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Defektes RMS Gewinde

Begonnen von Erich T., August 15, 2016, 09:39:12 VORMITTAG

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Eckhard F. H.

ZitatDie Gewindelehre ist gebraucht günstig zu bekommen für meine letzte 24teilige im Tozustand habe ich mit Versand keine 15,- Euros bezahlt ...
Hallo Gerhard,
ich benutze für sowas Tuschierblau.
Gruß - EFH

jochen53

Hallo Erich,
das Gewinde eines Mikroskopobjektivs muß keine großen Kräfte übertragen wie eine Schraube im Stahlbau, es muß lediglich das Objektiv am Revolver fixieren, der korrekte Sitz parallel zur optischen Achse und im richtigen Abstand wird durch die parallelen Anschlagflächen gewährleistet. Das Außengewinde an Deinem Objektiv ist aus Messing die Innengewinde am Revolver sind häufig aus Stahl oder Messing hartverchromt und werden nicht so leicht beschädigt. Ich würde den Ratschlägen folgen und die breitgequetschten und beschädigten Stellen vorsichtig mit einer Dreikantfeile o.ä. nacharbeiten und immer wieder vorsichtig probieren, ob und wie weit es ins Innengewinde reingeht, Feilspäne sollen nicht ins Innere fallen, daher irgendwas reinstopfen. Unter der Lupe oder dem Stereomikroskop kannst Du ganz gut sehen, wo was weggenommen werden muß. Wenn es dann reinpaßt, einfach wie üblich reinschrauben, es wird da ja wohl bleiben.
Viel Spaß beim Basteln
Jochen

...

#17
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Hugo Halfmann

ZitatHeute gibt es so etwas preiswert im Netz: http://www.ebay.de/itm/DI...1d8469:g:2tUAAOxyrM5TITr-

Qualitätswerkzeug sieht anders aus und hat auch einen anderen Preis.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Eckhard F. H.

ZitatQualitätswerkzeug sieht anders aus und hat auch einen anderen Preis.
Hallo Hugo,
stimm! Aber um deformierte Gewinde gängig zu machen genügt es vollauf.
Gruß - EFH

Hugo Halfmann

Mir erscheinen die HM Splitterchen zu grob, das Foto kann aber auch täuschen. Meine neuen PFERD Schlüsselfeilen sehen feiner aus.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Erich T.

Als Abschluss zu diesem Thema möchte ich den aktuellen Stand des Gewindeproblems mitteilen. Der Empfehlung Klaus Herrmanns folgend, habe ich mich an Bernd Waynzik gewandt. Er hat sich freundlicherweise dieses Problems angenommen, wofür ich mich auch hier herzlich bedanken möchte. Auf seine Anregung hin, leite ich als kleine Draufgabe diesen Link weiter. Er zeigt mir, warum ich richtig lag, mich an einen Fachmann zu wenden.

Liebe Grüße und danke für die Unterstützung
Erich

Erich T.

Nachtrag:
den Link habe ich tatsächlich vergessen anzufügen.
Sorry, das soll hier nachgeholt werden: https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/1943-Reparatur-an-Mikroskopen

Liebe Grüße
Erich

olaf.med

#23
Lieber Erich,

ZitatNachtrag:
den Link habe ich tatsächlich vergessen anzufügen.
Sorry, das soll hier nachgeholt werden: https://mikroskopie-forum...-Reparatur-an-Mikroskopen

die Beschreibung der Reparatur ist natürlich völlig in Ordnung, wenn ich allerdings sehe, dass Bernd, den ich sonst sehr schätze, Mikroskopteile, und ganz besonders Objektive, mit einem Dreibackenfutter aufnimmt, rollen sich bei mir alle Fußnägel ein  >:( >:( >:(

Das macht man mit passenden Spannzangen so wie unten gezeigt, oder, wenn man keine hat, zumindest mit dickwandigen geschlitzten Hülsen, um Deformationen zu vermeiden:



Herzliche Grüße,

Olaf


Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Erich T.

Lieber Olaf,
danke für deinen Beitrag und du hast sicher auch recht. Ich glaube aber, dass Bernd Wainzyk nur ein Beispielfoto gebracht hat und vertraue auf seine mechanischen Künste. Gleichzeitig möchte ich seinen Namen hiermit korrigieren - beim letzten Beitrag unterlief mir anscheinend ein Buchstabensturz.

Liebe Grüsse
Erich

Erich T.

Als Abschluss dieses Themas möchte ich noch über den Erfolg der Reparatur berichten.  Die abgeschlagenen Stege sind natürlich nicht zu ersetzen, das Gewinde lässt sich aber leichtgängig in den Objektivhalter einsetzen. Das Objektiv ist uneingeschränkt benutzbar.  Ich möchte mich auch hier bei Bernd für die Unterstützung bedanken.

Liebe Grüße
Erich

Klaus Herrmann

Hallo Erich,

Urlaubsbedingt war ich 14 Tage "befreit" von allem Mikroskopischem. Freut mich, dass Bernd dir das Objektiv gerettet hat und du zufrieden bist. Ich hatte über viele Jahre hinweg nur einmal was zu reklamieren gehabt und das war nicht berechtigt, weil das von mir angegebene Maß leider nur ungefähr stimmte.  ::) Er hatte dann aber trotzdem kostenlos korrigiert und 3 Zehntel abgedreht.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

mikromeister

Noch ein Tipp, für alle die eine Gewinde mit einer Dreikantfeile nacharbeiten wollen.

Dreikantfeilen normaler Qualität haben einen 60° Winkel und einen viel zu großen Eckenradius.
Für ein Objektivgewinde braucht man meist 55° und eine fast scharfe Ecke.
Für sowas gibt es Gewindefeilen, die aber teuer sind.

Der Sparfuchs kauft sich eine einfache Dreikant-Nadelfeile und schleift auf dem Bandschleifer oder Schleifbock oder von Hand eine der 3 Seiten ganz glatt und mit spitzerem Winkel.
Dadurch bekommt die Feile eine scharfe Kante, der Winkel kann richtig an der Gewindeflanke angelegt werden und die Feile nimmt auch nur auf einer Gewindeflanke was weg.
Das ist vorteilhaft, weil oft nicht beide Flanken gleich beschädigt sind.

So ist ein Gewinde ruck zuck repariert.
Schönheit ist unwichtig, hauptsache alles überflüssige Material ist weg.
Theoretisch könnte man sogar alle Gewindegänge an der beschädigten Stelle einfach komplett wegfeilen.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Wutsdorff Peter

Guten Abend in die Runde,
statt einer extra RMS-Gewindelehre, kann man auch das RMS-Gewinde  eines Objektivs benutzen.

Gruß vom Inschenör Peter