Leitz SM-Lux HL

[Peter V.]

Hallo Jan,

ich kümmere mich am Wochenende darum!

Herzliche Grüße
Peter

[Vorticella]

Hallo Klaus,
ist das der Schieber Nr 5?

http://www.ebay.de/itm/Leica-Leitz-Mikroskop-Microscope-ICT-Filterschieber-Nr-513407-/262396689098?hash=item3d180fbaca:g:W70AAOSwiYFXF46H

Wenn ja, ich kaufe ihne hier nicht - mein Bauchgefühl sagt zu teuer - und mein Geldbeutel sagt das gleiche. Aber ist dies der passende Schieber??

LG
Jan

[HCLange]

Hallo Jan,

der Schieber, der dort angeboten wird, paßt nur ins Orthoplan - aber nicht in deinen "Modulopak".

Herzliche Grüße
Christoph

[Klaus Herrmann]

Hallo Jan,

i

esen Schieber Nr. 5. Was ist das eigentlich? Kostet so ein Schieber kleines Geld, weil eigentlich nur ein Loch? (Blende) Oder ist der richtig teuer? (Weil Linsensystem mit Vergütung und, und, und)? Ich würde mich freuen, wenn du mir das Geheimnis des Schiebers Nr. 5 erklären kannst.
Liebe Grüße
Jan

Ich glaube, dass ich das schon mal geschrieben habe. Es ist ein Analysatorschieber. Und kluge Entscheidung der von Keks ist zu teuer und auch noch der Falsche. Aber einen Huni must du auf jeden Fall rechnen.
Solltest du mit dem Begriff Analysator Probleme haben: Wickipedia müsste helfen und da steht auch, was ein Polarisator ist.
Mein Tipp: versuche mal den Schlitz auszumessen. Meine Vermutung 30x4 mm

[Stuessi]

Hallo Jan,

der Schieber hat die Maße 30mm x 107mm x 5mm.
Lochdurchmesser 25mm
links oben und unten zum Halten auf ca. 15mm geriffelt

1. Loch leer (Lochmitte und Kerbe "oben"  bei 17mm vom rechten Rand)
2. Loch Polfilter mit Orientierung Richtung 30mm Kante (Lochmitte und Kerbe bei ca. 47mm vom rechten Rand)

Ich würde einfach einen Streifen Pol-Folie nehmen!

Gruß,
Rolf

[Klaus Herrmann]

Hallo Jan,

der Schieber hat die Maße 30mm x 107mm x 5mm.

Es gibt 2 Versionen die sich nur durch die Dicke unterscheiden 4 und 5 mm. Deshalb zur Sicherheit messen.
Du bist hier im Beobachtungsstrahlengang, da ist einfache Polfolie suboptimal. Für gute Optik ist auf jeden Fall verglaste Version zu empfehlen.

[Stuessi]

Lieber Jan,

meine Angaben treffen sicher zu. Und zum Probieren reicht ein Streifen Polfolie mehr als genug!

Übrigens gibt es zur Zeit wieder DF- Objektive mit RMS-Gewinde in der Bucht: 5x (zu teuer), 50x und 100x. Das 50-er ist das seltenere mit dem größeren Arbeitsabstand!

Gruß,
Rolf

[Klaus Herrmann]

Dann von mir noch ein Tropfen Senf dazu. Ganz sicher brauchst du das 100 nie nicht, auch das 50 eher nicht. Für Micromounts ist das 20er schon zu viel - aber das bekommst du ja und kannst dich dann überzeugen.

[reblaus]

Hallo -

auch hier möchte ich Klausens Vermutung heftig unterstreichen! Die sehr starken HD-Auflichtobjektive machen nur Mikroskopiker mit sehr speziellen Aufgaben glücklich - z.B. jemand, der winzige Fehler in Vergoldungen untersuchen will!
Ein nettes Spielzeug für Auflicht sind die Leiterbahnen von Mikrochips - aber auch da ist Auflicht-DIK sehr viel amüsanter als Dunkelfeld-Auflicht.
Wenn der Mikro-Etat eingeteilt werden soll wäre das zu berücksichtigen.

Viele Grüße

Rolf

[Piper]

Hallo Vorticella,

aus Zeitgründen kann ich heute leider nicht den ganzen Thread lesen, aber ich möchte Dich nicht entmutigen:

Auch unter der Gefahr einiger Wiederholungen aus dem Stehgreif einige Tipps und Hinweise:
Das SM-Lux HL hat ja neben dem Auflicht-Illuminator (für die vorgesehenen Unendlich-HD-Objektive) auch eine Durchlicht-Einheit mit einer regelbaren Glühlampe, 15 oder 20 Watt.

