Mikrofotografie am Mikroskop / Artikel i. d. ct-Digitale Fotografie Heft 01/2017

Begonnen von losgiraffos, Dezember 19, 2016, 15:25:41 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo Kurt,

solltest Du die angesprochenen Dinge tatsächlich nicht wissen, nehme ich natürlich meinen kleinen "Vorwurf", dass Du hier ironisch-rhetorisch nachgefragt hättest, zurück. Ich kenne Deine Ausrüstung nicht, bin aber davon ausgegangen, dass Du über umfangreiche Erfahrung am Mikroskop und in der Mikrofotografie und somit auch in der Theorie der Kameraadaptionen verfügst. Sollte das nicht so sein, sorry.

Zu den von Dir im letzten Posting angeführten zahlreichen Punkten kann mich jetzt nicht äußern, da ich den Artikel nicht besitze und ihn im Zusammenhang lesen müsste. Ich habe mich nur auf die zwei kurzen Sätze bezogen, die Du in Deinem ersten Post aus dem Artikel zitiert hast.

Grundsätzlich ist aber natürlich wesentlich einfacher, eine Kamera an ein Unendlichmikroskop zu adaptieren, weil man dort in den meisten Fällen oberhalb der Tubuslinse keine weitere Optik benötigt und direkt auf den Chip projizieren kann. Da reichen zumeist als Adapter einfache "Ofenrohre" ohne Optik. Bei Endlichsystemen benötigst Du immer ein Okular, Projektiv und -  je nach Adaption - zusätzlich noch das Kameraobjektiv. Allein die mechanische Adaption all dieser Komponenten zueinander macht diese Adaption schon wesentlich aufwändiger.

ZitatSo kann ich mir nicht die Skizze auf Seite 94 erklären, weil ich nicht weiss wo die Brennpunkte sind und wo sich das Bild dreht und weshalb der Trilobit nicht umgekehrt wie in Natura ist.

Dazu kann ich nichts sagen, da ich - wie gesagt - den Artikel nicht habe.

Also, nix für ungut  ;)

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Fahrenheit

Lieber Wiljo,

ich danke Dir! Ja, das war genau, was ich wissen wollte.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

A. Büschlen

Lieber Kurt,

deine Fragen sind durchaus berechtigt! Auch ich habe mir einwenig fragend die Augen gerieben als ich das ct-Digitale Fotografie Heft 01/2017 vor mir hatte.
Zumal das besagte Heft in der Schweiz eine rechte Stange Geld kostet!

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Peter V.

Hallo,

wäre es denn möglich, dass mir mal jemand den Artikel zukommen lässt?

@Arnold und Kurt:

Bei all den Aussagen, die Kurt anführt, sehe ich zur Zeit keine eindeutig falsche. Aber vielleicht ergibt sich das ja erst aus dem Zusammenhang.

Zitiert doch bitte einfach die kompletten Passagen und stellt sie richtig, wenn Ihr Fehler entdeckt. Nur dadurch, dass Ihr Euch "etwas fragt", kommen wir nicht weiter. Zumindest ich stehe da im Moment auf dem Schlauch, weil ich wirklich nicht weiß, wo Ihr die Fehler in den Aussagen seht.

Herzliche Grüße
Peter
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A. Büschlen

Hallo Peter, ich habe das CT heute nicht vor mir. Begründe aber mein "Augen reiben" gerne, sobald ich das Heft vor mir habe! ;)

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
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Kurt Wirz

Hallo
Ich entschuldige mich für meine Text Fragmente, ich ging davon aus, dass der Artikel bei den Lesern vorliegt.
Ich vermute, ein erfahrener Mikroskopiker wird den Artikel überfliegen, da für ihn nicht neues zu finden ist.
Ein Anfänger, sofern er die Zeilen versteht, wird alles für richtig halten und glauben.
Die Leser, die im Wissen zwischen einem Anfänger und einem erfahrenen Mikroskopiker sind, so wie ich, werden von nicht weiters erklärten Folgerungen überrascht sein. Vor allem dann, wenn die Folgerungen nicht mit den weiteren Erläuterungen logisch übereinstimmen.

So wird erwähnt, dass für Fotografie, das Unendlich-Mikroskop besser sei. Die erwähnten Argumente sprechen nach meinem Verständnis, aber gegen das Unendlich-Mikroskop.
Das ist weiters nicht schlimm, kommt auch beim Lesen hier im Forum vor, doch hier kann ich nachfragen.
So frage ich mich, wem dieser "ausführliche, supportlose" c't Artikel wirklich dienen soll.

Peter
Vielen Dank für deine Hinweise. So kann ich mich nach weiteren Recherchen, wieder hier zur Weismachung melden.

