Naphrax, eine Überraschung

Begonnen von peter-h, März 16, 2017, 17:35:17 NACHMITTAGS

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peter-h

Liebe Präparatoren,

im Verlauf einer kleinen Serie von Mikropräparaten wollte ich auch wieder einige Präparate in Naphrax einbetten. Oh Schreck !


Naphrax ist total trübe geworden. Meine Medien sind zwischen 7 - 9 Jahre alt und zeigen sonst keine Veränderung. Auch Naphrax von Dr. Thorns oder Chemlab Dr. Heim sind noch klar. Auch alle sonstigen Medien unter identischen Bedingungen sind klar und sauber.

Frage: Wer hat schon einmal ähnliche Erfahrung gemacht?

Gruß
Peter


RainerTeubner

Hallo Peter,

könnte es vielleicht sein, daß die trübe Naphrax-Probe eine geringe Menge Wasser gezogen hat?

Hast Du die Möglichkeit, die trübe Probe schonend zu trocknen, beispielsweise über Phosphorpentoxyd oder über Schwefelsäure (100%) bei Zimmertemperatur im Exsiccator?

Viele Grüße

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

peter-h

Hallo Rainer,

danke für den Vorschlag. Ich kanns mal mit Phosphorpentoxid im Exsiccator versuchen. Es ist nur ein Versuch, denn nach diesem Ergebnis werde ich das Zeug sicher nicht mehr verwenden. Woher das Wasser stammen soll ist mir schleierhaft.
Bisher habe ich mit Zrax eingedeckt und nur positive Ergebnisse gehabt.

Viele Grüße
Peter

anne

Hallo Peter,
hast Du damit auch mal eingedeckt?
Ich habe hier auch ein etwas trübes Naphrax stehen, im Präparat ist aber nichts zu sehen.
lg
Anne

Tausendblatt

#4
Hallo Peter,

also, ich will ja nicht unken, aber ich habe vor ca. zehn Jahren mal Präparate mit so trübem Naphrax gemacht. Heute ist aus der Trübung eine Menge feiner Kristalle / ausgefallener Feststoffe geworden.

In dieser Form würde ich Naphrax nicht verwenden...

Beste Grüße
Jens

anne

Hallo Jens,
ja das Naphrax ist einfach problematisch.
Deshalb wurde ja auch das ZRAX eingeführt.
lg
Anne

Bob

Hallo zusammen,

zum möglichen Unterschied zwischen ZRAX und Naphrax hat unser Herr Rosenfeldt mal etwas geschrieben: http://www.mikrohamburg.de/Tips/T_Hochbrechende%20Einschlussmittel.html
Für mich klingt das, als ob es unterschiedliche Rezepte für Naphrax gegeben haben könnte, wovon eines dem ZRAX entspricht. Einen Vorteil brachte wohl die Verwendung von p-Toluolsulfonsäure.

Ich habe von ihm ein Glas Naphrax, das aus den damaligen Testreihen zur Beschreibung der Herstellung von Naphrax stammt. Es ist klar, aber es hat sich Schwefel unten abgesetzt.

Viele Grüße,

Bob