An die Gabel der Kondensorhalterung passt jeder Leitz-Kondensor der Hellfeld-Reihe (600) oder der Universal-Kondensor-Reihe für Hellfeld, Dunkelfeld und Phasenkontarst (Reihe 402). Vorteilhaft ist, wenn der Kondensor eine Kopflinsengruppe für längere Schnittweite hat. Wenn das Mikroskop mit einem Durchlicht-Kondensor ausgeliefert wurde, ist ein solcher Kopf mit längerer Schnittweite schon vorhanden.

Du kannst also mit den vorgesehenen HD-Objektiven nicht nur im Auflicht Hell- oder Dunkelfeld-Untersuchungen durchführen, sondern ebenso auch Untersuchungen im durchfallenden Licht (Hellfeld, Dunkelfeld, Polarisation mit etwas Basteln im Selbstbau). Es kann auch reizvoll sein, Durchlicht- und Auflichtbeleuchtung gleichzeitig einzusetzen und dabei z.B. das durch- und auffallende Licht in unterschiedlichen Farben zu filtern..

Das Auflicht-Hellfeld bringt nur etwas bei stark spiegelnden Flächen. Das Auflicht-Dunkelfeld kann aber auch bei diversen biologischen Objekten gut eingesetzt werden, gewährleistet es doch eine nahezu schattenfreie und sehr homogene Ausleuchtung nach Art einer Ringleuchte bis zur höchsten Vergrößerung. Das schwächste HD-Objektiv hat eine 5-fache Vergrößerung, so dass man auch im Übergangsbereich zur Stereo-Mikroskopie viele Auflicht-Beobachtungen machen kann, vor allem bei nicht transparenten Objekten, z.B. Blattoberflächen, Schmetterlinsgflügeln, Baumrinden .....

Ich würde daher raten: Behalte das Mikroskop zunächst einmal; denn es kann einiges, was die "Normalos"  nicht können. Zusätzlich kannst Du Dir immer noch überlegen, Dir ein Standard-Mikroskop zulegen, dann vorzugsweise incl. Phasenkontrast für´s Tümpeln. Und wenn Du irgendwann feststellen solltest, dass Du die Vorteile oder Besonderheiten Deines SM-Lux HL nicht brauchst oder ausnutzt, kannst Du es weiter verkaufen. Es kann aber auch sein, dass Du Dich irgendwann darüber freust, weil Du speziell über das Auflicht-Dunkelfeld auch Objekte erschließen kannst, bei denen Du im normalen Durchlicht-Mikroskop nichts oder nicht viel siehst. Und das gilt beileibe nicht nur für Halbleiter.

Und noch ein exotischer Tipp: Besorge Dir mal in der Bucht ein altes Riesenberg-Spiegelobjektiv von Carl Zeiss Jena, die schwarze Tonne, 40x, unendlich, frage dann Herrn Manfred Löchel aus Tautenburg, ob er Dir einen passenden Gewindeadapter dreht – er kann  das, hat es schon mehrfach gemacht (19 mm auf RMS), Dann schraube das Objektiv an Dein SM-Lux HL. Und du hast je nach Okularen eine 400- bis 500-fache Vergrößerung in guter bis sehr guter Qualität (abhängig von Fertigungstoleranzen des Objektivs), und zwar aus einem Arbeitsabstand von etwa 15 bis 18 mm. So kannst Du z.B. Radiolarien im Durchlicht betrachten und über einen Schwanenhals zusätzlich eine Auflicht-Beleuchtung beisteuern. Und wenn Du einen einfachen Durchlicht-Hellfeld-Kondensor dazu nimmst, auch mit dem Standard-Kopf für kurze Schnittweite und blendest den tüchtig ab, dann erhältst Du ein exzellentes zentrales Dunkelfeld, super auch für manche biologischen Objekte, z.B. Kieselalgen-Skelette. Damit hängst Du jedes gängige Stereo-Mikroskop ab.

Das sind zwar "exotische Anwendungen", aber ich weiß ja nicht, was Du letztlich mikroskopieren möchtest und woran Du im Lauf der Zeit noch Deinen Spaß bekommst.