Kurt

Klaus Henkel

#21
Zitat von: Kurt Wirz in Februar 02, 2017, 11:05:08 VORMITTAG

So frage ich mich, wem dieser "ausführliche, supportlose" c't Artikel wirklich dienen soll.
Kurt

Naja, das ist doch klar: Alle Artikel einer Zeitschrift dienen dem Verlag. Er verdient Geld damit. (Die Autoren bekommen vermutlich kein Honorar, denn es ist ja doch eine Ehre, im Foto-Ableger der renommiertesten Computerzeitschrift, der c't, zu "erscheinen"). Auch wenn wenn man diejenigen Leser, die sich für Mikrofotografie interessieren, verglichen mit den IT-Interessierten, an ein paar Händen und Füßen wird abzählen können, so wird der Verlag
doch Anerkennung dafür bekommen, daß er sich sogar eines so seltsamen Hobbies annimmt. Und das Heft wird wieder voll.

Es erscheint mir zielführender, in der Mikrofibel mit der Suchfunktion des Adobe Reader zu suchen. Z.B. bei 2.2.5.4.

Viel Erfolg!

KH


micropol


Hallo Foristen !

Habe mir das Heft für 9,90€ gekauft und die Artikel kurz durchgeschaut,ist ganz aufschlussreich vor allen für Anfänger.-Für knausrige

sind vielleicht 9,90€ zuviel.Wie KH schrieb es kann sein dass sich durch diesen Artikel ein paar neue Mikrifotografen"entwickleln",es wäre
 
nicht schlecht.-

Grüße Hermann.

Peter V.

Hallo Kurt,

ZitatSo frage ich mich, wem dieser "ausführliche, supportlose" c't Artikel wirklich dienen soll.

Tut mir leid, aber wir habens heute schwer miteinander (sagte auch am Sonntag  Martin Schulz schon zu Anne Will)  ;)

Ohne den Artikel gelesen zu haben (ich kenne nur die etwas unscharfen Übersichtsfiles, die aber mit Deinen Zitaten erahnen lassen, woarum es geht): Er soll sicher einen grundsätzlichen Überblick über eine für den Durchschnitts-Hobbyfotografen völlig unbekannte Materie geben. Dass ein solcher Artikel nicht umfassend und erschöpfend das ganze Thema Mikrofotografie und Kameraadaptionen abbilden kann, dürfte doch klar sein. Und alle Kameraadaptionen sind sehr individeull, sonst würde dieses Thema nicht immer wieder massenhaft Threads in diesem Forum füllen. Kurt Michael hat zu seiner Zeit darüber einen ganzen "Wälzer" geschrieben.

Aber er gibt doch zumindest einen Überblick. Und mehr erwarte ich eigentlich von einem sich doch mehr oder weniger an ein "allgemeines" Publikum richtenden Zeitschriftenartikel (es ist ja kein Fachbuch!) nicht.

Mag sein, dass es einzelne sachliche "Fehler" in dem Artikel gibt (was noch zu prüfen wäre), aber wieso Du einem solchen Artikel seine komplette Existenzberechtigung absprichst, verschließt sich vollkommen meinem Verständnis.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

rhamvossen

Hallo Kurt,

Ich bin erstaunt über die respektlose Aussagen, vor allem dieser:

ZitatSo frage ich mich, wem dieser "ausführliche, supportlose" c't Artikel wirklich dienen soll.

Das hat nichts mit Kritik zu tun, vielleicht ist beschämen ein besseres Wort. Grüsse,

Rolf

güntherdorn

hallo bücherfreunde im MF...
habs mir in guter quali eingescannt, 200MB mit 300dpi.
wenn cf-, sd- oder andere karte zugesandt wird und rückporto ... sonst für nix.
güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

Kurt Wirz

Hallo
Ich schliesse für mich das Thema ab, da ohne dass ich es getan habe, scheinbar der Eindruck entsteht, dass ich mich gegenüber der Autoren respektlos geäussert habe.
In Wirklichkeit bin ich weder fähig den Artikel zu loben, noch zu kritisieren und schon gar nicht fähig die Autoren zu beurteilen. Ich bin weit davon entfernt.
Ich habe lediglich Fragen gestellt, die man zum Teil auch als kritische Fragen empfinden kann. Selbst kritische Fragen eines halb Laien zum Fach, sollten von einem Fachautor nicht als respektlos empfunden werden, da es zeigt, dass sich der Fragende mit dem Artikel auseinander setzt, was als Kompliment zu verstehen ist! So bin auch ich nicht wirklich beleidigt, wenn eine scheinbar dumme Frage, oder Äusserung von mir, als respektlos bezeichnet wird.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich werde mir jetzt die Mikrofibel ausdrucken, 2.2.5.4 zu Gemüte führen und das weitere durchackern. Dies weil ich weiss, dass ich auch dann eine Antwort von Klaus erhalte, wenn ich eine eventuell dumme Frage stelle. An seiner Antwort, die ich sicherlich nicht als Beleidigung empfinde, erkenne ich schnell, ob meine Frage wirklich dumm war. :)

Kurt

JB

Zitat von: Kurt Wirz in Februar 01, 2017, 22:31:19 NACHMITTAGS
Weshalb ist dann das Unendlich-Mikroskop komfortabler und einfacher, wenn es für Fotografie ein Linsensystem mehr benötigt?

