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Banale Frage?

Begonnen von rheinweib, Oktober 16, 2016, 12:34:00 NACHMITTAGS

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rheinweib

Hallo zusammen,
welcher Unterschied besteht zwischen einem 10x/0,18 und einem 10/0,25
und ich meine nicht die Apertur, sondern das "x".

LG
Heike

beamish

Hallo Heike,

das "x" bedeutet in der Regel, daß das Objektiv für Unendlichsysteme gerechnet ist.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

rheinweib

Danke Martin,
ich war mir nicht sicher, weil ich für Unendlich nur das "liegende Acht"-Symbol kenne.

LG
Heike

liftboy

Hallo Martin,

ich hab hier noch Objektive aus uralten Zeiten mit Vergrößerungsbeschriftungen mit 5x, 10x und 40x. Hersteller vermutlich Wöhler, Kassel oder ähnlich.   Unendlich kenn ich auch nur als liegende acht.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Henkel

Zitat von: liftboy in Oktober 16, 2016, 13:22:48 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

ich hab hier noch Objektive aus uralten Zeiten mit Vergrößerungsbeschriftungen mit 5x, 10x und 40x. Hersteller vermutlich Wöhler, Kassel oder ähnlich.   Unendlich kenn ich auch nur als liegende acht.
Grüße
Wolfgang

Das "Mal-"Kreuz ist ja kein "Ersatz" für das Unendlichzeichen der liegenden Acht. Sondern es gibt die Vergrößerung an, wie es auch auf Okularen üblich ist. Endlichobjektive haben aber keine "Vergrößerung, sondern einen Abbildungsmaßstab, z. B. 25:1, abgekürzt manchmal mit 25, aber nicht 25x, denn das wäre die Vergrößerung für Unendlichobjektive, für man die keinen Abbildungsmaßstab angeben kann. weil sie ein virtuelles Bild im Unendlichen erzeugen. Endlichobjektive hingegen erzeugen ein reelles Bild in der Zwischenbildebene. Siehe Abb. Seite 35 in der Mikrofibel.

Vergrößerte Sonntagsgrüße!
KH

beamish

Naja, vielleicht haben wir wieder mal alle "recht". Siehe hier z.B.den Beitrag von Herrn Husemann:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25392.msg190012#msg190012
Ich bin mir ziemlich sicher hier im Forum schon x(sic!)-mal gelesen zu haben, daß das x für unendlich steht (vielleicht nur bei bestimmten Herstellern?).

Herzlich
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

rheinweib

Zitat von: beamish in Oktober 16, 2016, 15:11:30 NACHMITTAGS
Naja, vielleicht haben wir wieder mal alle "recht". Siehe hier z.B.den Beitrag von Herrn Husemann:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25392.msg190012#msg190012
Ich bin mir ziemlich sicher hier im Forum schon x(sic!)-mal gelesen zu haben, daß das x für unendlich steht (vielleicht nur bei bestimmten Herstellern?).

Herzlich
Martin

Hallo Martin,
genau das hab ich so auch in Erinnerung (x für Unendlich). Meine beiden sind von Leitz.

LG
Heike

Lupus

Hallo,

bei den Bezeichnungen geht es leicht etwas durcheinander. Das Symbol "unendlich" ist bei den Objektiven von Zeiss und Leitz getrennt von der Beschriftung der Vergrößerung und NA darüber oder darunter aufgedruckt. Und bei diesen Unendlich-Objektiven wird die Vergrößerung im Gegensatz zu den Endlich-Objektiven dann zusätzlich mit x bezeichnet.

ZitatEndlichobjektive haben aber keine "Vergrößerung, sondern einen Abbildungsmaßstab, z. B. 25:1, abgekürzt manchmal mit 25, aber nicht 25x, denn das wäre die Vergrößerung für Unendlichobjektive, für man die keinen Abbildungsmaßstab angeben kann. weil sie ein virtuelles Bild im Unendlichen erzeugen.
Dass man für Unendlich-Objektive keinen Abbildungsmaßstab angeben kann ist falsch, das Ganze ist eigentlich nur eine Definitionssache. Denn die "Vergrößerung" von Unendlich-Objektiven macht auch nur in Kombination mit der jeweiligen herstellerabhängigen Referenz-Tubuslinsenbrennweite (zwischen 165 und 200 mm) Sinn! Und dann ist die Vergrößerung gleichzeitig wieder ein Abbildungsmaßstab.   ;)