Viele Grüße

Jörg

[Piper]

Kleine Nachträge:

Der Illuminator müsste einen Drehknopf haben, so dass man zwischen Auflicht-Hellfeld ("H") und Auflicht-Dunkelfeld ("D") einfach wechseln kann. Und noch ein Tipp zu langen Arbeitsabständen. Zu dem erwähnten 40x Spiegel gab es von CZJ auch relativ lange, röhrenförmige Linsen-Objektive von deutlich schwächerer Vergrößerung, z.B. 4 x, 8x, 16 x, 20x als Planachromate oder Planapochromate. Die findet man auch immer wieder mal für nen Appel und nen Ei in der Bucht. Auch diese lassen sich sehr gut verwenden, wenn man die 19mm-Gewinde mittels erwähntem Adapter auf RMS-Standard umrüstet. Der Tisch des SM-Lux HL lässt sich so weit absenken, dass man Standard-Objekte auch hiermit noch fokussieren kann. Man kann mittels 400er-Kondensor mit den schwach vergrößernden Objektiven  auch Durchlicht-Dunkelfeld realisieren (bei ausgeklappter Kopflinsengruppe). Die stärkeren funktionieren auch mit Standard-Kondensorkopf im Durchlicht-Hellfeld (für DF müsste hier ein Kopf mit längerer Schnittweite her), das Riesenberg-Objektiv funktioniert auch mit dem Standard-Kondensorkopf im Durchlicht-Hellfeld (plus zentralem Dunkelfeld). Hab das gerade noch mal ausprobiert.

Hier ein Link zu zwei der erwähnten Linsen-Objektiv-Typen für langen Arbeitsabstand von CZJ, voll kompatibel am SM-Lux HL:

http://www.ebay.de/itm/Carl-Zeiss-Jena-Mikroskopobjektiv-PlanApochromat-8x-0-10-0-2-selten/381918064763?_trksid=p2054502.c100227.m3827&_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.SEED%26ao%3D1%26asc%3D20160908103841%26meid%3Df562ada38e124515a8c68e53e1ba9cf2%26pid%3D100227%26rk%3D2%26rkt%3D9%26sd%3D381918064349

oder hier:

http://www.ebay.de/itm/Planachromat-POL-25x-0-50-M19-Export-Carl-Zeiss-Mikroskop-Objektiv-lens-/152339287296?hash=item2378210d00:g:TUUAAOSw5cNYP9sm

Und so sieht das Spiegelobjektiv aus, das passt:

http://www.mikroskop-online.de/IMG_2243.JPG

Schöne Grüße
Jörg

[Stuessi]

Hallo Jan,

einige Vergleichsbilder habe ich gemacht zur Illustration, was mit Dunkelfeldbeleuchtung machbar ist.
Statt mit dem 5-er DF Objektiv zeige ich eine Makroaufnahme.




















Viele Grüße,
Rolf

[Lupus]

Hallo,

hier zwei Beispiele für den Unterschied Hellfeld (links) - Dunkelfeld (rechts) im Auflicht:

1. Blatt eines Weihnachtskaktus (Schlumbergera) mit Spaltöffnungen. Hellfeld erscheint im ersten Augenblick wegen der starken Reflexe ungeeignet, kann aber gut zur Analyse der Oberfläche verwendet werden.



2. Anschliff von Aluminiumoxidkeramik (zwei Profile verlötet mit zwischenliegender Goldelektrode, Hartlotschicht unmittelbar rechts der Elektrode sichtbar). Erstes Bild Objektiv 8/0.2, zweites Bild 40/0.85. Hellfeld hilft auch hier ergänzend bei der technischen Analyse, ist aber für die rein "ästhetische Fotografie" meist weniger geeignet. 





Hubert

[Vorticella]

Hallo,
vielen Dank für die Bilder - ja, so langsam bekomme ich den Überblick über die Thematik Auflicht.

@ Klaus Herrmann
ist dies der ersehnte Schieber Nr. 5:
http://www.ebay.de/itm/Leitz-Wetzlar-831796-Mikroskop-Schieber-Filterschieber-8284-/291846497006?hash=item43f36822ee:g:WRAAAOSwdzVXsV8L

LG
Jan

[HCLange]

Hallo Jan,

das ist ein Schieber für ein Leitz Werkzeugmikroskop. Paßt nicht ans SM-Lux HL...

Herzliche Grüße
Christoph

PS: Ist meine PM nicht angekommen ?