Ich fotografiere nicht am Mikroskop sondern z.B. mit Nikon M-Plan Objektiven am Balgen, also nur ein Linsensystem. Überlege mir aber ein Foto-Mikroskop zu zulegen und weiss nicht welches System ich wählen soll. Unendlich wäre zukunftssicherer, bietet aber Möglichkeiten, die ich nicht benötige und teuer sind.

Hallo Kurt,

Wenn ich den geschichtlichen Ablauf richtig verstanden habe, dann wurde die Unendlichsysteme insbesondere deshalb eingefuehrt, um Zusatzbausteine (Polfilter, DIK-Prismen, Fluoreszenzwuerfel) usw. unkompliziert in den Strahlengang einbringen zu koennen. Vorher waren dafuer Tubuslinsensysteme notwendig, manchmal sogar mehrere. Da die Grosstative ohnehin alle Tubuslinsensysteme hatten, kam mit der Unendlichtechnik auch kein zusaetzliches System dazu, sondern es wurden alle auf ein Hauptsystem reduziert.

Im Zuge dessen wurde das optische System ausserdem so veraendert, dass das Zwischenbild chromatisch auskorrigiert ist (das gab es vorher nur bei Nikon CF und bei Spiegelobjektiven von Zeiss Jena). Damit haben Sie heute den Vorteil, dass Sie Kameras mit APS-C oder MFT-Sensor einfach, ohne zusaetzliche Optik, in die Zwischenbildebene aller dieser Mikroskope setzen koennen.  Ironischerweise kann das gar nicht so vorgesehen gewesen sein, da man in den 1980ern diese Kameras noch gar nicht hatte und das nutzbare Zwischenbild fuer 35 mm Film oft zu klein ist.

Wenn Sie mit Nikon CF/CFN MPlan-Objektiven am Balgen arbeiten, dann koennen Sie ebenfalls ein auskorrigiertes Zwischenbild nutzen. Einfacher geht es nicht, eine Tubuslinse ist nicht notwendig. Ein Umstieg waere erst einmal kaum von Vorteil. (Einen kleinen Vorteil gibt es schon: Das Unendlichsystem von Nikon (CFI60) wurde so ausgelegt, dass die Objektive vergleichsweise grosse freie Arbeitsabstaende aufweisen! Auch fuer Sie interessant).

Wenn Sie von Zeiss endlich (160 mm) auf unendlich umsteigen (ICS), dann ist der Vorteil fuer den Nutzer heute offensichtlich: statt mit einem Photookular und Kameraobjektiv zu arbeiten, kann man die Kamera direkt in die Zwischenbildebene einbringen.

Wenn man keinere oder groessere Sensoren benutzt (C-mount-Kamera oder Vollformat), so braucht man ein kleines Linsensystem, um das Zwischenbild entsprechend zu vergroessern oder zu verkleinern. Das Unendlichsystem hat hier aber trotzdem noch einen Vorteil. Bei Kompensationssystemen (z.B. Zeiss 160 mm) ist es nicht moeglich, die Farbkompensation homogen ueber das gesamte Sehfeld zu gestalten; es gibt Bereiche mit hoeherer und niedrigerer Kompensation). Die Unendlichsysteme wurden dagegen so gebaut, dass das Zwischenbild ueber das gesamte Sehfeld einheitlich kompensiert wird. Dieser Vorteil bleibt Ihnen im Vergleich zu alten Mikroskopen (mit der Ausnahme von Nikon CF/CFN).

Die Informationen stammen aus Beyer/Riesenberg (1988) Handbuch der Mikroskopie. 3. Auflage (sehr lesenswert; die Unendlichoptik ist darin gegenueber der 1. Auflage sehr ausfuehrlich erklaert).

Beste Gruesse,

Jon

Kurt Wirz

Hallo Jon
Da will ich mich doch nochmals melden, um mich bei dir zu bedanken.
Da ich jetzt das NIKON CFN, PLAN 10/0.30, 160/0.17 und diverse Nikon M Plan verwende, bin ich somit gut bedient und kann auf einen Umstieg verzichten.

Vermutlich ist auch dies der Grund, weshalb ich so einiges im c't Artikel nicht verstanden habe.

Vielen Dank für die aufklärende Information

Kurt


piu58

Lieber Jon, recht vielen Dank für diese ausführliche und gut fassliche Erläuterung.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe