfachen Frage, ob mal jemand versucht hat, einen original ,,Leitz-Trafo"... auf geglätteten Gleichstrom ,,aufzurüsten". (um die ,,nervigen"  Streifen ... loszuwerden.)
Hierzu hat sich (bisher) niemand geäußert. Wolfgang (liftboy) war der einzige, der offensichtlich erfolgreich seine Netzteile für die Mikroskop-Beleuchtung entsprechend ,,aufgerüstet" hat. Nähere Angaben hat er leider nicht gemacht.
Hallo Safari:
Zitat... Wenn aber schon für eine simple Gleichrichter Schaltung ein Schaltplan gesucht wird, habe ich schon etwas eingeschränkte Vorstellung vom Wissen und würde ehrlich gesagt die Finger davon lassen. Sollte das ganze als Übung für Elektronik Schaltungen dienen, wäre vielleicht ein anderes Forum besser geeignet.
Hallo Jorrit:
ZitatDa kannst Du quasi fast jeden Schaltplan nehmen.
Um mir ein ,,Bild" von seiner Lösung (eingebaut oder als Einheit nachgeschaltet, Leistung, Leuchtmittel,...)  machen zu können, hatte ich gefragt, ob er ein Bild oder einen Schaltplan seiner Lösung einstellen kann. Einen Schaltplan ,,für eine simple Gleichrichter Schaltung"  habe ich nicht gesucht. Das habt ihr völlig falsch verstanden.
Hallo Peter (H.),
Zitatund um welche Beträge der Schwankungen plaudern wir  ??? Was ist einfacher als messen.
Vielen Dank für die eingestellte Messkurve der Schwankungsbreite.
Mir fehlt aber leider die Bezugsgröße (Y-Achse). (Habe ich da was übersehen oder nicht verstanden?) deshalb meine Frage:
Handelt es sich um die Schwankungen der  (integralen) Gesamt-Strahlungsabgabe oder um die Schwankungsbreite des sichtbaren Lichts (Die müsste m.E. weit größer sein.)
Gruß Carlos