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KPL Okulare - Frage

Begonnen von anne, Dezember 29, 2016, 14:38:28 NACHMITTAGS

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anne

Hallo Foristen,
ein sehr lieber Freund von mir hat eine Frage zu KPL Okularen: (Wurde bestimmt schon x-mal hier erklärt....)

I'm currently trying to find out "exactly what compensation is done by Zeiss KPL eyepieces". I think they just correct for chromatic aberration, but I'm not sure.

Mir fällt es schwer die Frage zu beantworten, zudem sollte ich es noch ins Englische übersetzen.

Zusätzlich fragt er:

Ultimately, I want to know if the corrections could be done by a software post-process instead...

Über eine Antwort, evtl. in Englisch wäre ich sehr dankbar.

lg
anne

anne

Hallo Foristen,

kann wirklich keiner was dazu sagen?
Auch ein link oder Literaturhinweis wäre schon hilfreich.

lg
anne

Rene

Hi Anne,
I can only speak from intuition here, in the kpl era there was still too much variation that could work, when combined, positively or negatively on the end effect.
The chromatical correction was in the order of 1.5%, or so I remember. The few microscopes with neofluars I came across always showed a rather sharp point where planicity dropped harshly, instead of gradually over a larger area. I always suspected the eyepieces to play a part in that. It would need confirmation with something like that mythical skpl 10x/20 eyepiece.

Concerning software post processing, I suppose the blue and red images are separated not only laterally but also axially so you'll need more than one image. That hubble problem was something like it, albeit a spherical thing. How did they correct that?

FWIIW,
René

Jürgen Boschert

Hallo Anne,


die Details zu den verschiedenen Okulartypen von Zeiss West hatte ich hier aufgeführt, auch die herangezogene Quelle zitiert:

http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,14931,14938#msg-14938


Darüber hinaus ist dieser Link m.E. recht aufschlusstreich:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21919.0


Zur Frage der Kompensation per Software habe ich keine eigene Erfahrung; ich weiß aber, dass manche Foristen das wohl können.

Gruß und Guten Rutsch !

JB
Beste Grüße !

JB

Lupus

Hallo anne,

Es gibt zwei Arten Farbfehler bei Objektiven: Die Bildstrahlen verschiedener Farben treffen entweder nicht auf der optischen Achse zusammen (longitudinaler Farbfehler), oder die Brennweiten sind nicht für alle Farben gleich und es entstehen für jede Farbe unterschiedlich große Bilder (chromatische Vergrößerungsdifferenz). Der longitudinale Farbfehler wird bei Achromaten dadurch minimiert, dass zumindest zwei Farben einen gemeinsamen Schnittpunkt auf der optischen Achse haben (zumindest über einen Großteil der numerischen Apertur). Bei Apochromaten treffen mindestens drei Farben zusammen.
Das andere Problem, die chromatische Vergrößerungsdifferenz, ist aber bei hohen numerischen Aperturen nur schwer zu beseitigen. Daher hat man sie (bei Zeiss seit Abbe) für alle Arten von Objektiven etwa gleich groß belassen und durch sog. Kompensationsokulare mit entgegengesetzter Vergrößerungsdifferenz kompensiert (C-Okulare bei Zeiss). Wenn dann gleichzeitig das Bildfeld wie bei Planobjektiven eben sein soll, muss auch das Okular ein ebenes Bildfeld besitzen wie die KPL-Okulare, die gleichzeitig die chromatische Vergrößerungsdifferenz kompensieren.

Prinzipiell kann man die unterschiedlich großen Farbbilder durch Software teilweise kompensieren. Aber einerseits ist die Farbselektivität der Kamerasensoren nicht optimal, andererseits muss die Pixelauflösung der Kamera für diesen Zweck viel höher sein als der zu korrigierende Farbfehler. Der Aufwand lohnt sich eigentlich nicht seit es gute Unendlichoptik gibt.

Hubert


Bob

Hallo Anne,

ich würde das so formulieren: "K" steht für "Kompensation", "PL" steht für Plankorrektur.
Die Kompensation verhindert, das zum  Bildrand hin die Farbbestandteile radial auseinanderlaufen. Das kann man grundsätzlich auch per Software machen.
Mängel in der Planheit der Abbildung kann man auch per Stacking korrigieren.

Bei den Digitaklameras kommt man immer mehr davon ab, alle Fehler des Objektivs gleichmäßig in den Griff zu bekommen. Man konzentriert sich lieber auf die Fehler, die man nicht nachträglich digital korrigieren kann. Das eröffnet allerhand neue Möglichkeiten.


Viele Grüße,

Bob

anne

Hallo Foristen,

erst mal herzlichen Dank!

Ich werde es mal so weitergeben und abwarten, ob die Frage hiermit geklärt ist.

Super!

lg
anne

anne

Hallo Foristen,

der Fragesteller bedankt sich herzlich.
Die Frage wurde dank Euch auf den Punkt beantwortet.

lg
anne