Bestimmung antiker Leitz Kondensor

Begonnen von Lupus, Februar 11, 2017, 21:08:08 NACHMITTAGS

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Lupus

Hallo,
kann jemand diesen Kondensortyp identifizieren (z.B. aus einer alten Katalogbeschreibung)? Er ist Zubehör eines seltenen Leitz Mikroskopes etwa aus dem Jahr 1905-1910. Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein Dunkelfeldkondensor (Zentrum abgedeckt durch schwarze Blende), erzeugt jedoch einen nach außen gerichteten Lichtkegel. Meine Vermutung ist, dass er zur Beleuchtung eines Lieberkühn-Spiegels dienen könnte.



Hubert

Tausendblatt

Moin Hubert,

hast Du ihn mal mit Immergieren behelfsmäßig in normaler Durchlicht-Kondensorposition ausprobiert?
Die Frage erinnert mich an meinen (ungelösten) Fall von neulich, wenn auch mit einem Zeiss-Teil:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27746.0
Ansonsten sollten die Leitz-Experten mehr wissen...

Viele Grüße
Jens

Lupus

Hallo Jens,

immergieren würde keinen relevanten Effekt zeigen, bei dem nach außen gehenden Lichtkegel tritt noch keine Totalreflexion am Objektträger auf. Bei der früheren Kreativität von Leitz könnte es sich natürlich auch um eine Art Prototypen handeln, der nicht größer bekannt geworden ist.

Hubert

Dypsis

Hallo Hubert,

von was für einem "seltenen" Leitz-Mikroskop stammt den der Kondensor?

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Jürgen Boschert

Hallo Hubert,

Zitat... immergieren würde keinen relevanten Effekt zeigen, bei dem nach außen gehenden Lichtkegel tritt noch keine Totalreflexion am Objektträger auf. ...

Den Satz verstehe ich überhaupt nicht.
Für mich sieht das aus wie ein Ölimmersions-Dunkelfeldkondensor für hochaperturige Objektive. Die Trockenkondensoren haben ein konkaves Frontelement.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Lupus

Hallo Thomas,

Zitatvon was für einem "seltenen" Leitz-Mikroskop stammt den der Kondensor?
Ich kenne die genaue Modellbezeichnung nicht, es ist ein ähnlich dem Stativ DE mit englischem Dreibein, aber dickem Tubus. Ein Vorserienmodell.

Hubert

Dypsis

Hallo Hubert,

klingt ja spannend. Aber was soll ein Modell "DE" sein? Die Doppelbuchstabenbezeichnung wurde doch erst viel später (20er) eingeführt. Oder meinst Du ein Stativ D mit E-nglischem Fuß? Magst Du es nicht mal kurz zeigen? Es würde mich sehr interessieren.

Grüße
Thomas
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Lupus

Hallo,

ZitatFür mich sieht das aus wie ein Ölimmersions-Dunkelfeldkondensor für hochaperturige Objektive.
ich habe ihn mit einem ähnlich aussehenden alten Leitz DF-Kondensor mit NA 1.2 verglichen, der interne Strahlengang ist nicht wie bei einem DF-Kondensor.

ZitatAber was soll ein Modell "DE" sein?
Stativ D in englischer Ausführung, wie z.B. bei Dr. Mappes sehr schön beschrieben. http://www.musoptin.com/wp-content/uploads/2016/11/Museum-optischer-Instrumente-Labormikroskop-Leitz-150563-1912-leitz_DE_1912_1-1559.jpg
Aber wie gesagt abweichend davon mit großem Tubus und noch nicht so schön schwarz lackiert.

Hubert

Dypsis

Hallo Hubert,

alle Achtung, da hast Du aber wirklich ein seltenes Stück. Ich gratuliere!!!
Wie es scheint, magst Du es aber lieber geheim halten?  ;)

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Lupus

Hallo Thomas,

Gegenfrage: Was interessiert Dich so an dem eher schlichten englischem Stativ?

Hubert

Dypsis

Hallo Hubert,

Gegenfrage zur Gegenfrage: Was ist denn das für eine Frage???
Ich bin neugierig. Da ich Leitz zwischen 1880 und 1925 (ca.) sammle, interessiert mich so ein Mikroskop wie das Deine halt besonders.
Aber lass gut sein. Ich muss ja nicht alles sehn.

Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Lupus

Hallo Thomas,

jetzt weiß ich wenigstens dass es hier sogar einen Sammler gibt, der nicht nur auf Schwarz steht.
;D
Wenn ich in nächster Zeit mal wieder ein paar Fotos mache und mein Photobucketzugang nervenaufreibend endlich hochgefahren ist kann ich Dir ja ein Bild schicken.

Hubert

olaf.med

Lieber Hubert,

hier gibt es, außer Thomas, tatsächlich noch andere Sammler "nicht-schwarzer" Stative, die sich auch über ein Bild freuen würden. Es lohnt also die Mühe...

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Lupus

#13
Hallo Olaf,

ZitatEs lohnt also die Mühe...
wenn man einen langsamen Netzzugang per Smartphone hat kann das Einloggen und Hochladen in Photobucket eine ziemliche Mühe sein, bis alle Werbeeinblendungen endlich abgeklungen sind .....    Werde jetzt doch bald auf einen anderen Anbieter umstellen.

Nachdem nach dem Aussehen des erwähnten Mikroskopes gefragt wurde, hier ein paar Bilder davon. Zur besseren Vorstellung habe ich es im Größenvergleich mit einem etwas früheren Modell Leitz Ia mit ebenfalls englischem Fuß (letzteres gab es ab etwa 1900 bis WKII) abgebildet.

Leitz versuchte anscheinend durch Modellanpassung an den englischen Geschmack den dortigen Markt zu erreichen. Das sehr große Modell dürfte ein Vorserienstativ oder eine "Designstudie" sein, das nach meiner bruchstückhaften Kenntnis dann mit etwas geändertem Dreibein als schwarz lackiertes Stativ und schwarzem Tubus in vermutlich sehr kleiner Stückzahl gefertigt wurde. Das in der Diskussion anfangs erwähnte Stativ DE http://www.musoptin.com/item/labormikroskop-ernst-leitz-150563-1912/ ist nach meinem Eindruck nach genauerer Betrachtung in allen Proportionen etwas kleiner, nur der Kreuztisch scheint gleich zu sein.







Hubert

Peter V.

#14
Hallo,

kurzer Einwurf zum Thema "Hochladen". Ich benutze seit geraumer Zeit pic-upload. Einfacher und schneller geht's kaum! Man muss sich nicht einmal anmelden. Photobucket (eine echte Katastrophe!) benutze ich schon bestimmt ein Jahr nicht mehr.
Und noch ein kleiner Hinweis: Seit unserem SW-Update werden die Bilder nach geraumer Zeit automatisch auf unseren Forenwebspace übernommen. Es wird also künftig kein Problem mehr sein, wenn ein Bilderhoster "abschmiert".

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.