Superauflösung und Fluoreszenz

Begonnen von reblaus, April 04, 2017, 14:41:26 NACHMITTAGS

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reblaus

Hallo -

diesen Artikel habe ich mit Freude gelesen. Nur möchte ich das Prinzip, das anscheinend auf sehr schneller Fluoreszenzanregung und ganz schnell darauf folgender Fluoreszenzlöschung beruht besser begreifen.
Hat jemand einen eintsprechenden populärwissenschaftlichen Link für mich?

http://www.microscopy-analysis.com/editorials/editorial-listings/nobel-laureate-nobody-believed?elq_mid=16839&elq_cid=5183464

Viele Grüße und Dank im Voraus

Rolf

wilfried48

Zitat von: reblaus in April 04, 2017, 14:41:26 NACHMITTAGS
...... besser begreifen.
Hat jemand einen entsprechenden populärwissenschaftlichen Link für mich?
.....

Hallo Rolf,
ob sich das vereinbaren lässt, weiss ich nicht.
Aber in deinem Link ist doch eine schöne Beschreibung der Schwedischen Akademie enthalten:
https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/2014/advanced-chemistryprize2014.pdf
Ist das schon zu wissenschaftlich ?

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
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Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

d65

Hallo Rolf,

der Wikipedia-Artikel über STED-Mikroskopie vielleicht? So kompliziert ist das Prinzip gar nicht. Man muss sich nur darauf einlassen, dass angeregte Fluorochrome auch künstlich abgeregt werden können: Kriegt das Fluorochrom ein Photon einer Wellenlänge ab, die zum Emissionsspektrum gehört, dann wird das Fluorochrom künstlich abgeregt und sendet dabei ein weiteres Photon der genau gleichen Wellenlänge ab.  (so ähnlich wie in einem Laser)

Wenn man jetzt also zum Beispiel Fluorescin mit 488 nm anregt und gleichzeitig mit sagen wir ganz viel 592 nm Licht abregt, dann gibt es keine Fluoreszenz im 'normalen' grünen Bereich von 500 - 550 nm. Wenn ich also einen beugungslimitierten Anregungspunkt habe, und dann Abregungslicht als Ring ('donut') darum herum lege, dann bleibt die grüne Fluoreszenz nur von einem kleinen Bereich in der Mitte übrig. Je intensiver der Abregungsring, desto mehr frisst er sich in die Mitte, desto kleiner wird der grün fluoreszierende Bereich.

Wenn man jetzt noch für An- und Abregung gepulste Laser nimmt, und den Abregungspuls zeitlich kurz nach der Anregung reinschickt, dann klappt es noch besser (geht aber auch mit kontinuierlichen Lasern).

Jedenfalls so das Prinzip. In der Praxis bleicht Fluorescin zu schnell aus, besser sind einige rote Farbstoffe. Aber das mit hellrot und dunkelrot zu erklären ist sprachlich nicht so...

War das so weit verständlich?

Gruß
Steffen