Fotoadapter System Abele für Canon EOS / Zeiss Axioskop u.Ä.

Begonnen von Georg Abele, November 19, 2016, 18:09:40 NACHMITTAGS

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Georg Abele

Guten Abend!

Ich wurde in letzter Zeit mehrmals auf den von mir früher angefertigten Kameraadapter aus Edelstahl für Canon EOS an Axioskop, Axioplan usw., also an die Unendlich-Serie mit den "großen Kamin", bzw. mit einem zusätzlichen Adapter (von Zeiss) auch an den "kleinen Kamin", angesprochen.

Der Adapter passt für alle Canon EOS mit dem kleinen Sensor, also nicht für Vollformat. Das wäre aber sicher auch Verschwendung.

Unter Anderem erreichte mich dieser Brief, den ich, anonym, veröffentlichen darf:
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Sehr geehrter Herr Abele,

mit diesem Schreiben möchte ich mit einer Bitte an Sie herantreten. Ich habe vor einiger Zeit einen Canon-Photoadapter (EOS 60D) für eines meiner Zeiss Axioskope 50 bei Ihnen gekauft und bin damit sehr zufrieden. Ich habe festgestellt, dass sich der Adapter mikrofotografisch vor allem bei Verwendung von Objektiven mit hoher Maßstabszahl (Plan-Neofluar 63x, N.A. 1,25 und 100x, N.A. 1,4) sehr bewährt hat. Im Unterschied zum vorgesehenen Phototubus der Firma Zeiss (Nr. 456029 mit Projektiv 10x) entfällt bei Ihrer Adaption die hohe Nachvergrößerung, die beim Originaltubus bis in den ,,leeren" Bereich reicht und so zu unschafte Bildern führt. Dies gilt im Besondern bei Aufnahmen von Semidünnschnitten mit einer Schnittdicken kleiner 1 µm.

Wegen der guten Erfahrungen mit Ihrer Adaption würde ich gerne noch zwei weitere Canon-Photoadapter bei Ihnen bestellen und hoffe, dass diese noch lieferbar sind.      

Für Ihre Bemühungen möchte ich mich bedanken und hoffe auf eine positive Rückmeldung!
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Ich habe mich deshalb entschlossen, falls genügend verbindliche Vorbestellungen eingehen, den Adapter nochmals aufzulegen.

Er würde 240,-€ (200,- + MwSt) kosten.

Nachfolgend sind Fotos vom Adapter und




Adapter Mikroskopseitig





Adapter Kameraseitig




EOS 60D auf Axioskop montiert




EOS 60D auf AxioLab A1 montiert

Falls noch Fragen offen sind, können sicher auch einige  Forumsmitglieder etwas dazu sagen.

Sollte Interesse am Erwerb eines Adapters bestehen, bitte PN.

Schönes Wochenende!



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Mark

Hallo Herr Abele,

verstehe ich das richtig - die beiden Adapterringe dienen als  "plane Flanschverbindung" auf EOS Bajonett, , bzw.
Ringschwalbe und sind entsprechend dünn, so daß das Auflagemaß der jeweiligen Trennstelle gewährleistet bleibt;
ein T2--> EOS Bajonettadapter trüge entsprechend auf und die Parfokalität am Unendlichsystem wäre hinüber !?
Der "Clou" ist also, daß die Ringe so dünn sind ?

Grüße !

Mark Roos

Klaus Herrmann

Hallo Mark,

Zitatso daß das Auflagemaß der jeweiligen Trennstelle gewährleistet bleibt;

Das ist bei Zeiss die "Trennstelle 44" weil sie Auflagemaß 44 mm hat. Die Canon EOS hat auch 44mm, so dass nach der reinen Lehre nichts dazwischen sein darf. Der hier vorgestellte Adapter kommt dem schon weitgehend nah, den letzten Rest kann man problemlos über den Dioptrienausgleich der Okulare korrigieren.

Wenn man einen T2-Adapter entsprechend modifiziert kann man eine CZ-Ringschwalbe mit dem Bajonett-Teil des T2 kombinieren und hat dann einen Adapter, der knapp 2 mm aufträgt. Und die lassen sich ebenso problemlos kompensieren.
Ich mache das schon viele Jahre so. Die "Verheiratung" der beiden Teile: neues Drehteil mit CZ-Ringschwalbe und T2-Bajonett, kann bastelmäßig geklebt werden oder professionell als Schraubverbindung ausgeführt werden.

Aber dieses Edelstahlteil von Georg aus einem Stück ist unbestritten eine Meisterleistung der Drehtechnik und sicher sein Geld wert.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Peter V.

#3
Hallo,

ich benutze ebenfalls einen Selbstklebeadapter aus einem M42-EOS-Adapter und einer Zeiss-Ringschwalbe, die ich von einem alten Monotubus abgeschraubt habe. Sicher die preiswerteste Lösung. Nachteil: Zu meiner Überraschung war die Zeiss-Ringschwalbe "hinten" nicht plan, um die auf den M42-Ring zu kleben, musste sich auch noch plangedreht werden. Ganz ohne Drehbank geht's also nicht. Aber es ist vermutlich leichter, eine solche Ringschwalbe hinten plan zu drehen, als sie komplett neu anzufertigen.

Das komplette Teil mit dem EOS-Bajonett herzustellen, wie es Herr Abele macht, ist sicher deutlich aufwändiger.

Herzliche Güße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Georg Abele

Hallo!

In der Tat ist es aufwändig, eine 0,2 bis 0,3mm dicke Scheibe aus Edelstahl zu drehen, ohne dass sie vom Druck der Schneide "wegklappt". Das Teil aus diesem Material zu fertigen, hat aber zwei für mich entscheidende Vorteile:

Nur aus Edelstahl bekomme ich die Scheibe so dünn und bin also so nahe an den idealen Verhältnissen.

Zweitens verhindere ich durch die Wahl des zähen Edelstahls, dass winzige Partikel von der Schwalbe durch die Klemmschraube "abgenagt" werden und in den Fototubus fallen. Das Ganze ist natürlich einerseits für Hobbyisten eine Kostenfrage. Andererseits kostet die zeitaufwändige Präparation von 2 verschiedenen Teilen, wenn man die Arbeitszeit rechnen muß, eher noch mehr.

Grüße aus Aalen

Georg Abele
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