Hubert

rheinweib

Hallo Hubert,
ich habe das 10x mal testhalber vor mein 100mm-Makro geschraubt, aber das
Ergebnis war nicht überzeugend. Nun ist es die Frage, ob die eher schlechte
Bildqualität an fehlender Brennweite der Tubuslinse/Makroobjektivs oder am
Leitz-Gläschen selber liegt. Du schreibst ja, ab 165mm aufwärts bis 200mm,
und ich hatte nur das 100er, wo ich problemlos den RMS-Adapter vor die
Frontlinse schrauben konnte. Könnte man dafür auch ein Zoom nehmen
(70-210mm)? Ich probiers morgen einfach mal aus.

LG
Heike

Lupus

Hallo Heike,

die Brennweite wäre eigentlich egal, die bestimmt ja nur den Abbildungsmaßstab bzw. die Vergrößerung. Ich kenne mich mit Leitz nicht aus - es gibt Objektivsysteme, die sind bereits ohne Tubuslinse auskorrigiert, andere nur in Verbindung mit der speziellen Tubuslinse. Daher vermute ich, dass das Problem die fehlende Tubuslinsenkorrektur für das Objektiv ist, aber das müssten andere hier besser wissen.

Hubert

Jürgen Boschert

Hallo Hubert und alle anderen Faktor-betroffene,

per Konvention wird mit dem x-Zeichen die sogenannte Lupenvergrößerung angegeben, betrifft also Systeme, die ein virtuelles Bild im Unendlichen erzeugen -so halt, wie es bei einer Lupe ist. Um ein reelles Bild zu erzeugen brauchts eine Tubuslinse, die im Falle der Lupe die auf Ferne eingestellte Augenlinse darstellt. Okulare werden entsprechend mit 10x, 15x, 20x ... bezeichnet, da sie als Lupe wirken: Sie erzeugen vom reellen Zwischenbild ein virtuelles, vergrößertes Bild im Unendlichen (das dann vom optischen System des Auges wieder als reelles Bild auf die Netzhaut projiziert wird.

Endlich korrigierte Objektive erzeugen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in einer definierten Lage ein relles Bild, in dem die Abbildungsgröße im Vgl. zum Objekt konkret gemessen werden kann. Es kann daher ein Abbildungsmaßstab Bildgröße : Objektgröße angegeben werden. Die Objektgröße wird der Einfachheit halber 1 gesetzt; der Abbildungsmaßstab wird dann als z.b. 40:1 angegeben. Als weitere Vereinfachung wird bei der Gravur der Objektive das ":1" weggelassen; das ist auch mathematisch korrekt, da ja bekanntlich die Division einer beliebigen Zahl durch 1 wieder die Zahl als Lösung ergibt. Es gab aber auch einige Firmen, die auf ihre Objektive den vollständigen Term, z.B. 40:1 graviert haben.

Bei korrekter Schreibweise kann daher davon ausgegangen werden, dass ein Objektiv, das z.b. mit 25x beschriftet ist für unendliche Tubuslänge gerechnet ist.

Und ich kann nur betonen, dass Konventionen kein kleinkrämischeres klauben sind, sondern entscheidend dazu beitragen, dass man eine einheitiche Sprache spricht - man sollte sich daran halten !

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Lupus

Hallo Jürgen,

ich sehe keinen wesentlichen Widerspruch zu dem was ich gesagt habe. Das Problem ist nur, dass die Konvention für die Lupenvergrößerung von einer Bezugsehweite von 250 mm ausgeht. Und davon weichen die Tubusbrennweiten der verschiedenen Hersteller ab (Leica z.B. 200 mm). Man muss daher die Vergrößerungsangabe jeweils korrigieren wenn man sie auf die 250 mm beziehen will. Das habe ich damit gemeint als ich gesagt habe, dass die Vergrößerungsangabe von Unendlich-Objektiven nur im Zusammenhang mit der individuellen Tubuslinsenbrennweite zu sehen ist. Und das ist dann real gleichzeitig ein Abbildungsmaßstab.

Hubert