Polfilter zur Reduktion von Reflexen - Übersicht (Fotografie u.Stereomikroskop)

Begonnen von Peter V., Januar 28, 2017, 10:45:27 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

bei Googlen zum Thema "Reflexminderung durch Polfilter" bin ich auf diesen Beitrag gestoßen, der die Thematik didaktisch sehr schön darstellt und eine recht umfassende Übersicht dazu gibt. Primär für die Fotografie, aber auch relevant für die Verwendung am Stereomikroskop und Fotomakroskop.

http://fotovideotec.de/polfilter/index.html

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

vvbasti

Wen ich mich recht erinnere steht das beim uni auch im handbuch, und der bintubus für uni / standard hat sogar nen platz zum aufschrauben des anti reflex filters.

COPPER

Hallo Peter,

ein interessanter Link.
An meinem russischen MBS-10 habe ich mal testweise meinen Polfilter aus der Fotografie vor das Objektiv gehalten, konnte aber leider keinen Effekt feststellen.
Die Idee war die starken Reflexe auf glasglänzenden Oberflächen zu minimieren oder gänzlich zu unterbinden. Bei metallischen Oberflächen funktioniert es ja eh nicht.

Wahrscheinlich habe ich das Prinzip einfach nicht verstanden.

Gruß
René


liftboy

Hallo Rene´,

halt den Filter mal anderherum drunter! Vermutlich nicht linear.
Bei meinen MBS-Mikros funktioniert das tadellos.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Jürgen Boschert

Hallo René,

hast Du es mit einem 2 Filter in Kreuzstellung vor der Lichtquelle versucht ?
Beste Grüße !

JB

liftboy

ich hab da mal ein Bild gemacht, OGME Kopf mit MFU Ringlicht, darunter der drehbare Polfilter
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Niels Bohr

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

den Effekt kann man wirklich dtl. verbessern, wenn man die jeweilige Lichtquelle mit einem linearen Polfilter versieht -auch für Ringlichter gibt es Polfilter bzw. kann man sich basteln.
Beste Grüße !

JB

COPPER

Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Der von mir verwendete Polfilter ist vom Typ zirkular.
Dass ich auch vor die Lichquellen Polfilter ansetzen muss wußte ich nicht.

Es gibt für meine Schottlampe mit Schwanenhalslichtleitern spezielle Fokussiervorsätze an die man einen Diffusor oder einen Polfilter anbringen kann.
Das wäre vielleicht mal spannendes Zubehör für die Zukunft.

Gruß
René

Lupus

Hallo,

ZitatDass ich auch vor die Lichquellen Polfilter ansetzen muss wußte ich nicht.
muss man nicht unbedingt, kann aber je nach Objekt die Wirkung verbessern.
ZitatDer von mir verwendete Polfilter ist vom Typ zirkular.
Dann muss er auch mit der richtigen Seite zum Objekt zeigen.

Hubert

jochen53

Hallo,
für mich war es ein Schlüsselerlebnis, als ich vor Jahrzehnten eine Orange (auch als Apfelsine bekannt) mit gekreuzter Polfiltertechnik fotografiert habe. Linearer Polfilter vor dem Objektiv eines Diaprojektors als Lichtquelle, linearer Filter vor dem Aufnahmeobjektiv. Das Foto einer Orange ohne glänzende Schale ist vollkommen irreal. Selbst professionelle Kameraleute im Fernsehen kennen diese Technik offensichtlich nicht, z.B. wenn es um die Abbildung von glänzenden Ölgemälden geht.
Jochen

jcs

Zitat von: COPPER in Mai 11, 2022, 16:12:45 NACHMITTAGS

Es gibt für meine Schottlampe mit Schwanenhalslichtleitern spezielle Fokussiervorsätze an die man einen Diffusor oder einen Polfilter anbringen kann.
Das wäre vielleicht mal spannendes Zubehör für die Zukunft.
Die Polarisation von reflektiertem Licht an spiegelnden (dielektrischen) Oberflächen erfolgt vor allem bei schleifendem Lichteinfall (Brewster-Winkel). Wenn man am Stereomikroskop eine Ringleuchte verwendet, trifft das Licht der Leuchte mehr oder wenig senkrecht auf das Objekt, es erfolgt dann praktisch keine Polarisation. Ein Polfilter vor dem Objektiv ändert dann wenig bis gar nichts am aufgenommenen Bild, d.h. eventuelle Reflexe bleiben.

Wenn man einen Polfilter (Polarisator) vor die Lichtquelle gibt und gleichzeitig einen weiteren Polfilter (Analysator) vor das Objektiv, kann sich das Erscheinungsbild (wie von Jochen mit seinem Beispiel der Orange beschrieben) deutlich ändern.

Untenstehend drei Aufnahmen am Stereomikroskop (Ringleuchte mit ringförmigen Polarisator zum Aufsetzen, Schraubfilter als Analysator für das Objektiv, "Das große Kosmos-Buch der Mikroskopie" als Testobjekt).

Die erste Aufnahme ohne Filter, die zweite mit Analysator vor dem Objektiv und die dritte mit gekreuztem Polarisator+Analysator. Man sieht schön, dass der Analysator alleine nichts am Erscheinungsbild ändert.

LG

Jürgen

COPPER